Xenophon Zitate
Nächst den Göttern scheuet auch das ganze nachwachsende Menschengeschlecht. Denn nicht im Dunkeln verbergen euch die Götter, sondern eure Taten müssen vor das Angesicht der ganzen Welt treten.
Es ist schon eine Schande, wenn jemand durch seine Nachlässigkeit altert, noch ehe er sich in voller körperlicher Kraft und Schönheit gesehen hat.
Es ist etwas Unbedachtsames um den Zorn, so dass er oft etwas bewirkt, was man bereuen muss.
Wer sich gezwungen fühlt, der haßt, als wäre ihm ein Gut entwendet; wer überredet ist, der liebt, als hätte man ihm eine Wohltat erzeigt.
Wer aber das Lob liebt, der muß auch den Grund dazu erwerben.
Sieh ein Gebirge, einen Berg, ein Meer, einen Fluß – und du hast alles gesehen.
Denn durch das Schaffen des Mannes kommt in der Regel Geld ins Haus, durch das Wirtschaften der Frau aber geht das meiste drauf.
Eure Taten müssen vor das Angesicht der ganzen Welt treten!
Es ist aber auch eine Schande, aus eigener Vernachlässigung alt zu werden, ehe man sich in der vollen Schönheit und Kraft seines Körpers, deren er fähig ist, gesehen hat.
Es scheint schwerer, einen Mann zu finden, der das Glück, als einen, der das Unglück gut erträgt. Denn das Glück flößt den meisten Übermut ein, das Unglück Besonnenheit.
Zur Feindschaft aber führen auch Streitsucht und Zorn, zum Groll die Habgier, und zum Haß führt der Neid.
Siehst du denn nicht, wie gefährlich es ist, über das zu reden oder sich damit zu befassen, was man nicht versteht.
Die Naturen, welche die besten zu sein glauben, bedürfen am meisten der Zügelung.
Denn wer seinen Acker gut bestellt hat, der weiß doch nicht, wer ihn abernten wird; ein anderer baut ein schönes Haus und vermag doch nicht zu sagen, wer darin wohnen wird…
An schönen, vortrefflichen Menschen ist, finde ich, nicht immer nur der Ernst ihres bewußten Wirkens denkwürdig; man sollte auch die Erinnerung daran bewahren, wie sie sich in heiteren Stunden gegeben haben.
Überfluss des Leids um die Toten ist Wahnsinn; denn er verletzt die Lebenden, und die Toten erfahren nichts davon.
Alle guten Anlagen bedürfen nach meiner Meinung der Übung, die Besonnenheit aber ganz besonders.
Mir scheint es aber schwerer, Cyrus, einen Mann zu finden, der das Glück, als einen, der das Unglück gut erträgt.
Wohl haben Feinde, die tüchtig und redlich waren, schon ihre Gegner, nachdem sie derselben Herr geworden, zur Besonnenheit gebracht, sie veredelt und ihnen ihre weitere Lebensbahn geebnet.
Ein Dummkopf auch, wer sich bedünkt, auf Grund seines Geldes etwas darzustellen, wennschon er nichts kann, und auf Ansehen rechnet…
Hör auf mit dem vielen Essen; dann wirst du angenehmer, billiger und gesünder leben!
Vier Eigenschaften gehören zu einem Richter: höflich anzuhören, weise zu antworten, vernünftig zu erwägen und unparteiisch zu entscheiden.
Habsucht erzeugt Groll, und der Neid führt zum Haß.
Gewaltsam läßt sich ein Freund weder gewinnen noch halten, dagegen machen ihn Güte und liebesvolles Wesen zugänglich und anhänglich.
Die allein verdienten Achtung, die das Notwendige zu erfassen und zu erklären vermochten.
Respektiert das nachwachsende Menschengeschlecht!
Wer aber weder irgendein Gewerbe betreibt, das den Mann ernährt, noch den Acker bestellen mag, der beabsichtigt sein Leben entweder als Dieb oder als Räuber oder als Bettler zu fristen.
Er [Sokrates] betete aber auch zu den Göttern, einfach ihm zu geben, was gut sei, da ja die Götter am besten wüßten, was gut sei.
Sokrates pflegte zu den Göttern nur schlechthin um das Gute zu beten, als wüssten sie am besten, was gut ist.