Wolfgang Lörzer Zitate
Wenn einer um den heißen Brei herumredet und schließlich meint, das sei nicht sein Bier, handelt es sich wahrscheinlich um ein armes Würstchen.
Ein wacher Geist macht um die Allgemeinplätze dieser Welt einen weiten Bogen.
Geiz und Gier sind Geschwister im Ungeist.
Wer nichts zu sagen hat und trotzdem bestimmen möchte, wo es langgeht, schafft sich am besten einen Hund an.
Schütte dein Herz aus, bevor dir die Galle überläuft.
Ein ehrlicher Politiker schenkt den Wählern reinen Wein ein. Ein Populist panscht.
Früher konnte man sich verzetteln. Heute vergoogelt man sich.
Die Vergangenheit ist ein Phänomen. Auch wenn sie weit zurückliegt, vermag sie uns einzuholen.
Wer ständig Bücher verlegt, ist noch lange kein Verleger.
Wer Geradlinigkeit krumm nimmt, liegt schief.
Die Liebe ist ein Spiel. Doch nur, wenn es zwei Gewinner gibt, ist es wirklich gelungen.
Man kann einem Schnäppchen ein Schnippchen schlagen, indem man einfach nicht zugreift.
Wer Abgekupfertes versilbert und sich damit eine goldene Nase verdient, ist noch lange kein Alchemist.
Vorsicht! Bei einem Prinzipienreiter besteht immer die Gefahr, daß der Gaul mit ihm durchgeht.
Wer sinnlos seine Zeit totschlägt, richtet sich selbst.
Trübsalblasen ist die unerfreulichste Art zu musizieren.
Im Sommer schwitzen auch die Faulen.
Der Besitz eines Kulturbeutels ist noch lange kein Garant für Kultur.
Wenn’s um die Wurst geht, muss man Schwein haben.
Gleichgültigkeit leistet der Dummheit Vorschub.
Wer quer denkt, hat einen breiteren Denkansatz.
Träume sind Kissen auf der harten Bank der Realität.
Unglücklicherweise gibt es zu viele Staaten auf dieser Welt, die nicht von einem Kabinett, sondern von einem Gruselkabinett regiert werden.
Wenn einer behauptet, über den Dingen zu stehen, erwarten wir von ihm zu Recht, dass er schwindelfrei ist.
Stell dich deinem Problem, bevor es dich stellt.
Ein Standpunkt muss sitzen. Sonst ermüdet er.
Berechnende Menschen kennen keine Wertschätzung.
Unser kollektives Gedächtnis, es sei uns Mahnung und Vermächtnis.
Mit etwas Glück entsteht aus einer brennenden Frage eine zündende Idee.
Glück kennt viele Ursachen. Es ist aber immer auch nicht eingetretenes Unglück.
Auch Kritisieren will gelernt sein. Schließlich heißt es nicht umsonst: Kritik üben!
Manch einer, der nicht auf den Hund gekommen ist, hat einfach nur Schwein gehabt.
Wer unsäglich viel schwatzt, hat wenig zu sagen.
Verspieltes Glück kehrt nicht zurück.
Poesie ist Zärtlichkeit, die ihren künstlerischen Ausdruck gefunden hat. Und Zärtlichkeit ist immer von Poesie umgeben.
Die Rede war längst schon verpufft. Im Saale lagen verstreut die Worthülsen. Mißmutig hob sie der Saaldiener auf.