Wolfgang J. Reus Zitate
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Übrigens: Heutzutage kann (pardon) jede Scheiße durch einen qualifizierten Computerausdruck ästhetisch präsentiert werden…
Der Weise ist nur weise, wenn er weiß, dass er nicht weise ist – und das auch glaubt.
Heutzutage wollen die Menschen sogar das Glück mit Garantie, mit Rabatt, möglichst aus dem Katalog und natürlich alles inclusive.
In manchen Ländern werden Präsidenten gestürzt, in manchen gar ganze Regierungen. In Deutschland stürzt man am liebsten seinen Pudding.
Andere Sitten. Früher: „Begrabt mich an der Biegung des Flusses“. Heute: „Begrabt mich an der Ausfahrt der Autobahn…“
Es gibt kein „lieber“ in der Liebe.
Prinzipiell ist es egal, ob der Verbrecher hinter einem Maschinengewehr oder einem Vorstandsschreibtisch sitzt. Nur würde der eine gerne tauschen und der andere nicht.
Die eigene Unwissenheit über die Welt ist des Menschen Himmelreich.
Engel sind flexibel…
Man kann Bestechung und Korruption wohl niemals ganz besiegen. Aber man kann – wie in einem Teich – den Wasserstand so niedrig halten, daß den Fröschen die Lust am Quaken vergeht.
Christen: Wäre Gott, sofern er kein „Lieber Gott“ wäre, immer noch euer Gott?
„Seit ich lesen kann“, sprach der Dichter, „lebe ich auf Kriegsfuß mit der deutschen Sprache. Meistens gewinnt sie.“
Gott gibt den Rahmen vor, wir Menschen und alle anderen Lebenden füllen ihn nur aus…
Viele intelligente Politiker leiden darunter, daß man in einer Demokratie in der Politik oft eine einfache Sprache sprechen muß, um Mehrheiten zu gewinnen.
Bei uns wird ständig versucht, mit mehr Bürokratie die Bürokratie abzubauen.
Ob irgendwelche Steine Heilkraft haben, kann ich nicht sagen. Aber wenn sie irgendwelche schwere Steine bei einem Steinschlag auf den Kopf kriegen: definitiv nein!
Manche Menschen erfahren erst dann und dadurch, was sie eigentlich sind, wenn sie dabei ertappt werden, etwas darzustellen, was sie nicht sind.
Götter können vergeben, Gott kann verzeihen.
„JA, gib’s mir, gib’s mir“ schrie sie. „Gib mir endlich das verdammte Wechselgeld, die Schlange an der Kasse wird schon immer länger.“
Die Reichen genießen es, sowohl in Diktaturen als auch in Demokratien fein gemein zu sein.
Frage: Ein guter Arzt ist in erster Linie ein Mensch, der…? Antwort: Ein guter Arzt ist in erster Linie ein Mensch.
Ein Manager: „Ich bin nur durch Ausdauer und meine Fähigkeiten reich geworden.“ – Es war die Fähigkeit zur Amoral und die Ausdauer, diese zu behalten…
Was für eine Welt, in der Menschen getötet werden, um ihnen beizubringen, daß man Menschen nicht töten darf.
Am Beispiel Ukraine kann man erkennen: Manchmal hat man keine Wahl, selbst wenn man gewählt hat.
Aus der Abteilung „Heute im Kiosk“: Kommt ein kleiner Junge rein und kauft sich einen Lutscher. Nach einer Minute kommt er wieder rein und will den angeschleckten Lutscher umtauschen, weil er ihm nicht schmeckt…
Sie wollen wissen, was typisch menschlich ist? „Gib mir eine Grenze“, sagte der Mensch, „und ich werde sie überschreiten!“
Der Stein der Weisen im Jahre 2003 dient dazu, Geld in Liebe zu verwandeln.
Wer den Kern nicht ehrt, ist des Apfels nicht wert.
Überschrift der Ankündigung einer Nummer des Fernsehmagazins „Aufgemöbelt“: „Surfbrett wird Lampe“. Brave new world. Jeder kennt „Ich war eine Dose!“ Wann werden aus Atommüll Sessellehnen, aus Chemiemüll Beistelltischchen und aus pharmazeutischem Sondermüll Sofakissen?
Das besondere am einundzwanzigsten Jahrhundert ist, daß es derzeit noch kein zweiundzwanzigstes gibt.
Die Dummen werden vielleicht dumm bleiben, und das Schöne daran ist, sie haben ein Recht darauf.
Zwischen den Worten liegt oft die Wahrheit. Gemeiner ist es, wenn die Wahrheit zwischen den Buchstaben liegt.
Wissen können wir nie, aber zweifeln können wir immer.
Es ist ein entscheidender Unterschied, ob man Menschen vorführen will oder ob man Menschen etwas vorführen will.
„Here we go again!“, rief der Börsianer auf dem Fensterbrett, „Egal ob runter oder rauf!“
Sehen Sie sich und die Welt, also die Welt, als Ganzes. Durchzuckt Sie da nicht ein Schockgefühl? Na gut, einen Versuch war es wert…
Wer seinen Kreditsachbearbeiter erschießt, hatte vermutlich schlechte Anlagen.
PRO 7, 24. Januar, „Die Erben der Saurier – Im Reich der Urzeit“. Zitat aus der Sendung: „Wer überleben will, muß stark sein und bösartig.“ Ach, deswegen sendet der Sender…
Ob es Schutzengel gibt? Wenn ja, dann hat jeder mindestens zwei: Einen großen und einen kleinen. Das ist wie beim Fallschirmspringen: Wenn der große versagt, rettet einen mit Glück noch der kleine.
Wenn ich Gott wäre, würde ich zu den Menschen reden. Aber was würde ich ihnen sagen? Jetzt verstehe ich!
„Im wahrsten Sinne des Wortes!“, log er, dabei hätte es heißen müssen: In der wahrsten Sühne des Wortes…
Der Dichter: Er verbat sich die Bezeichnung „Dorftrottel“. Er wäre nämlich ein Welttrottel.
Die ganze Welt ist eine einzige Kinderstunde.
US-Forscher sollen angeblich festgestellt haben, daß Lachen schlank macht. Glaubt mir, Leute, ich lache viel, aber es hat noch kein einziges Gramm weggeschmolzen…
Ein entsetzlicher Gedanke für den Dichter: Sind die wahren Dichter heute Computerspiel-Designer?
Und dann war da noch der Satiriker, der auf seinem Sterbebett den Arzt fragte: „Kann ich fürs Sterben ein Abonnement kriegen? Denn das hier ist ja wohl ne Generalprobe, und ich wär auch noch gerne bei der Premiere dabei, und wenn es ein Erfolg wird, die ganze Saison lang…“
Nirgendwo wird mehr gelogen als im Geschäft, in der Ehe, vor Gericht und vor der Kamera. (Und dabei habe ich Religion und Politik verständnisvoll außen vor gelassen…)
Wenn man mit Liebe bezahlen könnte: Wie viele Menschen, glauben Sie, wären dann schuldenfrei?
Obacht! Existiert ein Universum, das vom Beobachter nicht beobachtet wird bzw. von einem Beobachter nicht beobachtet werden kann? Wirklich?
„Was gibt es denn demnächst von ihnen?“ fragte lächelnd der Lebensversicherungsfuzzi, und beantwortete seine Frage selber: „Na, Fossilienfunde!“