Wladimir Tendrjakow Zitate
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Güte und erbarmungslose Grausamkeit – wie kann beides unter einer Haut Platz haben?
Ein gutes Wort ist rar wie ein edler Diamant.
Wer von uns weiß schon, wie vielen Menschen er weh getan hat.
Die Jugend ist leicht mit Hoffnung zu überzeugen.
Stirb, aber sei würdevoll.
Wer sich als Nabel der Welt sieht, hat Mühe, zu begreifen, dass Menschen auch mit Hass antworten können.
Mama! Die ewige Zuflucht der Kraftlosen im Unglück.
Es ist die panische Angst vor der Macht, die den Verstand tötet.
Nichts im Leben entkräftet und zermürbt den Menschen so wie Warten. Ein Leben in Unbeweglichkeit – absurd! Leben, das ist Tätigkeit, Bewegung. Warten lässt das Leben still stehen. Das Warten auf etwas, dass man nicht weiß, ist eine total unerträgliche Folter.
Glück verhält sich launisch.
Jeden Tag, den Gott geschaffen hat, gewöhnen wir uns nur an das eine – Ohnmacht und Schwäche.
Der Gerechte ist immer schwächer, erlegt sich selbst Schranken auf.
Was konnte der Teufel nicht alles anrichten, wenn Gott schlief.
Die Menschheit hört auf zu existieren, wenn Schüler ihren Lehrern den Schädel einschlagen.
Gesegnet sei die Natur, die uns Lebende mit der Fähigkeit ausgestattet hat, das Leben für eine Weile zu vergessen.
Ein jeder Dichter, wie klein sein politisches Äckerchen auch sein mag, strebt danach, möglichst viel Lorbeer davon zu sichern.
Ohne ein angenehmes Gespräch, das weiß jeder, hat das Bier nicht die richtige Würze, bereitet die so verbrachte Zeit kein Vergnügen.
Man kann unsere Welt gegen keine andere austauschen, aber man kann doch versuchen, sie zu verbessern.
Niemand ist empfindlicher als die Sieger.
Die Geschichte lehrt, dass es keine Helden gibt, der keine schwache Stelle hat.
Gefährlich sind nicht die ganz Ungebildeten, gefährlich sind die Halbgebildeten.
Ein schweigender Schriftsteller ist eine Kuh, die keine Milch gibt.
Wer würde es wagen eine Akte in den Papierkorb zu werfen? Solche Helden gibt es nicht!