Willy Brandt Zitate
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Wenn eine Diskussion um die ernstesten Dinge für das Schicksal des Landes eröffnet wird, so muß man sofort und ohne zu zögern auf den Kern der Sache zugehen.
Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.
Mut kann nur der haben, der auch Furcht kennt; der andere ist nur tollkühn.
Berlin hat nicht zur DDR gehört, es gehört nicht dazu und es wird nicht dazu gehören. Berlin war, ist und bleibt vielmehr die Hauptstadt Deutschlands.
Es ist wichtiger, etwas im kleinen zu tun, als im großen darüber zu reden.
Eine Gesellschaft die das Alter nicht erträgt wird an ihrem Egoismus zugrunde gehen.
Politik ist für mich nicht etwas, woraus man sich pensionieren lassen kann.
Es macht keinen Sinn, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen – es sei denn, die wäre aus Papier. Aber es macht sehr viel Sinn, sich mit willkürlichen Trennwänden nicht abzufinden.
Dass die Nato ausgedehnt werden könnte auf den Gesamtbereich eines zusammenrückenden Deutschlands, ist nicht zu vermuten.
Langsam komme ich in das Alter, in dem Adenauer zum ersten mal zum Bundeskanzler gewählt wurde.
Helmut, deine Partei redet so viel gutes über dich, sag doch auch mal etwas gutes über deine Partei!
Es gibt keine Pflicht, sich selbst den Spaß zu verderben und anderen vorzugaukeln, als mache Spaß, was nur noch Gewohnheit ist.
Auch wenn zwei Staaten in Deutschland existieren, sind sie doch füreinander nicht Ausland; ihre Beziehungen zueinander können nur von besonderer Art sein.
Vielfalt, nicht Uniformität, ist Stärke.
Am Abgrund der deutschen Geschichte und unter der Last der Millionen Ermordeten tat ich, was Menschen tun, wenn die Sprache versagt.
Schuld ist nie kollektiv, immer persönlich.
Das Wesen der Demokratie ist der Kompromiss.
Ich habe Vertrauen in die Zukunft. Ich sehe, gottlob, weder die Gefahr eines Krieges noch die eines kalten Handstreiches gegen unsere Stadt. Es braucht sich niemand unnötige Sorgen zu machen.
Es wird Generationen dauern, bis die Hitler-Zeit überwunden ist.
Deutsche Sozialdemokraten dürfen Kränkungen der Freiheit nie und nimmer hinnehmen. Im Zweifel für die Freiheit!
Wo die Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit.
Es wird sich nie vermeiden lassen, dass alle Wahlen, sogar die Kommunalwahlen, durch das mitbestimmt werden, was in der Bundespolitik vor sich geht.
Die Wirksamkeit eines Parteitages richtet sich nicht danach, wieviel Papier er produziert, sondern welche Grundentscheidungen er trifft.
Es sind die schlechtesten Deutschen nicht, die unruhig werden, wenn sie des Nachts an Deutschland denken.
Im August 1961 wurde die Spaltung Berlins in Beton gegossen – gegen das Lebensgesetz einer über Generationen gewachsenen Stadt und, wie ich überzeugt war, gegen den Strom der Geschichte.
Es soll sich die Politik zum Teufel scheren, die – um welcher Prinzipien auch immer – den Menschen das Leben nicht leichter zu machen sucht.
Wie die meisten Menschen aus dem Norden bin ich im Grunde sentimental.
Wir hatten am politischen Himmel und in der Welt des Geistes dieselben Sterne.
Mitbestimmung gehört zur Substanz des Demokratisierungsprozesses unserer Gesellschaft.
Es darf – und ich sage: es wird – auch um der Sicherheit Berlins willen kein Scheitern der Ostverträge geben.
Ich begreife eine Politik für den Frieden als wahre Realpolitik dieser Epoche.
Das Buch ist nicht zu Ende. Ein neues Kapitel beginnt.
Der Spiegel ist ein Scheißblatt.
Ich halte ihn für einen Mann der Vernunft.
Es ist ganz schön, erleben zu können, dass man in der Abendsonne mehr aufgescheucht wird, als man es sich eigentlich vorgestellt hatte.
Mit den Ost-Verträgen geht nichts verloren, was nicht längst verspielt worden war.
Klaus Schütz ist ein Vertrauter, der zum Freund geworden ist.
Mein eigentlicher Erfolg war, mit dazu beigetragen zu haben, dass in der Welt, in der wir leben, der Name unseres Landes und der Begriff des Friedens wieder in einem Atemzug genannt werden können.
Wer Marktwirtschaft groß-, Gerechtigkeit aber kleinschreibt, wird den Erwartungen dort wie hier nicht gerecht.
Es mag so sein, dass Macht den Charakter verdirbt, aber Ohnmacht nicht minder.
Der Frieden ist sicherer geworden, aber wie wir leider wissen nicht sicher.
Delors ist nicht nur ein guter Präsident, sondern auch ein guter Franzose.
Politiker, die Dogmen huldigen oder ihren Platz auf einem Podest staatsmännischer Unfehlbarkeit beanspruchen, verdienen kein Vertrauen.
Es stimmt nicht, dass ich mit Helmut Schmidt nicht könnte! Im Gegenteil. Ich kann mit Helmut Schmidt sehr gut, wir dürfen nur nicht über Politik reden.
Aktiver Vorsitzender, nicht nur Titularpräsident einer solchen Partei zu sein ist eine große Aufgabe.
Die Einheit von unten wird weiter wachsen und einen politischen Ausdruck finden.
Die schmucken Häuser um den Marktplatz, die sich in der EG zusammengeschlossen haben, harmonieren schon ganz gut miteinander. Die ärmeren Häuser im Osten Europas müssen renoviert werden. Auch die Straße zur Sowjetunion muß verbreitert und ausgebaut werden.
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich mich über die peinlichen bis empörenden Unzulänglichkeiten der EG geärgert habe, doch ich weiß sehr wohl, dass ich mich vom Königsgedanken der Einigung nie habe abbringen lassen.
Arbeiter im alten Sinne des Abgegrenzt-Seins vom Angestellten halte ich für eine überholte Angelegenheit.
Wir werden hier in dieser Stadt nicht auf lange Sicht diese Mauer ertragen können. Wir werden nicht eher wieder wirklich ruhig schlafen bevor die Mauer verschwunden ist.