Wilhelm von Kügelgen Zitate
Es gibt Menschen, die sich in der Diskussion dadurch siegreich erhalten, daß sie niemand zu Worte kommen lassen.
Jeder affektiert zu seiner Erholung gern das, was er nicht ist.
Wie ich denn überhaupt die Erfahrung gemacht habe, daß sogenannte Unfälle häufig weiter nichts sind als die Eintrittspreise zu großen Freuden.
Laß mich wollen, was ich soll.
Das ist eben die große Schattenseite des Lebens, dass die menschlichen Verhältnisse nicht zur Natur des Menschen passen.
Es steht immer einer neben uns, der unsere Liebe braucht.
Wir Menschen brauchen beides, Geselligkeit und Einsamkeit, um innerlich gesund zu bleiben. Eins allein wird uns immer krank machen.
Überhaupt gibt’s keine wahre Freundschaft, die sich nicht erst wund gerissen und wieder ausgeheilt hätte an dem Bewußtsein gesühnter Schuld.
Es steht nirgends geschrieben, daß Gott unseren Kopf verlange, wohl aber unser Herz.
Was sind wir anderes als Reisende, etwas lüderliches Volk, das über die Kneiperei in den Herbergen das Ziel der Reise vergißt!
Anfänger bedürfen des Mutes, um fortzuschreiten, und Fortgeschrittene der Demut, um nicht zurückzugehen.
Bei der Silbernen Hochzeit weiß man erst, was eine Ehe ist.
Die ganze Natur singt ein ernstes und heiliges Lied: ich bin nicht mein, sondern Sein – es sterbe und werde dahingenommen, was ich lebe und bin, Er aber lebe und bleibe.
Der porträtierende Maler malt nicht unmittelbar die vor ihm sitzende Person, wie etwa das Daguerreotyp es tun würde, sondern er malt die Idee, die er von derselben gewonnen hat und bringt also diese fremde Individualität zur Anschauung, wie er selbst sich dieselbe vorstellt.
[…] daß die Liebe blind macht, wußten schon die Heiden. Und bliebe man denn wenigstens noch blind; aber zur Unzeit gehen einem doch die Augen auf, und man findet sein Täubchen als Geier wieder, der einem die Leber abfrißt.