Wilhelm Busch Zitate
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Vor allem der Politikus Gönnt sich der Rede Vollgenuß.
Ein kluger Mann verehrt das Schwein; er denkt an dessen Zweck. Von außen ist es ja nicht fein, doch drinnen sitzt der Speck.
Es ist das Osterfest alljährlich für den Hasen recht beschwerlich.
Böses Weib soll man dem Teufel zum Geburtstag schenken.
Wer liebt z. B. auf dieser Erde, Ich will mal sagen, die Steuerbehörde?
Der Frühling hat eine erlösende Kraft.
Denn durch eure Männerleiber geht ein Konkurrenzgetriebe; sei es Ehre, sei es Liebe; doch dahinter stecken Weiber.
Sag nie bestimmt: Es wird erreicht! Ein hübsches Wörtchen ist ‚vielleicht‘.
Weinen kann ihr Angesicht, aber backen kann sie nicht.
Dahingegen so ein Laster, ja, das macht mir viel Pläsier, und ich hab die hübschen Sachen lieber vor als hinter mir.
Wer auf den rechten Weg will, muß durchaus durch sich selbst hindurch.
Auch der allergewöhnlichste Gegenstand, In Licht und Gegenlicht, Ist wert der Betrachtung.
Die sogenannten Wahrheiten habe ich doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit.
Wenn alles sitzen bliebe, was wir in Haß und Liebe so voneinander schwatzen, wenn Lügen Haare wären, wir wären rauh wie Bären und hätten keine Glatzen.
Er läßt sich nicht helfen beim Dichten. Der Bauer macht seine Kinder jetzt selbst.
Solange Herz und Auge offen, um sich am Schönen zu erfreun, solange darf man freudig hoffen, wird auch die Welt vorhanden sein.
Manche Wahrheiten sollen nicht gesagt werden, manche brauchen’s nicht, manche müssen es.
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!
Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten.
Wohl dem, der noch erröten kann!
Wenn andere klüger sind als wir, Das macht uns selten nur Pläsier, Doch die Gewißheit, daß sie dümmer, Erfreut fast immer.
Man kann sein Geld nicht schlechter anlegen, als in ungezogenen Kindern.
Lass sie laufen, lass sie rennen; Nimm was bleibt, zu deinem Teile.
Drollig! Daß im Traume selbst Schnörkel lebendig werden!
Raum ist in der kleinsten Hütte Für ein einzig liebend Paar. Nur für Karoline Schütte Und für mich ist das nicht wahr.
Das Beste, was ich für einen Freund tun kann, ist einfach: sein Freund sein.
Denn eine Störung seiner Freuden sucht jeder möglichst zu vermeiden.
Ihr Schlüssel scheint mir in dem verwunschenen Schloß dieser Welt zu mancherlei Tür zu passen, nur nicht zur Ausgangstür.
Der freie Wille: Vor der Vernunft ist er nicht zu erweisen, aber doch muß man ihn fordern, sonst hört alle Selbstverantwortung auf.
Augustin hat recht, wenn er sagt, die Wunder streiten nicht gegen die Naturgesetze, sondern nur gegen die, welche wir kennen.
Selbst der Sperling, dieser nichtsnutzige Vogel, ist besorgt um seine Eier.
Nur was wir glauben, wissen wir gewiß.
Wo man am meisten drauf erpicht, Grad das bekommt man meistens nicht.
Also lautet ein Beschluß: Daß der Mensch was lernen muß.
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.
Was mich betrifft, so kann ich leider nicht umhin, den größten Teil meiner Nichtbefriedigung auf das höchst lästige Gepäck der eigenen Schuld zu schieben.
Geld gehört zum Ehestande, Häßlichkeit ist keine Schande, Liebe ist beinah absurd.
Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.
Jede Geburt ist Wiedergeburt.
Und sind auch Wald, Wiesen und Feld für strebsame Publizisten kaum die geeigneten Spielplätze, so findet doch derjenige, dem’s taugt, daselbst umso wahrscheinlicher die Gelegenheit, sich in aller Stille ein wenig die Seele zu schneuzen.
Klassischer Weisheitsspruch: „Wo man singt, da laß dich ruhig nieder!“ sagte der Simpelmaier und legte sich unter den Bienenstand.
Es ist besser, darauf zu achten, wohin man geht, als dorthin zurückzublicken, woher man kommt.
Die Zeit, die wesenlose, Verschwindet als wie ein Traum.
Keine Tugend ist so recht nach meinem Sinn; stets befind ich mich am wohlsten, wenn ich damit fertig bin
Ein jeder kriegt, ein jeder nimmt In dieser Welt, was ihm bestimmt.
Denn mannigfach sind die Hindernisse der Menschen, besonders der alten.
Es tut die vielgeschmähte Zeit doch mancherlei, was uns erfreut; und, was das Beste, sie vereinigt selbst Leute, die sich einst gepeinigt.
Bis auf weiters das Messer blitzt, die Schweine schrein, Man muss sie halt benutzen, Denn jeder denkt: Wozu das Schwein, Wenn wir es nicht verputzen? Und jeder schmunzelt, jeder nagt Nach Art der Kannibalen, Bis man dereinst „Pfui Teufel!“ sagt Zum Schinken aus Westfalen.
Kaum hat mal einer ein bissel was, gleich gibt es welche, die ärgert das.
Wer sich freut, wenn wer betrübt, macht sich meistens unbeliebt.