Wilhelm Busch Zitate
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Laßt uns lieben, singen, trinken, und wir pfeifen auf die Zeit; selbst ein leises Augenwinken zuckt durch alle Ewigkeit.
Die Thätigkeit des Blumenkohl-ähnlichen Gehirns pflegt man Geist zu nennen.
Kunst: Verzierung dieser Welt.
Ha, rief der Mann, wer bist du, sprich. Der Kobold lacht: Ich bin dein Ich.
Und wie das häufig so der Brauch. Der Stolz wuchs mit dem Bauche auch.
Es wird mit Recht ein guter Braten gerechnet zu den guten Taten; und dass man ihn gehörig mache, ist weibliche Charaktersache.
Junge Hähnchen, sanft gebraten, dazu kann man dringend raten.
Wär nicht die ganze Bildung da, wo wären wir, ja ja ja ja.
Der Segen der Natur wird vernichtet durch den Segen Roms.
Hässlichkeit ist keine Schande.
Wer als Wein- und Weiberhasser jedermann im Wege steht, der esse Brot und trinke Wasser, bis er daran zugrunde geht.
Ein jeder Narr tut, was er will. Na, meinetwegen! Ich schweige still.
Gehabte Schmerzen, die hab‘ ich gern.
Das ist es eben! Man denkt nicht nur – man will auch leben.
Der Weise schweigt. Er kennt die Gründe.
Mit zween Herren ist schlecht zu kramen, noch schlechter, fürcht‘ ich, mit zwei Damen.
Viel besser als ein guter Wille wirkt manchmal eine gute Pille.
Ausdauer wird früher oder später belohnt – meistens aber später.
Verlockend ist der äußere Schein. Der Weise dringet tiefer ein.
Toleranz ist gut, aber nicht gegenüber den Intoleranten.
Wenn es Silvester schneit, ist Neujahr nicht weit.
Ob ein Minus oder Plus uns verbleibt, zeigt der Schluß.
Das Leben wird schließlich sogar mit dem Tode bestraft.
Oft trifft man wen, der Bilder malt, viel seltener wen, der sie bezahlt.
Sind Berge, Wellen, Lüfte nicht ein Stück von mir?
Wo was wächst, gleich ist wer da, der’s frißt.
Die ewigen Naturgesetze dauern etwa dreißig Jahre. Dann kommt eine andere Theorie.
Dauerhaftem schlechtem Wetter mußt du mit Geduld begegnen. Mach‘ es wie die Schöppenstetter: Regnet es, so laß es regnen!
Was hilft es dir, damit zu prahlen, daß du ein freies Menschenkind? Mußt du nicht pünktlich Steuern zahlen, obwohl sie dir zuwider sind?
Er ist so freudenvoll, daß ihm der Stöpsel aus der Seele fliegt.
Dummheit ist auch eine natürliche Begabung.
Oft ist das Denken schwer, indes das Schreiben geht auch ohne es.
Die Jahre vor den Vierzigern tragen uns, aber die hernach hocken auf in die Kiepe und wir müssen sie schleppen.
An der See hört der Baedeker auf.
So sind die Gedanken. Sie laufen lustig voraus wie Hündchen. Ich habe zwei. Eins heißt Wer weiß, das andere Kann sein.
Rotwein ist für alte Knaben Eine von den besten Gaben.
Wenigstens Selbstironie sollte der Sünder haben – also jedermann.
Die Wahrheit ist zu schlau, um gefangen zu werden.
Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. Du sollst nicht scheinen, was du bist. Wie schad‘, o Mensch, dass dir das Gute Im Grunde so zuwider ist.
Fortwährend hinter angenehmen Erwartungen schleichen die unangenehmen Möglichkeiten.
Bei genauer Betrachtung steigt beim Preis die Achtung.
Was man besonders gerne tut, ist selten ganz besonders gut.
Mädchen – spricht er – sag mir ob – Und sie lächelt: Ja, Herr Knopp!
Des Schweines Ende ist der Wurst Anfang.
Sie ist sehr begabt – mit Geld.
Unsere Philosophie nach dem dreißigsten Jahre heißt Glaube.
Der Lyriker bringt seine Gefühle zum Markt wie der Bauer seine Ferkeln.
Des Menschen Wille ist seine Hölle.
Ist nicht die Quelle unsers Daseins die Liebe?
Man sagt, ein Schnäpschen, insofern es kräftig ist, hat jeder gern.