Wilhelm Busch Zitate
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Es trennt sie nur ein leichter Zaun, die beiden Sorgenbrüder: Zuwenig und zuviel Vertraun sind Nachbarskinder.
Ehre dem Photographen! Denn er kann nichts dafür!
Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut.
Bäume werden „geritzt“, damit sie tragen.
Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, Kriegt augenblicklich Junge.
Der Doktor wird von diesem Lärme emporgeschreckt aus seiner Wärme. Indessen kränkt ihn das nicht weiter, ein Unglück stimmt ihn immer heiter.
Niemand holt sein Wort wieder ein.
In der Regel folgt auf Wenn Erst ein So und dann ein Denn.
Wie wenig, ja fast nichts, kann in Todesfällen ein anderer uns sagen, was uns wirklichen Trost gewährt! Nur an einer Hand, welche durch alle Ewigkeit fest ist, können wir, scheint’s, solche ängstliche Stellen unserer Bahn mit Beruhigung überschreiten.
Ach, der Tugend schöne Werke, Gerne möcht ich sie erwischen. Doch ich merke, doch ich merke, Immer kommt mir was dazwischen.
Ein Zahn, ein hohler, macht mitunter Sogar die faulsten Leute munter.
Stets findet Überraschung statt, da, wo man’s nicht erwartet hat.
Der böse Wille ist da, und das gefällt immer, auch ohne daß der Witz auf der Höhe steht.
Ein Opportunist ist ein Jenachdemer.
Alte Dummheiten treten uns früher oder später doch immer wieder auf die Hacken.
Wer längst Vergangenes in der Gegenwart aufsuchen möchte, setzt sich meist einer großen Enttäuschung aus.
Der Zustand vor jedem Dasein war besser, war unsere Heimat.
Wer kann behaupten, daß die Naturgesetze ewig sind? Wir kennen nur das eine Ende davon.
Musik ist angenehm zu hören, doch ewig braucht sie nicht zu währen.
Ein Buch ist ja keine Drehorgel, womit uns der Invalide unter dem Fenster unerbittlich die Ohren zermartert.
Mir fängt’s an ungemütlich zu werden in dieser Welt. Madam rosa Phantasie empfiehlt sich reisefertig durch die Vordertür und herein durch die Hintertür tritt Madam Schwarz.
D’rum lebe mäßig, denke klug, wer nichts gebraucht, der hat genug.
Neues Klavier hat ungeborenen Lärm im Leib.
Wer anders glaubt ist schlecht; wer anders denkt ist dumm.
So bleibe ich bei meinem Glauben und gönne anderen den ihrigen.
Eben geht mit einem Teller Witwe Bolte in den Keller, Daß sie von dem Sauerkohle Eine Portion sich hole, Wofür sie besonders schwärmt, Wenn er wieder aufgewärmt.
Wer hinter die Puppenbühne geht, sieht die Drähte.
Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie.
Bösewicht mit Bösewicht – Auf die Dauer geht es nicht.
So ist nun mal die Zeit allhie, Erst trägt sie dich, Dann trägst du sie; Und wann’s vorüber, weißt du nie.
Er fühlte sich wie neu gestärkt, Als er soviel Geld bemerkt.
Jeder hat ein Extratöpfchen auf dem Feuer.
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.
„Habe sieben Töchter. Schlechte Ware; man muß, will man sie los sein, was zugeben. Ich wollt‘, ich hätt‘ lauter Hittchenfelle dafür!“ sagte Moder Meier.
Malen kann jeder, geschickt sind viele, gescheit sind wenige, ein Mensch ist keiner.
Wie oft im Leben wirft uns das Schicksal seinen tragischen Hut vor die Füße, und wir mögen tun, was wir wollen, Verdruß gibt’s doch.
Sie hat nichts und du desgleichen, dennoch wollt ihr, wie ich sehe, zu dem Bund der heil’gen Ehe euch bereits die Hände reichen. Kinder, seid ihr denn bei Sinnen? überlegt euch das Kapitel! Ohne die gehör’gen Mittel soll man keinen Krieg beginnen.
Diogenes der Weise aber kroch ins Faß Und sprach: Ja, ja, das kommt von das!
Wer rudert, sieht den Grunde nicht.
Gar manches ist vorherbestimmt; Das Schicksal führt ihn in Bedrängnis; Doch wie er sich dabei benimmt, Ist seine Schuld und nicht Verhängnis.
Der Gedanke macht ihn blass, wenn er fragt: Was kostet das?
Rickeracke! Rickeracke! Geht die Mühle mit Geknacke.
Mir wäre doch, potzsapperlot, der ganze Spaß verdorben, wenn man am Ende gar nicht tot, nachdem daß man gestorben.
Gott zieht an einer Hand, der Teufel an beiden Beinen.
Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit Bestimmtheit über das kommende Wetter.
Doch schmerzlich denkt manch alter Knaster, der von vergangenen Zeiten träumt, an die Gelegenheit zum Laster, die er versäumt.
Die Reiter machen viel Vergnügen. Besonders, wenn sie drunten liegen.
Der klugen Leute Ungeschick stimmt uns besonders heiter; man fühlt doch für den Augenblick sich auch einmal gescheiter.
Scheint dir auch mal das Leben rauh, sei still und zage nicht, die Zeit, die alte Bügelfrau, macht alles wieder schlicht.
Was im Kongreß aller Dinge beschlossen ist, das wird ja wohl auch zweckgemäß und heilsam sein.