Werner Mitsch Zitate
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Den überkonfessionellen Teil der Seele nennt man Gemüt.
Geistesblitze sind cerebrale Energieverschwendung.
Der Mensch sollte nicht gesünder leben, als ihm gut tut.
Was manche Menschen auf die leichte Schulter nehmen, geht oft auf keine Kuhhaut.
Rationalisierung, das ist Käse, direkt von der Kuh.
Schon mancher verdankte sein verkürztes Leben einem verlängerten Wochenende.
Kaum hat der Esel ein paar Streifen und schon nennt er sich Zebra.
Wer nicht ab und zu das Gefühl hat, seine Worte könnten die Welt aus den Angeln heben, der sollte die Finger vom Dichten lassen.
Telefonieren heißt, sich gegenseitig auf die Strippe nehmen.
Alle wollen nur dein Bestes. Sei auf der Hut und zeige es keinem.
Manche Menschen sind sogar auf ihre Bescheidenheit stolz.
Eins steht fest: Alles ist relativ.
Die Imkerei ist kein Honiglecken.
Über Geschmack kann man streiten – oder auch nicht. Ganz nach Geschmack.
Die Ehrfurcht schwindet mit der Erkenntnis.
Für die Schadenfreude ist die Freude zu schade.
Das Woher und Wohin ist mir unbekannt. Wozu suche ich ein Wofür?
Die Raffer verbuchen das Sein auf der Habenseite.
Sonntags warf er immer eine müde Handbewegung in den Klingelbeutel.
Heilige Kriege sind so absurd wie gesunde Krankheiten.
Zeitungsdruckereien sind Institutionen, die das Einfältige vervielfältigen.
Humor ist, was vielen gar nicht in den Gram passt.
Wer schauen will, muss übersehen können.
Die moderne Wohnung: Im Herrenzimmer findet man kaum noch Herren, im Kinderzimmer kaum noch Kinder und im Schlafzimmer kaum noch Schlaf.
Genialität ist einmalig. Durchschnittlichkeit wächst nach.
Alter nützt bei Torheit nichts.
Spieler sind Menschen, die dem Glück eine Chance geben.
Skeptiker sind jene Menschen, die einfach nicht an die friedliche Nutzung der Atombombe glauben wollen.
Er besaß zwei Kämme. Für jedes Haar einen.
Eisblumen sind echte Wasserpflanzen.
Unter Sprachlosen ist der Einsilbige König.
Arbeit ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Man ist verliebt und plötzlich haben alle Sterne Vornamen.
Untugenden, die ein einzelner hat, nennt man Laster. Untugenden, die ein ganzes Volk hat, nennt man Mentalität.
Geldgeschenke sind phantasielos. Vor allem kleine.
Köche, die man in England zum Ritter schlägt, werden in Frankreich in die Pfanne gehauen.
Radar ist die Kunst, das Echo ins richtige Lot zu bringen.
Mütterliche Ermahnungen sind wie Seidenpapierkleidchen im Sommerregen.
Bei der Dressur wird der Wolf im Hund zur Schecke gemacht.
Beim Geld schätzt man auch die Quantität.
Geld hat bestechende Eigenschaften.
Universitäten sind Bildungsstätten, die aus Neunmalklugen Siebengescheite machen.
Gute Bilder haben einen Rahmen. Damit man genau weiß, wo sie aufhören.
Der Feinschmecker unterscheidet zwischen eßbar und genießbar.
Planwirtschaft. Die kleinen grauen Zellen produzieren den kleinen grauen Alltag.
Einer angeborenen Lernschwäche zufolge brauchte er sich im späteren Leben niemals dumm zu stellen.
Die Quadratur der Ellipse wird erreicht, indem man dem Ergebnis der Quadratur des Kreises einen leichten Schlag mit der flachen Hand angedeihen läßt.
Viele Kirchenuhren gehen nach. Manche bis zu zweihundert Jahre.
Der Kluge denkt. Der Dumme macht sich nur Gedanken.
Mit Propheten sollte man nicht übers Wetter reden.