Werner Mitsch Zitate
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Internisten sind Eingeweihte für Eingeweide.
Herrenmenschen sind in der Regel weder Herren noch Menschen.
Wußten Sie schon, dass die meisten Ansprachen nicht der Rede wert sind?
Hinterlist und Heimtücke sind die Stärke der Schwachen.
Spendenlisten sind Verzeichnisse von Menschen, die auf legale Weise erpreßt werden.
Je weiter sich eine Idee von Ihrem Urheber entfernt, umso mehr wird an ihr verdient.
Viele Menschen trinken, um ihre Nüchternheit besser ertragen zu können.
Ein Würdenträger ist ein Mensch, der statt des Kopfes ein Haupt am Halse hat.
Tollkirschen schmecken gar nicht so toll, wie sie heißen.
Ein bisschen stark, ein bisschen dumm. Das kommt vom Anabolikum.
Eines Tages wird sich die Natur von den vielen Erholungszentren nicht mehr erholen.
Die Hand des Pharisäers hat sieben Zeigefinger.
Wenn ich nicht aufpasse, werde ich am Ende der sein, für den mich die Leute halten.
Wenn der Fortschritt lästig wird, beginnt die Technik zu lügen.
Wissenschaftliche Lehrsätze könnte man viel einfacher formulieren. Aber das wäre dann für einen gebildeten Menschen viel zu kompliziert.
Es gibt zweierlei Beamte: Die einen sind kurz angebunden und die anderen haben eine lange Leitung.
Der Politiker. Durch diese hohle Phrase muss er kommen.
Ein Mensch sollte nie mehr Staub aufwirbeln, als er zu schlucken bereit ist.
Wo die Lenden enden, ist aller Laster Anfang.
Heutzutage pressieren auch die Leute, die es nicht eilig haben.
Gegenüber dem Lichtenberg sind alle anderen Berge Hügel.
Aus dem Guten kommt das Bessere, aus dem Besseren das Beste und aus dem Besten die Unzufriedenheit.
Der Trollinger ist sein Wein und alles?
Eher geht ein Jaguar durch den TÜV als ein Kamel durchs Nadelöhr.
Er stand mitten im Leben. Genauer gesagt: Er hatte überhaupt nichts begriffen.
Leute, die mit Ihrer Unzufriedenheit zufrieden sind, nennt man Nörgler.
Der Mensch hat einen Intelligenzquotienten, der Käse einen Reifegrad.
Früher hielten sich manche Könige einen Narren. Heute halten sich manche Demokratien einen König.
Der Kluge braucht den Dummen und der Dumme den Klugen. Denn ohne den anderen wäre keiner was er ist.
Geburtstage sind Stufen in unserem Leben. Aber Stufen von unterschiedlicher Höhe.
Hoffnung: an einen Gott glauben, der an die Menschen glaubt.
Tempo heißt eigentlich Zeit. Und nicht etwa Tempo.
Beim Bettnässen uriniert die Seele.
Anständige Menschen werfen einander keine Wahrheiten an den Kopf.
Wirklich vernünftige Menschen beschränken die Anwendung der Vernunft auf ein vernünftiges Maß.
Der Manager ist die Krone der Erschöpfung.
Morgen ist auch ein Tag, sagt der Optimist.
Unter Weisen sind die Intelligenten die Dummen.
Der Starke haßt, der Schwache ist gehässig.
Sauregurkenzeit besagt im Grunde nur, dass es mit Nachrichten Essig ist.
In Schlemmerlokalen ist der Runde König.
Das Lästermaul ist das Ausscheidungsorgan für kleine schlüpfrige Wortkröten.
Sympathische Könige erkennt man daran, dass sie ab und zu einen in der Krone haben.
Appetit ist der Hunger der Satten.
Glück ist die angenehmste Art des Zufalls.
Solange Adam allein war, war der Garten Eden noch ein Paradies.
Das einzige Gemeinsame, das sie hatten, war die gemeinsame Abneigung gegen alles Gemeinsame.
Der moderne Mensch braucht den Lärm, sonst ist er einsam.
Erst wenn man einen Menschen vergessen hat, ist er richtig tot.
Der Mensch sucht vergeblich nach dem Sinn des Lebens. Auch der genauesten Waage bleibt ihr eigenes Gewicht verborgen.