Waltraud Puzicha Zitate
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Wer ist, der ißt. Und wer nicht ißt, der ist bald nicht mehr.
Das Bruttosozialprodukt ist die Summe des Nettoeigennutzes.
Wer seine Glut durch den Winter bringen konnte, braucht im Frühling nur noch die Asche aus dem Gemüt zu schütteln, dann brennt er wieder.
Abendländische Moral: Wenn ein Mann eine Frau zärtlich liebt, ist er ein zärtlicher Liebhaber. Wenn ein Mann zwei Frauen zärtlich liebt, ist er ein Wüstling.
Wer alles besser kann, muß nichts mehr lernen. Aber wer alles besser weiß, wird niemals etwas wirklich lernen.
Ein knackfrischer Kompromiß, und der Tag ist gerettet.
Roß und Spatz. Ein Gleichnis für viele: Des einen Kot ist des andern Brot.
Knoblauch ist Gesundheit, die man riecht.
Letztendlich können wir uns nur auf uns selbst verlassen. Und das auch nicht immer.
Der Gesunde glaubt an die Medizin. Der Kranke lernt aus schmerzlicher Erfahrung, daß sie das Sterben verlängert.
Kritik ist die Schwerkraft, die uns auf den Boden der Tatsachen zurückholt, wenn wir mal abheben.
Die gleiche Sache sieht von jedem Standpunkt anders aus. Darum glaubt jeder recht zu haben.
Das sechste Gebot ist für Moralisten ein besonderer Leckerbissen.
Unser Erfolg hängt zum größten Teil davon ab, ob es uns gelingt, aus Mitmenschen Mitspieler zu machen.
Die Wiege ist ein Sarg ohne Deckel.
Der Teufel und der liebe Gott sind gleichberechtigt. Aber der Teufel macht von seinen Rechten mehr Gebrauch.
Wen die Götter lieben, den holen sie früh zu sich. Und wen die Götter über alles lieben, dem ersparen sie es, geboren zu werden.
Antwort der Natur auf die Mißhandlung durch den Menschen: „Der Mensch hat seine Schuldigkeit getan. Der Mensch kann geh’n.“
In einer Kette fühlt sich kein Glied einsam.
Manchmal hat es den Anschein, als wenn sich in den Händen des himmlischen Puppenspielers alle Fäden hoffnungslos verheddert hätten.
Ein armer Unternehmer ist ein Luxus, den sich heute kein Arbeiter mehr leisten kann.
Intakte Ehen brechen nicht. Ehebrüche kommen nur in brüchigen Ehen vor.
Die Bedürfnislosigkeit der andern ist der Stachel im Fleisch der Begehrlichen.
Der Frieden läßt sich nicht erkämpfen und nicht herbeischreien. Er gedeiht am besten ohne den Menschen.
Die meisten Menschen messen den Wert eines Mitmenschen an ihrem eigenen Vorteil.
Wünsche deinen Feinden nie den Tod. Einem Toten kann nichts Schlimmeres mehr passieren.
List und Tücke gehören zusammen wie Zwillinge. Tücke führt aus, was List ersann.
Viele Gräber sind stumme Zeugen ärztlicher Irrtümer.
Das Glück in der Liebe ist sterblich. Das Leiden an der Liebe geht über den Tod hinaus.
Manche Menschen sind im Alter so vergeßlich, daß sie vergessen, daß sie schon früher vergeßlich waren.
Weil die Bleistifte auf die Dauer zu schwer wurden, erfand man den Kugelschreiber.
Freie Marktwirtschaft. Die Vielfalt schafft Bedürfnisse, die der Mensch von sich aus gar nicht hat.
Wenn ein Geschäftsmann keine Haare mehr hat, kann er immer noch die Bücher frisieren.
Um dich und mich kräht bestimmt kein Hahn. Hähne krähen nur in eigener Sache.
Fanatiker sind Goldschmiede. Haarspalter sind Feinmechaniker.
Ein Geschenk charmant entgegennehmen zu können, ist hohe Kunst, die den Geber glücklich macht.
In jedem Horoskop steckt ein Körnchen Wahrheit, weil auch der Zufall eine gewisse Wahrscheinlichkeit hat.
Wenn die Tage länger werden, wachsen auch die Kräfte, sie zu füllen.
Trauerklöße und Ulknudeln sind für manchen schwer genießbar.
Dumme Menschen empfinden wir oft als angenehmer als kluge. Sie geben uns das Gefühl, klüger zu sein als sie.
Alkohol am Steuer. Vorsicht! Feind fährt mit.
Das Grausamste an Kindern ist ihre Aufrichtigkeit.
Titel sind Möbelpolitur für Namen.
Spinner, die die Welt bewegen, nennt man Forscher.
Widerstände sind das Spalier, an dem ein Talent Ranken entwickelt.
„Der jüngste Tag“ kann erst stattfinden, wenn der letzte Mensch tot ist. Das kann noch dauern.
Bei dem häßlichen Regenwetter machten die Narzissen mißmutige Gesichter. Einige von ihnen waren buchstäblich geknickt.
Fast jede Neuerung bringt den einen Erleichterung und den andern neue Plackerei.
Gott ist das Urvertrauen in unseren Genen vom ersten bis zum letzten Atemzug.
Was Lots Töchter mit ihrem Vater veranstaltet haben, war nicht lotrecht. Wahrscheinlich nicht einmal Lot recht.