Walter Calé Zitate
Ein guter Aphorismus muss sich uns zugleich überraschend und zugleich vertraut anschmiegen; muss für einen Moment etwas in uns erlösen, was, ohne dass wir’s wussten, in uns auf Erlösung gewartet hat.
Ist Wahrheit das, was für alle gilt, – oder das, was für alle zu gelten hat?
Die Nuancen sind das Unüberbrückbare.
Was könnten wir einander nicht verzeihn?
Nur was ich benannt habe, das ist mein.
Manche Leute haben nicht das Recht, recht zu haben. Denn jeder muß erst den gesamten Bildungsweg zurücklegen.
Fatalismus ist Bequemlichkeit.
An irgend einer Stelle der Seele ist jeder naiv.
Den größten Wert, den ein Mensch dem andern zu geben vermag, ihr gabt ihn euch: die höchste Lust und den tiefsten Schmerz; ihr machtet einander jauchzen, ihr machtet einander vor Leiden verstummen: so schuldet ihr einander alles Glück, dessen unser Leben fähig ist.
Mancher gehört sein Leben lang zum „Publikum“.
Kunst ist das Mittel der Gestalt, Philosophie das Mittel der Erkenntnis.
Manche Leute wollen nie, sondern „möchten“ bloß.
Man besitzt nur die Seele, die sich uns gab, nicht die, die man sich nahm.
Ein Weg, den ich nicht suchte, führt zu dir…
Die Menschen verachten, den Menschen lieben!
Psychologie „schlägt ihren eigenen Herrn“: sie verrät den, der beobachtet, ebenso tief wie den, der beobachtet wird.
Nur von Gedanken, die man auszusprechen vermag, weiß man wirklich, dass sie sind.
Dass ein Genie, obwohl es nur bekannte Elemente in sich enthält, nicht verstanden wird von seiner Zeit, erklärt sich daraus, dass ein jeder Mittelmäßige nur ein Teil von dem darstellt, wovon das Genie das Ganze ist.
Am Ende erlebt man nur viel, um viel vergessen zu können.
… und keine Brücke ist von Mensch zu Mensch…