Voltaire Zitate
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Ein ehrliches Spiel unter guten Freunden ist ein redlicher Zeitvertreib.
Freundschaft ist die Ehe der Seele und diese Ehe ist der Scheidung unterworfen.
Zwei Dinge bedeuten mir Leben: die Freiheit und das Objekt meiner Liebe.
Diejenigen, die dich dazu bringen können, an das Unwahrscheinliche zu glauben, sind auch in der Lage, dich zu Greueltaten zu überreden.
Man teilt die Lichtstrahlen, damit sie weniger Kraft haben.
Es ist mit den Menschen wie mit den niedrigsten Tieren: Alle können Schaden stiften.
Wollt ihr, daß ich noch lieben soll? Gebt mir das Liebealter wieder!
Das Überflüssige ist ein höchst notwendiges Ding.
Man muß bis zum letzten Augenblick gegen Natur und Schicksal kämpfen und nie an etwas verzweifeln, bis man mausetot ist.
Die beste aller Welten.
Mein Sohn, bedenkt, daß es ohne Tugend kein Glück gibt.
Der Sinn des Lebens ist: genießen und leiden. Der Mensch soll also genießen und möglichst wenig leiden.
Die Arbeit schützt uns vor drei Hauptübeln, vor Langerweile, Laster und Mangel.
Die Menschen sind geneigter an Verbrechen zu glauben, als sie zu begehen.
Alle Jahrhunderte ähneln sich durch die Bosheit der Menschen.
Verzweiflung hat schon manche Schlacht gewonnen.
Die Ehe ist das einzige Abenteuer, in das sich die Feigen stürzen.
Löscht das Infame aus!
Die Literatur gibt der Seele Nahrung, sie bessert und tröstet sie.
Statt dass man uns geloben lässt, keusch zu bleiben, sollte man uns lieber zwingen, es zu sein, und alle Mönche zu Eunuchen machen. Solange ein Vogel seine Federn hat, fliegt er.
Geschichte ist die Lüge, auf die die Historiker sich geeinigt haben.
Die meisten Menschen sind, um glücklich zu sein, nicht gescheit genug oder nicht dumm genug!
Die Industrie muss gefördert werden, aber die blühende Industrie müsste dann ihrerseits auch den Staat unterstützen.
Ich habe beschlossen, glücklich zu sein, weil es besser für die Gesundheit ist.
Ich werde Ihre Meinung bis an mein Lebensende bekämpfen, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Sie sie haben und aussprechen dürfen.
Wenn man alles verloren und keine Hoffnung mehr hat, ist das eine Schmach und der Tod eine Pflicht.
Er kennt alle Seitenwege des Herzens! Die Hauptstraße aber ist ihm unbekannt.
Bei jeder Streitfrage gibt es zwei Standpunkte: Meinen und den falschen.
Glaubt ihr allen Ernstes, es gebe irgendwo ein Wesen, das immerfort dafür sorgt, daß alle bösen Frauen und alle perversen Männer, die allenthalben unsere kleine Welt be- und entvölkern, bestraft werden?
Es braucht nur zwei bis drei mutige Menschen, um den Geist einer Nation zu ändern.
Die Vielzahl an Wahrheiten und Schriften ist so ausgeartet, daß wir sehr schnell Zuflucht zu Bruchstücken nehmen werden.
Religion und Moral können der Kraft des Temperaments einen Zügel anlegen; sie können sie nicht zerstören.
Das Beiwort ist der Feind des Hauptwortes.
Je weniger Dogma, desto weniger Streit; je weniger Streit, desto weniger Unglück.
Er war ein Mann von Charakter, von dem jetzt nur Gutes gesagt werden sollte – vorausgesetzt, er ist wirklich tot.
Nur wer in allem Maß hält und sich Bewegung macht, fühlt sich wohl, und die Kunst, ausschweifend zu leben und dabei gesund zu bleiben, existiert ebenso wenig wie der Stein der Weisen, die Sterndeuterei und die Theologie der Magier.
Wenn die Sperber immer denselben Charakter hatten und Tauben fraßen, warum sollen denn die Menschen den ihrigen geändert haben?
Die Begeisterung beginnt, die Schurkerei vollendet.
Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben. Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz.
Im Alter erträgt man das Leben; in der Jugend mißbraucht man es.
Die Demut ist das Gegengift des Stolzes.
Immer an der Arbeit.
Das erste Gesetz der Freundschaft lautet, daß sie gepflegt werden muß. Das zweite lautet: Sei nachsichtig, wenn das erste verletzt wird.
Es ist eine verabscheuenswerte Schwäche der Menschen, bewundernd zu jenen emporzuschauen, die ihnen auf glänzende Art Böses angetan haben. Sie sprechen lieber vom Zerstörer eines Reiches als von dessen Gründer.
Ich fürchte sehr, daß unsere kleine Erdkugel für das Narrenhaus der Welt gehalten werde.
Es gibt drei Arten, seine Zeit zu vertun: Nichts zu tun, es ungenau zu tun, oder im falschen Augenblick zu tun.
Geschichte ist wenig mehr als ein Bild der menschlichen Untaten und Unglücke.
Es gibt viele Leute, die dazu bestimmt sind, falsch zu denken, andere dazu, gar nicht zu denken, und wieder andere dazu, diejenigen zu verfolgen, welche denken.
Wo der Pöbel lacht, stutzt der Philosoph; und wo der Pöbel seine großen, dummen Augen in Bewunderung weit aufreißt, muß der Philosoph lachen.
Leidenschaft und Rachsucht behalten sehr oft auch über den Eigennutz die Oberhand.