Ulrich Erckenbrecht Zitate – Seite 5

Ulrich Erckenbrecht Zitate

seite 5

Mutterwitz ist gutartig, Stiefmutterwitz bösartig, Großmutterwitz nachsichtig und Leihmutterwitz ausgefallen.

Ulrich Erckenbrecht

Früher Bajazzo, später Jazzabo.

Ulrich Erckenbrecht

Ohne sinnliche Wahrnehmung der Interessen keine Wahrnehmung der sinnlichen Interessen.

Ulrich Erckenbrecht

Goethes Einwand gegen Beethovens Weltverachtung: wer die menschliche Gesellschaft detestabel findet, macht sie eben dadurch auch nicht genußreicher.

Ulrich Erckenbrecht

Ein Satzcomputer trennte, als er mit dem Wort „Nachwuchsautoren“ ans Ende einer Zeile geriet, nicht „Nachwuchs-autoren“, sondern „Nachwuch-sautoren“. Und recht hatte er!

Ulrich Erckenbrecht

Schlafmützen weckt man mit groben Geschützen.

Ulrich Erckenbrecht

Wenn Charaktermasken ihr Gesicht zeigen, verlieren sie es.

Ulrich Erckenbrecht

‚Neue Musik‘? ‚Neue Politik‘? ‚Neue Gesellschaft‘? ‚Neue Kritik‘? ‚Neue Philosophen‘? ‚Neue Sensibilität‘? Wirklich neu ist nur das, was sich selbst nicht als neu deklariert.

Ulrich Erckenbrecht

„Gleich werden Sie vor Gott stehen“, sagt der Pfarrer am Fuß der Guillotine. Der Delinquent: „So ganz ohne Kopf?“

Ulrich Erckenbrecht

Die Differenz zwischen Künstlern und Banausen: Stilaugen und Stielaugen.

Ulrich Erckenbrecht

Wer sich auf den Schlips getreten fühlt, wird gebeten, sich eine Fliege zu kaufen.

Ulrich Erckenbrecht

Nichts ist unwissenschaftlicher als die Wissenschaft selber.

Ulrich Erckenbrecht

Wissenschaft, die nur Fakten sieht, ist mit Blindheit geschlagen.

Ulrich Erckenbrecht

Wir sägen an dem Ast, auf dem wir leben. Erst sterben die Bäume, dann die Tiere, dann die Menschen.

Ulrich Erckenbrecht

Die Unterscheidung zwischen Macht und Machtmißbrauch ist eine rein akademische. In Wirklichkeit ist beides ein und dasselbe: wer die Macht nicht mißbraucht, verliert sie. Und deshalb muß allen mißtraut werden, die uns versichern, sie erstrebten Macht, ohne sie mißbrauchen zu wollen.

Ulrich Erckenbrecht

Er biß auf Granit, dabei war es nur ein Teppich.

Ulrich Erckenbrecht

Nur ein toleranter Gott, der auch Atheisten gutmütig gewähren ließe, würde Verehrung verdienen.

Ulrich Erckenbrecht

Ratschläge sind Rätsel: man muß um mehrere Ecken herumdenken, um die Lösung zu finden.

Ulrich Erckenbrecht

Kein Schwein hat jemals etwas gesagt.

Ulrich Erckenbrecht

Ich sitze immer gern zwischen zwei Stühlen. Besonders, wenn es elektrische sind.

Ulrich Erckenbrecht

Dichter sind betrunkene Philosophen (Jean Paul). Aphoristiker sind ernüchterte Dichterphilosophen.

Ulrich Erckenbrecht

Die Klage der Halbbildung ist das Gaudium der Anderthalbgebildeten.

Ulrich Erckenbrecht

(Research) Methoden sind auch nur Moden.

Ulrich Erckenbrecht

Auf dem Land lauern die Kreuzottern, in der Stadt die Warteschlangen.

Ulrich Erckenbrecht

Die beste Verdeutschung für das Wort „Interpret“ stammt von Klopstock: „Deutling“.

Ulrich Erckenbrecht

Früher: Egalité, Liberté, Fraternité. Heute: Egalité, Avantage, Egalité.

Ulrich Erckenbrecht

Er kämpft sich durch den Sprachdschungel. Auf einem Trampeltierpfad.

Ulrich Erckenbrecht

Ein fanatischer Gottesleugner ist genau so widerwärtig wie ein fanatischer Gottesanbeter.

Ulrich Erckenbrecht

(Eiteitei) Jedes Zweierlei wird einmal einerlei im großen Breierlei.

Ulrich Erckenbrecht

Die Klappentexter sollten ihr Klappen halten und die Bücher selbst sprechen lassen.

Ulrich Erckenbrecht

Die deutsche Liebe hält sich in der Mitte zwischen Analerotik und Banalerotik.

Ulrich Erckenbrecht

„Libidinös“ reimt sich igittigerweise auf „trichinös“.

Ulrich Erckenbrecht

Kollege Icksüppsilon spricht druckreif, aber wie ein sauschlechtes Buch.

Ulrich Erckenbrecht

Nicht das Land verstädtern, sondern die Stadt verländlichen.

Ulrich Erckenbrecht

Frühwerke sind Strohfeuer oder Kaminfeuer.

Ulrich Erckenbrecht

Die manipulative Presse drückt den Lesern ihren Stempel aufs Gehirn. Deshalb fühlen sie sich gut beschlagen.

Ulrich Erckenbrecht

Am besten ist es immer, wenn man den Volksmund plagiiert, denn der kann nicht prozessieren.

Ulrich Erckenbrecht

Die Kunst des Aphorismus besteht nicht zuletzt darin, noch der abgegriffensten Banalität antibanale Aspekte abzugewinnen.

Ulrich Erckenbrecht

Die literarische Öffentlichkeit zerfällt hauptsächlich in zwei Gruppen: die einen können nicht schreiben, und die anderen können nicht lesen.

Ulrich Erckenbrecht

Ich habe zu viele Therapeuten gesehen, die sich einen Sportwagen kauften, und zu viele Patienten, die ihren Kleinwagen verkauften.

Ulrich Erckenbrecht

Schildkröten führen nichts im Schilde außer sich selbst.

Ulrich Erckenbrecht

Ein Atheist, der weiß Gott doch noch in den Himmel kommt, muß bei den dortigen Theateraufführungen den Teufel spielen.

Ulrich Erckenbrecht

Der Mann des Jahrzehnts: Der Depp des Jahrhunderts.

Ulrich Erckenbrecht

(Großstadt) Unter dem Pflaster liegen die Laster.

Ulrich Erckenbrecht

Vergleiche sind die Oasen in der Begriffswüste. Vergleiche Kant e tutti frutti quanti.

Ulrich Erckenbrecht

Für ein Kind ist eine Pfütze mit einer Kaulquappe aufregender als die ganze Südsee.

Ulrich Erckenbrecht

Hie „Idiotie des Landlebens“, dort Tollhaus des Stadtlebens.

Ulrich Erckenbrecht

Epater le bourgeois (die Bürgerlichkeit schockieren), das ist inzwischen das Hauptvergnügen der Bourgeoisie selber.

Ulrich Erckenbrecht

Wie schön, wenn in jedem Tümpel wenigstens ein richtiger Lustmolch herumschwämme!

Ulrich Erckenbrecht

Wir haben nicht die Wahrheit, aber Wahrheiten; das ist die Wahrheit.

Ulrich Erckenbrecht


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