Ulrich Erckenbrecht Zitate – Seite 11

Ulrich Erckenbrecht Zitate

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Das Diabolische an der Hölle ist, daß es da mehr als einen Teufel gibt.

Ulrich Erckenbrecht

Morgenstund hat Gestank im Mund.

Ulrich Erckenbrecht

So mancher ließ den Knüppel aus dem Sack, und siehe da: es war ein Bumerang.

Ulrich Erckenbrecht

Sogar das Wort „konkret“ ist zur abstrakten Schablone verkommen. Kein Wort mehr ist unverbraucht. Jede Vokabel, die man verwenden will, muß erst beargwöhnt und, falls möglich, entphrasifiziert werden.

Ulrich Erckenbrecht

Auflösungserscheinungen halten sich selber gerne für Impulsivitäten.

Ulrich Erckenbrecht

Kinder, Narren und Zyniker sagen die Wahrheit.

Ulrich Erckenbrecht

Dem Volk aufs Maul schauen ist zwar erlaubter Mundraub, bestraft sich aber manchmal selbst.

Ulrich Erckenbrecht

Das Laß-das-sein bestimmt das Bewußtsein.

Ulrich Erckenbrecht

Das Geheimnis des Glücks liegt in der Fähigkeit, die Langeweile zu genießen.

Ulrich Erckenbrecht

Endstation Sehnsucht. Bis dahin war’s bequem. Jetzt muß man sich durchs Gestrüpp kämpfen.

Ulrich Erckenbrecht

Wenn man krank im Bett liegt, ist mit Sicherheit draußen herrliches Wetter.

Ulrich Erckenbrecht

Die wenigsten Wegweiser weisen Wege.

Ulrich Erckenbrecht

Prima philosophia, Unterprima philosophia, Oberprima philosophia, Ganzprima philosophia, Ultima philosophia.

Ulrich Erckenbrecht

(Eule mit Heule) Ubi Geflenne, ibi non bene.

Ulrich Erckenbrecht

Die unkluge Interpretation sieht an einem Werk nur das Biographische und Zeittypische. Die kluge erkennt an einem Werk das Einzigartige.

Ulrich Erckenbrecht

(Heureka) Das Wahre ist das Rare und das Wunderbare.

Ulrich Erckenbrecht

Jeder Meister hat nur einen Meisterschüler, und der kann nicht sein Schüler bleiben.

Ulrich Erckenbrecht

Große Kunst erkennt man daran, daß sie stumm macht und sprachlose Bewunderung erzwingt.

Ulrich Erckenbrecht

Schriftsteller, die reich werden, schreiben Novellen zum Steuergesetz.

Ulrich Erckenbrecht

Wer resigniert, macht seinen Frieden mit dem Weltprinzip statt den Frieden zum Weltprinzip.

Ulrich Erckenbrecht

Wer gefallen will, ist schon gefallen.

Ulrich Erckenbrecht

(Warnung) Flehe nicht in Stoßgebeten zu dem Barte des Propheten. Denn der Prophet ist pensioniert, und sein Bart ist abrasiert.

Ulrich Erckenbrecht

Metaphysik? – Das Reflexionsvermögen hängt ab von der Einfallsrichtung und der Wellenlänge.

Ulrich Erckenbrecht

Ende der Vorstellung? In diesem Moment fängt sie erst richtig an.

Ulrich Erckenbrecht

Ein Bild der kapitalistischen Gesellschaft: ungeheure Fortschritte macht sie auf einem Fließband, das rückwärts läuft.

Ulrich Erckenbrecht

Glückspilze, die aus dem Boden schießen, haben die Wahl: madig oder gefressen zu werden.

Ulrich Erckenbrecht

Hegels Theorie: objektiver Widerspruchsgeist, aber mehr Geist als Widerspruch.

Ulrich Erckenbrecht

Rote Teppiche sind rot, damit man den Dreck nicht so sieht.

Ulrich Erckenbrecht

Das Paradies hat nur einen einzigen Fehler: es hat keinen Platz für alle.

Ulrich Erckenbrecht

Nietzsche: „Jedes Wort ist ein Vorurteil“. Das ist ein Satz mit fünf Vorurteilen.

Ulrich Erckenbrecht

Sich fallen lassen sollte man nur, wenn man sicher ist, aufgefangen zu werden.

Ulrich Erckenbrecht

In den Akten verschwinden die Fakten. Zumindest die nackten.

Ulrich Erckenbrecht

Politik ist ein schmutziges Geschäft. – Das einzig Falsche an dieser alten Erkenntnis ist der Singular.

Ulrich Erckenbrecht

Die Traumdeuter der Antike versuchten, aus den Träumen die Zukunft zu entschlüsseln. Die Traumdeuter der Moderne versuchten, aus den Träumen die Vergangenheit zu entschlüsseln. Und alle rieten sie daneben.

Ulrich Erckenbrecht

Liebe, die durch den Magen geht, scheide ich aus.

Ulrich Erckenbrecht

Wenn man Knochen das Mark entzieht, werden sie leicht Gummiknüppel.

Ulrich Erckenbrecht

Rundfunkdiskussionen: erst hört man die Haare wachsen, die gespalten werden, dann das Gras, in das die Logik beißt.

Ulrich Erckenbrecht

Das Geld ist der Fetisch der wildgewordenen Zivilisierten.

Ulrich Erckenbrecht

Die gegenwärtige Welt ist ein Koordinatensystem. An der zentralen Stelle ist der Wert gleich null.

Ulrich Erckenbrecht

Die Entwicklung der Philosophie ist doppelseitig: auf der einen Seite Inthronisierung des Begriffs, auf der anderen Hinwendung zum Sachhaltigen. Die beiden Tendenzen treiben auseinander, die Entwicklung wird explosiv.

Ulrich Erckenbrecht

Die Sterne lügen nicht. Wohl aber die Sternchen.

Ulrich Erckenbrecht

Ein Paradox, das nicht einmal zur Hälfte wahr ist, ist doppelt falsch.

Ulrich Erckenbrecht

Die reine Theorie schneidet sich ins eigene Sitzfleisch.

Ulrich Erckenbrecht

Für jeden Irrtum, den die Wissenschaft korrigiert, produziert sie zwei neue Irrtümer.

Ulrich Erckenbrecht

Aphorismen benötigen Leser, die zwischen einer Zeile lesen können.

Ulrich Erckenbrecht

Der einzig ontologische Satz, dem niemand seine Zustimmung versagen kann: Etwas ist immer.

Ulrich Erckenbrecht

Die Philosophie erträgt gefaßt ihre Zeit in Gedanken.

Ulrich Erckenbrecht

Durch die Blume reden führt zu Stilblüten.

Ulrich Erckenbrecht

Nichts ist beständig außer dem Wechsel, es sei denn, er platzt.

Ulrich Erckenbrecht

Ein normaler Mensch ist eine Rarität.

Ulrich Erckenbrecht


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