Thomas Häntsch Zitate
seite 5
Der Aphorismus ist die in zwei, drei Zeilen niedergeschriebene Essenz eines Denkprozesses, der eine ganze Seite ausfüllen würde.
Messgewänder sind die Uniformen geistiger Gleichschaltung.
Der Pfarrer ist der Vermittler zwischen Kleingeist und Größenwahn.
Für eine kirchliche Eheschließung muss man sich und die Kirche lieben.
Die Kirche gleicht heute überwiegend einem Totenacker, denn sie hat mehr Karteileichen als glaubensstarke Mitglieder.
Erkenntnis ist das Schwert am Hals des blinden Gehorsams.
Der Steuerflüchtling hofft nicht auf seine Anerkennung.
Jung zu sterben wäre bitter. Jung geblieben zu sterben wäre herrlich.
Wer Waffen segnet, der verwünscht das Leben.
Nichts ist in Deutschland so beständig wie das Schulsystem, es bewegt sich absolut nichts.
Das Leben ist wie ein fließendes Wasser und wir sind die Steine darin, die es umspült und stetig verändert.
Angesichts steigender Energiepreise und sich öffnender Märkte erfährt die Definition „Wechselstrom“ eine ganz neue Bedeutung.
Die Wahrheit ist zweifellos nicht da ansässig, wo sie einer knienden Masse mit erhobenem Zeigefinger verkündigt wird.
Wer sagt, die Kirche verbietet das freie Denken, der irrt gewaltig. Denn sie verbietet nur das Handeln danach.
Zuversicht wird zum Optimismus, wenn man einer der Handelnden ist.
Die Kirche hat immer noch die Macht, Menschen derart auszubremsen, dass sie nur noch kriechend vorangehen.
Einigkeit: Die Geister scheuen, sich zu scheiden.
Die katholische Sexualauffassung ist in Ketten gelegte Natürlichkeit, also nichts anderes als die geistige Perversion von Männern, die durch das Zölibat behindert sind.
Unsere Politiker haben das Allgemeinwohl vor Augen und den eigenen Vorteil im Kopf.
Ausnahmen sind die Freigeister im Regelwerk.
Unzählige haben erst das Kreuz und dann Andersgläubige geschlagen.
Jede noch so lange philosophische Auseinandersetzung ist besser als das kleinste Gefecht mit Waffen.
Fragen: Die Nahrung des Geistes.
Kirchen sind überwiegend von allen Göttern verlassen.
Burnout: Dramatisierung der Müdigkeit.
Solange der Mensch über Verlorenes nachdenken kann, hat er das wichtigste noch behalten: das Leben.
Das Alter lässt kein gutes Haar am Mann.
Die Weisheit liegt nicht im Aphorismus, sie liegt in der Entscheidung, ihn zu lesen.
Wer Waffen bauen lässt, der hat auch Ziele.
Das deutsche Bildungsministerium befindet sich nicht in Neandertal, auch wenn die Praktiken das oft vermuten lassen.
Ich kann dir keine Liebeserklärung machen, weil ich immer noch nicht weiß, wie ich Liebe erklären soll.
Gerüchte streuen ist anrüchig.
Beim Lesen der Bibel muss man sich das Kleingedruckte denken.
Deine Liebe ist wie ein Wasserfall: Ich bin ständig berauscht.
Gäbe es immer nur Licht und niemals Schatten, das Leben würde einem ausdruckslosen Foto gleichen.
Die Ökumene ist Bi-Religiosität.
Frei nach Karl Marx: Die Geistlosigkeit diverser TV-Programme ist Opium fürs Volk.
Der Katechismus ist die Bedienungsanleitung für den funktionierenden Menschen.
Der Sozialismus scheiterte, weil die Menschen sein Gesicht entlarvten, die Religionen haben anscheinend mustergültige Masken.
Du bist der Spiegel, in dem ich mich immer glücklich sehe, wenn ich hineinschaue.
Ehe ich mir einen fremden Schuh anziehe, gehe ich lieber barfuß meinen Weg.
Manche Naturerscheinung ist ein Wutausbruch der Natur.
Die Kirche verordnet den Glauben wie Medizin, die Risiken und Nebenwirkungen verheimlicht sie indessen.
Wer vor der Macht sprachlos ist, der bleibt auch tatenlos.
Die Energiepreise sind deshalb heute so hoch, weil die Menschheit das verbraucht, was sie für nötig erachtet und nicht das, was sie tatsächlich benötigt.
Arbeiter sind zweifelsohne keine Leibeigenen des Kapitals, aber sie sind Geldeigene, das ist ziemlich genauso fatal.
Die Wahrheit zu kennen und nicht mehr suchen zu müssen, wäre nichts für mich, denn was sollte ich dann tun?
Da die Christen keine Götzen verehren dürfen, darum nennen die Katholiken ihre Götzen Heilige.
Dogmen sind das Problem – nicht die Lösung.