Theognis von Megara Zitate
Wer den Wichten Gutes tut, dessen Rechnung auf Dank ist gänzlich vergebens, es ist ebenso als würdest du die graue Meerestiefe besäen. Wenn du das Meer besäest, wirst du nimmer wogende Ähren mähen, und wenn du den Schlechten Gutes tust, wirst du nimmer Gutes dagegen erhalten.
In der Gerechtigkeit ist jegliche Tugend beschlossen.
Durch Belehrung wird nie ein böser Mensch zu einem guten gemacht.
Etwas zu tun ist Pflicht.
Allein durch Belehrung schaffst du den schlechten Mann nimmer zum guten dir um.
Selbst seiner Familie ist der Hochmütige unangenehm.
Wehe den Kindern, denen nicht heilig ist alternder Eltern Haupt!
Weit mehr Menschen vertilgte der Übergenuß als der Hunger.
Von allem die Mitte ist das Beste. Panton mes arista.
Kann ich ohne Betrübnis zusehen, wie die Menschen ihren Verstand dazu gebrauchen, um miteinander zu hadern, und ihre Vernunft, um einander in die Falle zu locken, zu betrügen und zu verraten?
Das, was einmal geschah, kann niemand ungeschehen machen. Aber kümmere dich sorglich um das, was noch kommt.
Nur was schön, ist beliebt, was unschön, ist auch beliebt nicht.
Wohltun ist’s, was bequem Kunde verbreitet von dir.
Was schön ist, das gefällt, und was mißfällt, das ist nicht schön.
Kein Mensch schmiedet die Fesseln sich selbst.
Außer dem Reichtum wird alles am Ende man satt.
Die Hoffnung ist die einzige gütige Gottheit, die noch unter den Menschen weilt. Alle anderen haben uns verlassen und sind zum Olymp aufgestiegen. Doch der Mensch, so lange er noch das Licht der Sonne sieht, erfreut sich an der Vielfältigkeit der Hoffnung.
Gut in Schlecht zu verkehren, ist jedem bequem, doch in Gut umzugestalten, was schlecht, das ist eine gewaltige Tat.
Nötige nie beim Feste den Gast, ungern zu verweilen, noch mahne ihn zu gehen, ehe es ihm selber gefällt.
Was am gerechtesten, das ist das Schönste; das Beste gesund sein.
Was nun einmal geschehen, läßt ungeschehen nimmer sich machen.
Hochmut sendet ein Gott als erstes Übel dem Menschen, dem in der Welt er nicht mehr rühmliches Bleiben vergönnt.
Der mittlere Weg ist der Beste.
Hoffnung wohnt bei den Menschen als einzig tröstende Gottheit.
Aber am meisten beglückt, wer, was er liebte, gewann.
Schmeichle dem Feinde gewandt; doch kommt er dir unter die Hände, laß ihn büßen und nimm keinerlei Maske vor dich!
Schweißlos spendeten nie die Unsterblichen Schlimmes noch Gutes jemals: aber es eint mühsamer Tat sich der Ruhm.
Den Mißtrauischen sollte man am wenigsten trauen.
Nimmer noch ward glückselig ein Irdischer, sondern im Wechsel ringen sie alle, wie viel ihrer die Sonne bescheint.
Niemals sprich hochfahrend, keinem der Menschen ist ja bekannt, was die Nacht oder der Morgen ihm bringt.
Hat wer Lust zum Trinken: Herbei, und füll‘ ihm den Becher!
Nur von den Besten erlernst du das Beste.