Theodor Gottlieb von Hippel Zitate – Seite 2

Theodor Gottlieb von Hippel Zitate

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Freude an der Natur ist das probatum est eines guten Gewissens.

Theodor Gottlieb von Hippel

Ein böses Gewissen ist ein Ofen, der immer raucht, ein Gewitter ohne Regen. Es ist Kläger, Richter, Henker in einer Person. Die Nachtigall singt dir: du bist ein Dieb, die Lerche: du hast gestohlen!

Theodor Gottlieb von Hippel

Wenig und gut lesen, ist großen Köpfen eigen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Man muß dem Schlaf zeigen, daß man sein Sklave nicht sei. – Wer, wenn er aufwacht, nicht gleich herausspringt, versteht nicht die Winke der Natur.

Theodor Gottlieb von Hippel

In gewisser Art lernen wir mehr von den Kindern, als die Kinder von uns. Wer ein Auge hat, lernt hier den Menschen. Wenn die Sonne aufgeht, kann sie der Blick umfassen. Wer kann in die sehen, wenn es hoch Mittag ist?

Theodor Gottlieb von Hippel

Kein Wunder, daß uneheliche Kinder gemeiniglich die besten Köpfe sind; sie sind die Folge einer geistreichen Stunde, die ehelichen oft der Langeweile.

Theodor Gottlieb von Hippel

Hätten Adam und Eva das Paradies allmählig gepflanzt, sie wären nicht gefallen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Was uns als Menschen obliegt, darf uns nicht als Bürgern aufgegeben werden.

Theodor Gottlieb von Hippel

Wer sich mit dem Schlaf überwirft, zieht immer den kürzern.

Theodor Gottlieb von Hippel

Das Böse, das man selbst an sich hat, straft man desto härter am anderen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Ein Abschied, der auf einen nassen Boden fällt, bringt keine Früchte.

Theodor Gottlieb von Hippel

Bücher sind nur ein Beweis für das, was in uns ist. Ihr Geist gibt Zeugnis unserm Geiste, daß wir richtig wandeln.

Theodor Gottlieb von Hippel

Geschichte ist eine durch Völkerrecht und Konvention beliebte Art, den Gegenstand von einer gewissen Seite zu zeigen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Verstand urteilt, Vernunft schließt.

Theodor Gottlieb von Hippel

So wie das Wasser Feuer löscht, so überwältigt die Bescheidenheit den Stolzen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Vor der gründlichen Entschuldigung: Ich habe keine Zeit, krank zu sein, hat jede Krankheit tiefe Achtung; nur da macht sie Wohnung, wo sie mit aller Bequemlichkeit auf- und angenommen, wo sie gehegt und gepflegt wird.

Theodor Gottlieb von Hippel

Es ist ein Gott. Sein Bevollmächtigter ist dein Gewissen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der Weise tut übrigens, als sähe er bloß sich; (nach dem bekannten Sprichwort: lerne dich selbst kennen!) allein er beobachtet und beabsichtigt andere und, wo es nur angeht, die ganze Menschheit. Der Weltkluge dagegen tut, als sähe er bloß auf andere, und doch sieht er allein auf sich.

Theodor Gottlieb von Hippel

In Wahrheit, es können nur ein Narr, ein Bösewicht und ein Priester heirathen. Der letzte ist gewohnt, an Pflichten gebunden zu seyn, der Bösewicht wünscht, daß seine Frau untreu wäre und der Narr glaubt, daß sie treu ist.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der Mensch ist zum Experimentiren geboren. – Eine Beule am Kopf und am Herzen mehr oder minder – was schadet sie? Wagen gewinnt, wagen verliert.

Theodor Gottlieb von Hippel

Alte sagen, was sie gethan haben, Weise, was zu thun ist, Glücksritter, was sie tun können, Kinder und Narren, was sie thun wollen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Vor der Entschuldigung ‚Ich habe nicht die Zeit, krank zu werden‘ hat jede Krankheit tiefe Achtung.

Theodor Gottlieb von Hippel

Selig sind, die wissen! – seliger, die thun! – und am seligsten die wissen und thun!

Theodor Gottlieb von Hippel

Die erste Schrift, die ein junger Mensch entwirft, muss der Kupferstich seiner Seele sein.

Theodor Gottlieb von Hippel

Ist’s denn Sünde, so zu lieben, als wir? und liebt nicht Gott unsere Liebe?

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Narren haben ihr Herz im Munde, aber die Weisen haben ihren Mund im Herzen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Falsche Freunde sind Schwalben, die nur des Sommers da sind, Sonnenuhren, die nur brauchbar sind, solange die Sonne scheint.

Theodor Gottlieb von Hippel

Tod und Schlaf sind Kinder von zwei Vätern und einer guten Mutter.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die höchste Sprache ist die, welche jeden Wortputz verschmähet, und keinen Ruhm wegen der Ausdrücke, sondern wegen der Gedanken, die in den Worten enthalten sind, sucht und findet.

Theodor Gottlieb von Hippel

Freundschaft ist eine wechselseitige Verbindung, nach welcher einer den andern nicht verachtet, obgleich er dessen Schwächen mit Händen greifen kann.

Theodor Gottlieb von Hippel

Laune ist der körnigte Ausdruck eines naiven Gedankens.

Theodor Gottlieb von Hippel

Tat ist das Maß der Zeit.

Theodor Gottlieb von Hippel

Die Keuschheit des Körpers ist mit der Keuschheit der Seele und der Sprache in genauer Verbindung.

Theodor Gottlieb von Hippel

Je vernünftiger der Mensch ist, je mehr zweifelt er. Die Kinderjahre bleiben die schönsten, weil wir mit der Vernunft in ihren Schranken bleiben.

Theodor Gottlieb von Hippel

Ein weibischer Mann ist unendlich unerträglicher als ein männliches Weib.

Theodor Gottlieb von Hippel

Was herb zu Anfang ist, wird lieblich am Ende. Das gilt von der Tugend und vom Rheinwein.

Theodor Gottlieb von Hippel

Freundschaft ist ein geschliffener Stahl, Dem schon ein feuchter Hauch einen Rost zuzieht.

Theodor Gottlieb von Hippel

Was helfen alle Schätze der Natur, wenn man sie nicht genießt?

Theodor Gottlieb von Hippel

Kein Weib hält ihren Mann für echt klug, wenn er eifersüchtig ist; er habe dazu Ursache oder nicht.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der erste Gedanke ist oft der beste, und in Wahrheit, es gibt vorläufige Urtheile, die werth sind in Rahmen gefaßt zu werden.

Theodor Gottlieb von Hippel

Traget die Groben, weil ihr höflich seid.

Theodor Gottlieb von Hippel

Ist es nicht besser, den Garten anzulegen, den Baum zu pflanzen, als unter dem Schatten eines wohlthätigen Baumes sich hinzustrecken und geradezu in Eden eingeführt zu werden?

Theodor Gottlieb von Hippel

Ich bin sehr für geliehene Bücher. Hat man selbst das Buch, glaubt man: du siehst es ein andermal!

Theodor Gottlieb von Hippel

Ein Autor ist ein geistiger Vater und schreibt Söhne und Töchter, wie sie der leibliche zeugt. Aber zu bestimmen, von welchem Geschlecht ein Buch sei, ist so schwer, daß sich die kritischen Hebammen oft jahrelang darüber streiten.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der Staat braucht viel Hände, aber wenig Köpfe.

Theodor Gottlieb von Hippel

Der Grabstein ist der wahre Stein der Weisen.

Theodor Gottlieb von Hippel

Am leichtesten ist den Menschen anzukommen, wenn sie krank sind.

Theodor Gottlieb von Hippel

Einen so großen Erdschollen, als der Mensch zum Grabe braucht, hat er auch nur nötig, um froh zu sein.

Theodor Gottlieb von Hippel

Ein Wort im Vertrauen, eine Hoffnungsaussicht macht Menschen, wenn nicht glücklich, so doch ruhig.

Theodor Gottlieb von Hippel

Es ist schwerer so schreiben als so reden, daß es einen interessiert.

Theodor Gottlieb von Hippel


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