Theodor Billroth Zitate
Es gewährt selbst in den Punkten, wo man nicht glücklich war, eine besondere Befriedigung, mit Klarheit zu übersehen, was man zustande gebracht hat. Nichts ist schlimmer als Unklarheit über das eigene Handeln.
Die Hauptaufgabe der Jetztzeit ist Kritik; dazu gehört Wissen, Erfahrung und Ruhe.
Unsere Aufgabe ist es, die Gegenwart und soweit unser Blick reicht, die Zukunft unserer nächsten Generation nach unseren Kräften, nach unserem besten Wissen und Gewissen glücklich zu gestalten.
Ein guter Arzt vermag mit einem nassen Handtuch mehr auszuüben als ein schlechter mit einer ganzen Apotheke.
So sei über jedes Krankenhaus in großen Buchstaben geschrieben: Reinlichkeit bis zur Ausschweifung!
Der Neid trifft immer nur das Haben, nie das Sein. Man beneidet niemanden in seiner Totalität, nur in seinen einzelnen Eigenschaften. Man beneidet keinen, weil er gut ist oder fromm, oder ein Kind, ein Mann, eine Frau; wohl aber weil er dichten, malen oder dies bleiben lassen kann.
Die Tradition ist ein mächtiger Hebel auch in der Kunst, sie ist dort fast so wichtig, wie die Erblichkeit in der Natur.
Ich habe den Grundsatz, nur Gutes zu erzählen, über nichts Gutes zu schweigen. Das „Totschweigen“ ist von großer sozialer und moralischer Bedeutung.
Lieber eine kühne Hypothese, als ein leerer Raum.
Rhythmus allein kann schon als Musik erscheinen.
Erst kommt das Wort, dann die Arznei und dann das Messer.
Ich habe immer mehr Freude an der Arbeit, als an den Resultaten der Arbeit gehabt.
Ich unterstütze auch die künstlerischen und literarischen Anläufe meiner Kinder nach Kräften. Die Entwicklung der Phantasie in dieser Richtung ist denn doch fürs ganze Leben eine Quelle inneren Glücks und froher Lebensstunden.
Es gibt nichts, was mehr von Überhebung unserer Leistungen schützt, als wenn man sich immer nur im Rahmen des Ganzen denkt.
Für die Langlebigkeit der Komposition ist die Rhythmik weitaus entscheidender als die Melodik, weil erstere das Elementare, unmittelbar mit gewissen Eigenschaften unseres Körpers Verbundene ist, während letztere immer von Konvention – Gewohnheit, Mode, Zeitverhältnissen – abhängt.
Die unbedingte Wahrhaftigkeit gegen sich selbst und gegen andere ist die Grundlage, auf welcher die Statistik basiert.
Nichts ist schlimmer, als Unklarheit über das eigene Handeln!
Die Vollständigkeit eines Buches ist eine Illusion.