Thaddäus Troll Zitate
Ein Idealist, ist ein Mann, dessen Liebe zum Geld unerwidert bleibt.
Der Erfolg vieler Werke erklärt sich aus der Beziehung, die sich zwischen der Mittelmäßigkeit des Autors und der Mittelmäßigkeit des Publikums herstellt.
Gleichberechtigung demoralisiert den Kavalier zum Kumpel.
Unbarmherzigkeit und Selbstgefälligkeit kennzeichnet viele Gotteskinder.
Gleich der Liebe sollte die Freundschaft mehr zu geben als zu nehmen bereit sein.
Der Herr in den besten Jahren ist daran zu erkennen, daß er sein Jagdgebiet erweitert, obwohl die Munition knapper wird.
Gesteigerte Konsummöglichkeiten schmälern den Genuss. Das gilt nicht nur für Angebote im Bett, sondern auch auf dem Tisch.
Besitz gibt Sicherheit, hebt das Ansehen und ist ein Zeichen göttlichen Wohlwollens.
Wir wissen nämlich recht gut, dass bloßgestellte Reize auf den Betrachter niemals so stark wirken, wie die Ankurbelung seiner Phantasie.
Wer zu Hause nur trockenes Brot hat, nascht Pasteten gern an fremden Töpfen.
Viele sind besessen – doch glücklich ist, wer einen sitzen hat.
Einer muss immer bezahlen, und der muss mehr bezahlen, der mehr liebt.
Dummheit macht zufrieden.
Flirts sind Spinnweben zwischen einem Maskulinum und einem Femininum, auf denen ein Sonnenstrahl tanzt.
Die Deutschen haben einen so ungeheuren Sinn für Karikaturen, dass sie sich sogar von Karikaturen regieren lassen.
Nur wer etwas hat, hat etwas zu sagen.
Im Kreise der Minderen wird der Große ungern geduldet.
Ist man des Alleinschlafens müde, so heiratet man. Der Trauschein ist gleichermaßen der Führerschein zum Getrennt-Marschieren und Vereint-Schlafen. Man zählt aber auf diesem Gebiet viele Schwarzfahrer.
Das der Pietismus, ursprünglich als Reaktion gegen den Absolutismus und das Kathederchristentum durchaus berechtigt, heute nur noch ein Popanz der Heuchelei und der moralischen Terrorisierung ist, wird selbst von evangelischen Theologen bestätigt.
Hartnäckiger Versuch, andere Menschen glauben zu machen, was man selbst nicht glaubt.
Es bildet das Entzücken des Niedrigen, das Hohe und Höchste zu schmähen.
Der Schwabe strebt nach Besitz und ist nicht in der Lage, ihn zu genießen.
Auch wo die Kräfte fehlen, ist doch der gute Wille zu loben.
Wer schläft, sündigt nicht. Wer aber vorher sündigt, schläft besser.
Die ehemals revolutionäre Bewegung sitzt, wie viele revolutionäre Bewegungen, die von der Zeit überholt worden sind, heute im Bremserhaus geistiger und geistlicher Auseinandersetzungen.
Nur tote Soldaten werden geehrt, lebende geschunden.
Nur das Extravagante hat eine Chance bemerkt zu werden.
Zuhören ist eine leise, aber elementare Äußerung guten Benehmens.
Anders zu sein als die Anderen, das ist im Zeitalter der Vermassung ein Ziel, aufs Innigste zu wünschen.