Talmud Zitate
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Rabban Gamaliel sagte: Such dir einen Lehrer, und erhebe dich aus dem Zweifel. Entrichte den Zehnten nicht nach Gutdünken.
Ein Vater darf seine Tochter nicht verheiraten, solange sie klein ist, sondern erst, wenn sie groß ist und sagt: Diesen Mann will ich.
Der Lohn guter Werke ist wie Datteln: spät reifend und süß.
Hast du eine mannbare Tochter, dann schenke (wenn sonst keine Aussicht besteht, sie zu verheiraten) deinem Knecht die Freiheit und gib sie ihm zur Frau.
Man soll für Essen und Trinken weniger ausgeben als man hat, für Kleidung so viel wie man hat, und für die Frau mehr als man hat.
Der böse Trieb ist anfangs schwach wie ein Spinngewebe; dann wird er so stark wie ein Wagenseil.
Rabbi Eleazar der Gummihändler sagte: Neid, Wollust und Ehrgeiz richten den Menschen zugrunde.
Man darf wohl die Ehrenbezeugung eines gewöhnlichen Menschen bescheiden ablehnen, doch nicht die eines hochgestellten Mannes.
Ein Jude, der kein Weib hat, ist vom Himmel ausgeschlossen.
Eine Lüge, die nicht mit einer Wahrheit anfängt, wird nicht geglaubt.
Ein Rabbi sagte: Viel habe ich gelernt von meinen Lehrern, mehr noch von meinen Schulkollegen, am meisten von meinen Schülern.
Dein Haus soll weit offen stehen.
Ein Wort gleicht der Biene, es hat Honig und Stachel.
Wenn ein Mensch von einem anderen Menschen etwas braucht, wandelt sich sein Gesicht.
Worte, die aus dem Herzen kommen, berühren andere Herzen.
Je älter die Leute werden, die ein geistiges Leben führen, um so weiter wird ihr geistiger Horizont, um so klarer wird ihre Erkenntnis; die aber ein weltliches Leben führen, werden mit den Jahren nur noch stumpfer.
Hat man dem Kinde etwas versprochen, so soll man es halten. Sonst lernt es lügen.
Die Schüler der Vorigen waren Josua, Perachjas Sohn, und Nitai aus Arbel. Und Josua, Perachjas Sohn sagte: Such dir einen Lehrer und erwirb dir einen Freund. Beurteile jeden Menschen nach der guten Seite.
Prüfe die Zeugen genau, und sei vorsichtig mit deinen Worten, damit sie daraus nicht lernen, wie sie lügen sollen.
Wahre Freude hat der Mann nur an seiner ersten Frau.
Hüte dich vor dem, der Vorteil hat von dem Rat, den er dir gibt.
Läßt man den Streit übernachten, so wird er ganz beigelegt.
Wenn einer ein Waisenkind in seinem Haus aufzieht, ist es, als wäre ihm selbst ein Kind geboren worden.
Rabbi Chanina, Chatdnais Sohn, sagte: Wer des Nachts wach ist, und wer allein reist, und wer sein Herz nichtigen Gedanken zuwendet, verwirkt sein Leben.
Hast du gehofft und deine Erwartung ist nicht in Erfüllung gegangen, so hoffe nur weiter.
Ein neuer Krug kann mit altem Wein gefüllt sein, und ein alter – nicht einmal mit neuem.
Der Friede ist die Grundlage des ehelichen Glücks.
Verleumden ist morden.
Magst deine Fehler noch so tief verstecken, sie werden doch manchmal die Hälse recken.
Wohltun erlöst alle Völker der Erde.
Viel Streit im Hause des Menschen entsteht aus grundlosem Haß.
Die Tora lehrt uns den richtigen Lebensweg: Zuerst soll der Mensch ein Haus bauen, dann einen Weinberg pflanzen, und zuletzt heiraten.
Fehlts dem Diebe an Gelegenheit, Glaubt er an seine Ehrlichkeit.
Die Seele des Menschen ist eine Leuchte Gottes.
Rabbi Eliezer, Chasmas Sohn, sagte: „Nester“ (Vogelopfer) und „Reinigungen“ sind die Hauptspeisen der Weisheit, Astronomie und Geometrie sind nur Beilagen dazu.
Seid vorsichtig im Umgang mit den Großen, denn nur aus Eigennutz sind sie herablassend gegen die Menschen. Sie stellen sich freundlich, doch nur wenn sich daraus ein Vorteil für sie ergibt. In der Notzeit aber stehen sie dem Menschen nicht bei.
Die verleumderische Zunge tötet drei: den Verleumdeten, den Verleumder und den, der Verleumdung annimmt.
Jedwedes Ding mit deinem Weib besprich, Und ist sie klein, so bücke dich.
Vier Gesinnungen gibt es bei den Menschen: Meines ist mein und deines ist dein; eine durchschnittliche Gesinnung; meines ist dein und deines ist mein; ein Mensch aus dem gemeinen Volke; meines ist dein und deines ist dein, ein Frommer; meines ist mein und deines ist mein; ein Bösewicht.
Der Tag der Einsammlung aus dem Exil wird so gewaltig sein wie der Tag der Erschaffung der Welt.
Ein Schlag mit der Zunge, der das Herz trifft, ist wirksamer als viele Prügel.
Such dir einen Lehrer und erwirb dir einen Freund. Beurteile jeden Menschen nach der guten Seite.
Für immer soll dir die Linke untergeordnet und die Rechte die nächste sein.
Der Sohn kann den Vater zu Ehren bringen, nicht aber der Vater den Sohn.
Groß ist der Haß der Ungebildeten gegen die Gelehrten.
Wenn du auch ein König bist, so höre doch als einfacher Sterblicher zu: wenn du auch weit spuckst, es ist doch nur Spucke; wenn du auch elegante Kleidung trägst, vor dir trug sie doch ein Schaf.
Über etwas Nachprüfbares sagen die Menschen keine Lüge.
Der gibt viel, der wenig gibt mit Freundlichkeit.
Rabbi Jose, Judas Sohn, aus Kephar Babli sagte: Was gleicht dem, das man von Kindern lernt? Es ist so, als äße man unreife Trauben oder tränke Most aus der Kelter. Was gleicht dem, das man von Alten lernt? Es ist so, als äße man reife Trauben oder tränke alten Wein.
Wer glaubt, sein Freund sei auch nur in einem einzigen Punkt mehr als er selbst, der soll ihm Ehre erweisen.