Talmud Zitate
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Strebe nicht nach Würden, und laß dich nicht gelüsten nach Ehren, die mehr erfordern, als du gelernt hast. Laß dich nicht gelüsten nach der Speise der Könige, denn deine Speise ist besser und deine Krone größer als ihre. Und dein Meister wird dir sicher den Lohn für deine Mühen geben.
Wenn ein Hund bellt, bellen alle mit.
Wenn ein Spitzbube dich liebkost, zähle gleich deine Zähne.
Nicht die Maus ist der Dieb, sondern das Mauseloch.
Ein klein wenig Lob darf man dem Menschen ins Gesicht sagen, das ganze Lob aber nur in seiner Abwesenheit.
Sich von einem schlechten Weib scheiden zu lassen, ist eine gute Tat.
Suche keinen Ruhm in der Unehre anderer.
Eine Großmutter im Haus – ein Schatz im Haus.
Wem es gelingt, das Leben auch nur eines Menschen zu erleichtern, dem wird es einmal angerechnet als hätte er die Welt gerettet.
Immer soll der Mensch sich um Gemeinschaft mit anderen bemühen.
Besser eine Stunde in Bußfertigkeit und guten Werken als das ganze Leben der zukünftigen Welt; und besser eine Stunde der Seligkeit in der zukünftigen Welt als alles Leben dieser Welt.
Bei Dummköpfen holt man sich keine Beweise.
Krankheiten ermüden den Körper, Sorgen das Herz.
In der Heimat sieht man auf meinen Namen, in der Fremde auf mein Kleid.
Drei Dinge schwächen die Kraft des Menschen: die Furcht, das Reisen und das Bewußtsein der Schuld.
Wer sich leicht schämt, sündigt schwer.
Sei überaus demütig, denn das Ende des Menschen ist der Wurm.
Wen die Menschen lieben, den liebt auch Gott.
Ihr Eifersücht’gen, die ihr eure Mädchen plagt, Denkt euren Streichen nach, dann habt das Herz und klagt.
Sei lieber der Schweif des Löwen als das Haupt der Füchse.
Von den Söhnen der Armen geht die Lehre aus.
Iß nur bei Hunger und trink nur bei Durst, und bei Aufregung schütte die Speisen lieber weg.
Sorge tötet die stärksten Menschen.
Wer seine Mitmenschen achtet, wird selbst geachtet.
Rabbi Eleazar aus Bartotha sagte: Gib Ihm von dem, das Ihm gehört, denn du und das Deine sind ja sein. Und es steht geschrieben von David, da er Ihn lobte: Denn von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dirs gegeben. [1. Chr. 29,24]
Wer eine Sünde zweimal begangen hat, der hält sie für keine Sünde mehr.
Eine Stunde der Buße und der guten Werke in dieser Welt ist besser, als das ganze Leben in der zukünftigen. Und eine Stunde der Seligkeit in der zukünftigen Welt ist besser als das ganze Leben in dieser.
Die Schüler der vorigen waren Schemaja und Abtalion. Und Schemaja sagte: Liebe die Arbeit und hasse das Würdenamt, und suche dich nicht mit der Obrigkeit zu verbinden.
Siehst du einen Schüler der sein Thema so schwer bewältigt wie Stahl, so kommt dieses wahrscheinlich daher, das ihn sein Lehrer nicht freundlich, klar und richtig unterweist.
Wortbetrug ist schlimmer als Geldbetrug.
Einen Schamlosen darf man hassen.
Essen ist besser als Trinken für jemand unter vierzig; danach gilt die umgekehrte Regel.
Der Schamhafte sündigt nicht so rasch.
Der Verleumder, der Verleumdung annimmt, und der ein falsches Zeugnis gibt, ist wert, den Hunden vorgeworfen zu werden.
Nie soll ein Mann eines seiner Kinder anders behandeln als die anderen.
Wer selbst gelernt hat, andere aber nicht lehrt, der ist wie eine Myrte in der Wüste.
Rabbi Ismael sagte: Sei dienstfertig und nachgiebig bei erzwungenem Dienst, und nimm jeden Menschen freundlich auf.
Gott spricht zum Menschen: du hast vier Hausgenossen, den Sohn, die Tochter, die Magd; ich habe auch vier Hausgenossen, den Leviten, den Fremdling, die Witwe und die Waise.
Dem Gewissenhaften ist das Amt mehr Bürde als Würde.
Wer ist weise? Der von jedem Menschen etwas lernen kann.
Rabbi Jochanan, Berokas Sohn, sagte: Wer den Namen Gottes im Verborgenen entweiht, den trifft die Vergeltung vor aller Augen, und es ist einerlei, ob es durch Irrtum oder aus Vermessenheit geschah.
Mach uns glücklich – und wir sind auch gut.
Der Mensch soll sich zur Hälfte für unschuldig halten und zur Hälfte für schuldig.
Wenn du richtest, handele nicht wie die Fürsprecher vor Gericht. Solange die Parteien vor dir stehen, sollen sie wie Schuldige erscheinen in deinen Augen, wenn sie aber von dir gehen, sollen sie schuldlos erscheinen in deinen Augen, wenn sie das Urteil anerkannt haben.
Drei Dinge führen, ja ziehen den Menschen gegen seinen Willen zum Bösen – der Irrtum des Götzendienstes, die Leidenschaft und die Armut.
Es gibt keine gesegnetere Waffe als den Frieden.
Der Mensch sündigt nicht, wenn ihn nicht ein Irrwahn betört.
Nur der Außenstehende, nicht der Verwandte erkennt den Aussatz.
Alles findet Ersatz, nur die Frau deiner Jugend nicht.
Unregelmäßige Mahlzeiten sind der Beginn der Krankheit.