Stefan Fleischer Zitate
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Die Forderung nach Dialogfähigkeit ist oft nichts anderes als die Tarnkappe des Meinungsterrors.
Der Schrei nach Gemeinschaft tönt am lautesten aus dem Lager der Eigensinnigen.
Wer kein Ende sieht, wird nie beginnen.
Unsere Zeit hat das starke Netzwerk der Familie zerstört, und dafür die Spinnengewebe von Twitter, Facebook und Co. aufgebaut.
Vier mal zehn, oder zehn mal vier? Simple Fragen sind manchmal gar nicht so einfach.
Je unglaubwürdiger mir die Dogmen der Kirche werden, desto unfehlbarer werden meine eigenen.
„Ich will!“ Dies Wort ist mächtig und oft gewalttätig.
Wo Gott in meinem Leben einfach so nebenher läuft, ist das erste und wichtigste Gebot sicher nicht erfüllt.
Klärende Rückfragen ersparen nachträgliche Erklärungen.
Unsere Welt und unsere Kirche leiden an Verbesserungswut.
Das Recht auf einen würdigen Tod beginnt lange bevor die Frage der Sterbehilfe akut wird.
Alles, was der Mensch nicht kennt, dem gibt er einen Namen und glaubt, es dann zu kennen.
Viele Menschen lieben ihren Nächsten sehr, solange er so ist, wie sie ihn lieben.
Eine gerechte Welt werden wir nie schaffen, höchstens eine gerechtere Verteilung der Ungerechtigkeiten.
Es fehlt nur noch, dass der Mensch sich beklagt, er würde von Gott diskriminiert.
Auch Mehrheiten dürfen nicht diskriminiert werden.
Die Kirche heute muss aufpassen, dass sie nicht unmerklich von einer Gemeinschaft der Gläubigen zu einer Gemeinschaft der Besserwisser wird.
Schlagworte sind die (er)schlagendsten Argumente.
Viele glauben nicht an Gott, weil wir ihnen einen Gott verkünden, der gar kein Gott ist.
Gute Journalisten arbeiten so, dass sie nur dort falsch verstanden werden, wo sie falsch verstanden werden wollen.
Noch nie wurde so oft so unkoordiniert vorgegangen, wie in unserem Kommunikationszeitalter.
Hilfswerke zu unterstützen um Christ zu sein, ist wie Freitags kein Fleisch essen, um Katholik zu sein.
Der Mensch von heute verwechselt den Erlös mit dem Nutzen.
Das wahre Menschsein beginnt mit dem Lob und der Anbetung Gottes. Wo der Mensch dazu keine Zeit mehr hat, fällt er zurück auf die Stufe des Tieres.
Gewissenlose Menschen behaupten gerne, ihrem Gewissen zu folgen.
Dankbarkeit ist ein anderes Wort für Liebe.
Es gibt nur wenige Revolutionäre, die nicht gerne Diktatoren sein würden.
Aphorismen sind das Garn, um weiter zu spinnen.
Eine Religion, in der der Mensch im Zentrum steht, ist Gott ein Gräuel.
Überall wird die Wahrheit gefordert. Aber erwünscht ist sie nirgends.
Ein Team ist eine Herde von Alphatieren.
Die Theologie wirft Fragen auf. Der Glaube gibt Antworten.
Der einzelne Mensch wie die menschlichen Gemeinschaften stehen je länger je mehr vor Entscheidungen, deren Folgen sie je länger je weniger zu erkennen vermögen.
Die verantwortungslosesten „Geschöpfe“ dieser Welt sind die Parlamente. Sie können von niemandem zur Verantwortung gezogen werden.
Es darf doch nicht sein, dass wir vor lauter Wissen nicht mehr wissen, was wir nun genau wissen.
Schade, dass man diese Welt nicht einfach per Mausklick auf den „Fabrikzustand“ zurücksetzen kann.
Wo die Kirche nicht mehr als übernatürlich wahrgenommen wird, wird sie als widernatürlich empfunden.
Relativisten suchen das Heil in der Unklarheit.
Die Forderung nach Gerechtigkeit ist oft eine enorme Kriegsgefahr.
Hochglanzpoliert ist noch nicht unbedingt sauber.
Niemand verteidigt seine Ansicht so heftig wie der Relativist.
Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit. Es gibt aber keine Gerechtigkeit ohne Wahrheit. Deshalb kann auch der Relativismus nicht zum Frieden führen.
Entscheidend ist, dass ich in der Stunde meines Todes die Hand Gottes ergreife. Das aber lässt sich überall üben.
Wer die Form verletzt, verletzt seinen Nächsten.
Es ist traurig, guten Wein im Keller zu haben und in der Stube keine Gäste.
Der Fundamentalist und der Antifundamentalist könnten sich die Hand reichen, wenn die Fundamente, auf denen sie stehen, nicht so unüberwindbar gegensätzlich wären.
Wenn wir mehr differenzieren würden, müssten wir viel weniger relativieren.
Wir können nie mehr falsch machen, als wenn wir glauben, nichts falsch machen zu dürfen.
Wenn du bei einem Antifundamentalisten tiefer bohrst, dann stößt du oft auf die Sehnsucht nach einem Fundament, und/oder die Trauer um eine verlorene geistige Heimat.
In einem Interessenskonflikt zwischen Gott und dem Menschen zieht heute leider meist Gott den Kürzeren.