Sebastian Deisler Zitate
Ich war der Kleinste und wollte es den Großen zeigen.
Wenn man sich einige dieser Journalisten genau anschaut, sagt man sich: Das ist ja ein Wahnsinn, dass die alles über mich schreiben dürfen! Diese Oberflächenschwimmer!
Ich hoffe, dass dieses Spiel nicht mein einziges Debüt bleibt.
Vielleicht mache ich eine Fußballschule auf. Die würde ich zu meinen Bedingungen führen, ohne Drill. Ich will endlich eine schöne Geschichte vom Fußball erzählen.
Ich war ein normaler Fall. Jeder andere wäre auch an den Erwartungen zerbrochen.
Manchmal kann einem das Angst machen.
Ich hatte, als ich Profi war, meine Heimat verloren. Nein: Ich habe sie selber gestrichen.
Weil ich noch nicht so weit bin. Und weil der Fußball, der mir fehlt, ein anderer ist als der, den ich verlassen habe.
Es war, als sei ich auf eine ewige Klassenfahrt geraten. Da gibt es doch auch immer die Lauten – und die, die bei der Kraftmeierei mitspielen, um nicht ausgelacht zu werden.
Anfangs hatte jeder Tag 30 Stunden – und dann war erst Nachmittag.
Einige haben mich hinter vorgehaltener Hand die Deislerin genannt. Die konnten mich nicht mehr ertragen.
Ich war zu sensibel für das große Fußballgeschäft. Man muss härter sein als ich.
Ich hatte gehofft, dass man mir ein bisschen hilft. Aber Hertha BSC, das muss ich ehrlich sagen, war als Verein so unfertig wie ich als Spieler.
Mein Eindruck war, dass Magaths Philosophie damals auf Angst gründete, auf Macht. Er misstraute den Spielern.
Heute frage ich mich, ob das System, das ich verlassen habe, vielleicht kranker ist, als ich es war.
Ich habe zu lange geglaubt, ich könnte fehlende Härte wettmachen durch besseren Fußball.
Nichts hat mehr gestimmt. Ich habe damals in München in den letzten Monaten meiner Karriere die Schwere mit nach Hause gebracht.
Man muss hart sein in diesem Geschäft, rigoros, zugreifend.
Ich bin unglücklich geworden, als ich versucht habe, andere glücklich zu machen. Ich fühlte mich wie ein trauriger Clown
Ich bin froh, dass ich durch meine Zeit im Fußball die finanzielle Freiheit habe, in Ruhe zu schauen, was ich machen möchte. Dafür hat es sich gelohnt. Den Rest betrachte ich als Schmerzensgeld.
Sie wissen nicht, wie das ist. Erst geliebt und dann über Nacht gehasst zu werden.
Es gab einige Spieler, die ich mochte, vor allem die Südamerikaner, aber auch Kollegen wie Philipp Lahm und Jens Jeremies. Ich wollte aber einfach nur noch weg. Ich konnte nicht mehr.