Rudolf von Tavel Zitate
Menschen in den tiefsten Regungen ihrer Seele erkennen und verstehen ist einer der grössten Vorzüge, die uns zuteil werden können.
Ihr sollt Gebende sein! Es gibt Momente, wo es scheint, man habe nichts zu geben, und dann kommt man sich klein vor. Das macht aber nichts. Je kleiner desto besser. Jeder von uns hat etwas zu geben! Ein Herz! Gebt da, wo ihr hinkommt euer Herz! –
Erst der Verzicht lehrt die Menschen an die sieghafte Kraft des Glaubens – glauben.
Charakter haben heißt überwinden, am rechten Ort widerstehen, am rechten Ort zugreifen.
Das Leben besteht im wesentlichen aus Glauben und Geduld. Wer diese besitzt, kommt zu einem herrlichen Ziel.
Mit Glauben und blindem Vertrauen in Gottes Vatergüte, die dem ungeschickten Menschenwerk immer eine Wendung zum Segen zu geben weiß, dürfen wir frohen Mutes an die schwersten Aufgaben herantreten, die uns Gott stellt.
Die Welt will nicht, was ist, sondern was scheint. Aus Schein macht sie sich Götter, die nie zu fassen sind. Man hält immer nur einen Nebelfetzen in der Hand. Die Rechten sieht man nicht, will sie oft auch nicht sehen, aber man bekommt sie mit der Zeit doch zu spüren.
Es gibt noch Menschen, denen das Gewissen befiehlt, ein jeglich Ding dahin zu stellen, wohin es gehört.
Es gibt doch nichts Schöneres auf der Welt, als ein reines Lachen unter Tränen.
Der Mensch wächst mit seinen höhern Zielen – der Wachsende hat immer etwas zu geben, der Nichtwachsende verleidet einem.
Üsi Landschaft, üsi Bärge, üsi Armuet, das isch üse Schutz.
Man muß über den Erdendunst kommen, um die Sterne zu sehen.
Einer Mutter Gebete verhallen nie ungehört, sondern nach der Liebe ewigen Gesetze kommen sie wieder und stiften Segen, wie die Tautröpflein, die verdunsten und doch labend wieder zur Erde fallen.
Der Mensch soll nicht auf den Trümmern des verlorenen Paradieses sein Leben verträumen, sondern im Kampf mit den ihm widerstrebenden Elementen und Geisteskräften einem neuen Ideal zustreben: Der Überwindung des Bösen.
Nichts wirkt auf die ganze Umgebung eines Menschen beruhigender und anziehender als ein unerschütterliches Gottvertrauen.
Der Tod bedeutet nichts anderes als Leben in rein geistigem, geläutertem, glückseligem Zustand, Befreiung der Seele vom erdenschweren Leid.
Ich habe zwei Heiligtümer, an deren Schwelle ich gerne sitze. Jedes enthält eine Glocke, die einen freundlichen Klang gibt. Die beiden Heiligtümer sind mein Vater und meine Mutter.
Nicht der Besitz an materiellen Gütern erhellt die Kinderjahre, sondern die Liebe und Gemütsverfassung der Eltern.