Rita Süssmuth Zitate
Obwohl Frauen die Mehrheit der Bevölkerung bilden, verharren sie in einem Minderheitenstatus. Im Parlament machen sie sich aus wie einige bunte Tupfer in einer blau-grauen Anzugswelt.
Macht darf nicht länger als unweiblich angesehen werden.
Wer glaubt, er könne sich der Geschichte seines Volkes entziehen mit der Behauptung, er sei nicht beteiligt gewesen, täuscht sich. Er will sich von etwas lossagen, wovon er sich nicht lossagen kann. Die Geschichte entläßt niemanden.
Die Politik sollte sich davor hüten, Männer- oder Frauenbilder zu entwerfen; sie sollte Bedingungen schaffen, daß Menschen partnerschaftlich ihre Rolle finden.
Der grundgesetzlich garantierten Freiheit der Presse steht ein ebenso hohes Maß an Verantwortlichkeit gegenüber.
Aus Krisen erwachsen auch immer neue Kräfte.
Wir brauchen einen Umgang miteinander, wo sich der einzelne der persönlichen Zuwendung durch den anderen sicher sein kann.
Nicht mit Brandsätzen und Brandanschlägen beginnt der Haß gegen Minderheiten zu keimen, sondern mit diskriminierendem Gerede, dem nicht der energische Widerspruch entgegengesetzt wird.
Zuerst kommt der Mensch, dann die Wirtschaft. Sie ist keine Herrscherin, sondern sie besitzt eine dienende Funktion.
In einer Demokratie brauchen Entscheidungen Zeit. Nur die Diktatur ist schnell.
Gerade in schwierigen Zeiten gilt es, nicht weniger, sondern mehr Demokratie zu praktizieren.
Es gilt, das zu verändern, was wir verändern können. Aber wir müssen auch mit dem leben, was wir nicht verändern können.
Mehr Beteiligung und Übernahme von Verantwortung reduzieren den Verdruß.
In den Redaktionen ist es wie in der Politik: Tausende von Menschen erfüllen ihre Aufgabe gut und gründlich, werden aber alle für Auswüchse in Haftung genommen.
Unsere Demokratie braucht den mündigen Bürger. Der mündige Bürger aber ist vor allem der lesende Bürger.
Einmal mehr aufstehen als hinfallen.
Politik ähnelt der Arbeit in der Familie: Es wird viel erwartet, wenig anerkannt das meiste bleibt unsichtbar.
Vertrauen wächst, wenn wir so reden, wie wir denken.
Multikulturalität ist kein Konzept, sondern ein Tatbestand. Da kann man nicht sagen, das sei alles gescheitert.
Es gibt dieses produktive Stolpern, bei dem man ins Nachdenken kommt.
Es ist ein gefährlicher Weg, ständig nach Führern zu rufen, die sagen, wo es langgeht.
Nur die Diktatur ist schnell und einfach.
Diese Themen sind der Testfall des 21. Jahrhunderts für unsere Gesellschaft.
Dort, wo Freude ohne jeden Bezug zum Leid, zur Trauer steht, verliert sie ebenso ihren Sinn wie Freiheit ohne Verantwortung.
Nicht jeder Kinderwunsch ist ethisch vertretbar: Kinderwohl geht vor Kinderwunsch.
Wer gegen seine Einsicht handelt, verschenkt seine Freiheit – und zerstört die Moral seines Tuns.
Parlamentarische Arbeit, das Ringen um die beste Lösung, muss für die Menschen im Lande wieder stärker und häufiger erkennbar und sichtbar werden.
Wer sich auf Politik einläßt, muß mit dem Ärgsten rechnen.
Wer keine Frauenquote will, muß die Frauen wollen.
Wenn die Probleme schwieriger werden, dann macht sich Unmut breit.
Wir dürfen mit einem bisschen Gewalt nicht zu liberal umgehen, sonst stehen wir plötzlich vor einem Übermaß an Gewalt.
Demokratie bedeutet auch, sich selbst kritisch zu sehen.
Eine Partnerschaft zwischen Mann und Frau läßt keinen Raum für Rollenklischees, die einer dem andern aufzwingen will.
Ich denke, auch gerade wir in den Ämtern sind für die Gespräche mit den Menschen da.
Wer immer nur im Gras bleibt, bekommt nie einen Überblick.
Feministin zu sein, ist das Mindeste, was eine Frau tun kann
Jede Lebensphase bietet die Möglichkeit, neu anzufangen.
Wer öffentlich ausländerfeindlich oder antisemitisch redet, den haben wir zu stoppen.
Öffentliche Kontrolle und gegebenenfalls Kritik an Politikern ist in der Demokratie nicht nur berechtigt, sondern unerläßlich.
Das Volk ist unser Tarifpartner – ein sehr wirksamer dazu.
Gewalt ist das Analphabetentum der Seele.
Führung heißt, Mitarbeiter sachbezogen einzusetzen, zu motivieren und für ihre Fähigkeiten die Entfaltungsräume zu schaffen.
Viele Eltern sind heute so tief in ihre eigenen Konflikte verstrickt – ob es die Beziehungen sind, Arbeitslosigkeit oder finanzielle Probleme – dass das Kind oft den Eindruck bekommen muss: Ich bin zuviel.
Den Boden für neues Denken, Innovationen und Ziele zu bereiten, ist auch Aufgabe der Medien.