Richard Wagner Zitate
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Kein Fleisch zu essen, das ist das Ende von meinem Komponieren.
Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst.
Ein Ding um seiner selbst willen tun.
Luft! Luft! Mir erstickt das Herz!
Im Zweifel doch erbebt des Herzens Grund!
Das älteste, echteste und schönste Organ der Musik, das Organ, dem unsere Musik allein ihr Dasein verdankt, ist die menschliche Stimme.
Alles Verständnis kommt uns nur durch die Liebe.
Sei dir nicht selbst im Wege! O wenn du wüßtest, wie die Wege sich dem Sanften ebnen!
Der Patriotismus wird sich immer als ein gemeinnütziges Streben äußern, und nie hat noch ein Demagog oder ein Intrigant ein Volk verführt, ohne es auf irgend eine Weise glauben zu machen, es sei eine patritotischer Bewegung begriffen.
Glücklich das Genie, dem nie das Glück lächelte. Es ist sich selbst so ungeheuer viel. Was soll ihm das Glück noch sein?
In deiner Treu‘ liegt deines Glückes Pfand.
Hier kam es zum Bewußtsein und erhielt seinen bestimmten Ausdruck, was Deutsch sei, nämlich: die Sache die man treibt, um ihrer selbst und der Freude an ihr willen treiben.
Tadel ist dem Künstler weit nützlicher als Lob: wer vom Tadel zu Grunde geht, war dieses Unterganges wert. Nur wen er fördert, hat die wahre innere Existenzberechtigung.
Wir sprechen zu viel, aber wir sehen zu wenig.
Nie sollst Du mich befragen!
Das Leben beginnt erst mit 70 Jahren, dann erst wird es wirklich schön.
Nun sei bedankt, mein lieber Schwan!
Gerade die Edelsten, d.h. diejenigen, denen der nur am Wohle der anderen Menschen lag, und die ihr eigenes Wohl willig dafür opferten, blieben stets ohne den mindesten Einfluß auf die dauernde Gestaltung der Dinge.
Verachtet mir die Meister nicht.
Der Gesang ist die in höchster Leidenschaft erregte Rede: die Musik ist die Sprache der Leidenschaft.
Unmittelbar teilt sich […] der innere Mensch dem Ohre mit, und zwar durch den Ton seiner Stimme. Der Ton ist der unmittelbare Ausdruck des Gefühls.
Persönlichen Erfolg und großen, wenn auch nicht dauernden Einfluß auf die Gestaltung der äußeren Weltlage sehen wir besonders dem gewaltsamen, leidenschaftlichen Individuum zugeteilt.
Zeiten eines großen politischen Aufschwungs gehören dazu, um die geistigen Anlagen eines Volkes zu hoher Blüte zu treiben.
Der Feinde Meute hetzte mich müd, Gewitterbrunst brach meinen Leib: doch schneller als ich der Meute schwand die Müdigkeit mir; sank auf die Lider mir Nacht, die Sonne lacht mir nun neu!
Nicht der versteckte Groll, sondern eine offen erklärte und bestimmt motivierte Feindschaft ist fruchtbar; denn sie bringt die nötige Erschütterung hervor, die die Elemente reinigt, das Lautere vom Unlauteren sondert, und sichtet, was zu sichten ist.
Reine menschliche Entschließungen, auch die anscheinend freiesten nicht, werden gefaßt ohne Motive.
Die Oper ist ein Irrtum; denn in diesem Kunstgenre ist ein Mittel des Ausdrucks – die Musik – zum Zweck, der Zweck des Ausdrucks – das Drama – aber zum Mittel gemacht.
Was kannst du den Menschen sein, was können sie dir sein, wenn es sich in eurem Verkehr nicht darum handelt, Verständnis zu erzielen, sondern eben nur seine Meinung unverändert zu behalten?
Ich kann den Geist der Musik nicht anders fassen als in Liebe.
Der Pöbel! – der Führer ist’s, der sie zu Rittern macht. Nimm ihm den Führer, und er wird, was er war.
Wen ich liebe, dem lasse ich Freiheit. Er steh‘ oder fall‘. Sein Herr muß er sein.
Dein Auge sagt dich rein von Schuld.
Ich weiß nicht, wie Gott mein Lebenswerk bewerten wird. In den letzten drei Wochen habe ich über fünfzig Partiturseiten vom Parsifal geschrieben und drei jungen Hunden das Leben gerettet. Warten wir ab, was gewichtiger auf die Waagschale drücken wird.
Aus mühseligen Tagelöhnern der Industrie wollen wir alle zu schönen, starken Menschen werden, denen die Welt gehört als ein ewig unversiegbarer Quell künstlerischen Genusses.
Nun möge aus mir werden, was da wolle, wenn nur das aus mir wird, was meiner Natur nach aus mir werden soll, so werde ich das Rechte.
Der schafft Kultur, der mehr als sie erstrebt.
Die Verleihung eines Ordens hat nicht den Sinn, die normale Tüchtigkeit eines Beamten zu belohnen, sondern das was in seinen Leistungen die notwendigen Anforderungen des Nützlichkeitsgesetzes überbietet, zur Anerkennung an sich und für andere zu bringen.
Der religiösen Vorstellung geht die Wahrheit auf, es müsse eine andere Welt geben, als diese, weil in ihr der unerlöschliche Trieb zur Glückseligkeit nicht zu stillen ist, dieser Trieb somit eine andere Welt zu seiner Erlösung fordert.
Ein Tierfreund zu sein gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens.
Ich habe die Hoffnung für die Kultur des deutschen Geistes, daß die Zeit kommt, in welcher Schopenhauer zum Gesetz für unser Denken und Erkennen gemacht werde.