Richard von Weizsäcker Zitate
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Freiheit ist Mitverantwortung.
Ohne Pressefreiheit ist die Demokratie bankrott.
Die wichtigste Aufgabe für uns, die wir heute Verantwortung tragen, ist die lebenswerte Zukunft für nachfolgende Generationen.
Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.
Damit die Zivilisation die Herausforderungen der Zukunft bewältigen kann, muß sie gesellschaftliche Bindungen weiterentwickeln.
Je besser die Konjunktur ist, um so dringlicher ist es, Überstunden abzubauen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht. Der Mensch ist Teil der Natur, er ist ihr nicht übergeordnet. Erst wenn er das begreift, hat er eine Überlebenschance.
Eine intellektuelle Schläfrigkeit ist heute weit verbreitet.
Die Freude, die wir empfinden, sie ist ein Götterfunken.
Am Ideal gemessen versagt die Wirklichkeit. Aber was wäre das für eine traurige Wirklichkeit, wenn sie aufhören würde, sich nach dem Ideal zu orientieren und nach der Wahrheit zu fragen?
Ich nehme nicht die Position einer moralischen Instanz für mich in Anspruch.
Das Amt wird durch die Person und ihre Ziele, ihre Einsicht und ihren Charakter geprägt und lässt Initiativen praktisch jeder Art zu.
Eine Gesellschaft, die glaubt, sich keine starken und unabhängigen Gewerkschaften erlauben zu können, spricht sich selbst die Berechtigung ab, eine freie Gesellschaft genannt zu werden.
Es gibt keine absolute Garantie dafür, daß die Demokratie der Wahrheit am nächsten kommt.
Erst wenn wir uns einander ganz und ernsthaft öffnen und annehmen, nähern wir uns dem tieferen Sinn von Einheit.
Nur eine solidarische Welt kann eine gerechte und friedvolle Welt sein.
Die Vereinigung Deutschlands ist etwas anderes als eine bloße Erweiterung der Bundesrepublik.
Boris Becker ist eine aus dem Rahmen fallende, markante Einzelerscheinung. Ich finde ihn wirklich selbständig in seinem Denken und Handeln, unbeeinflussbar und charakterstark.
Nicht alles, was Menschen technisch und ökonomisch fertig bringen, dürfen sie der Natur zumuten.
Die Gewerkschaftsbewegung ist – neben der kommunalen Selbstverwaltung – die älteste und die mächtigste Lebenswurzel der Demokratie in Deutschland.
Wie wir behinderte Menschen ansehen, sagt viel darüber aus, wie wir uns selbst anschauen.
Kunst hat oft der Seele Nahrung gegeben. Sie hat zu ihrem Teil mitgeholfen, den Raum der inneren Freiheit zu erweitern.
Nicht behindert zu sein, ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das uns jederzeit genommen werden kann.
Kaum je ist ein Staat so zur Welt gekommen.
Wir leben in einer Demoskopiedemokratie.
Wir haben jetzt einen Staat, den wir selbst nicht mehr als provisorisch ansehen und dessen Identität und Integrität von unseren Nachbarn nicht mehr bestritten wird.
Die alte Weisheit Handwerk hat goldenen Boden wird sich nicht so leicht verrücken lassen.
Schuld oder Unschuld eines ganzen Volkes gibt es nicht. Schuld ist, wie Unschuld, nicht kollektiv, sondern persönlich.
Die ökologische Pflicht gilt weltweit, aber sie fängt immer zu Hause an.
Es geht nicht um große Taten, die wir uns vornehmen. Es geht um die Pflichten und Freuden eines jeden Tages.
Wo Freiheit, Menschenrechte und Pluralismus sind, da ist Europa!
Die Technik von heute ist das Brot von morgen – die Wissenschaft von heute ist die Technik von morgen.
Wohlstand ist etwas Gutes, aber man muss ihm gewachsen sein.
Wir haben eine gute Verfassung. Aber sind wir auch in einer guten Verfassung?
Politiker sind keine moralische oder unmoralische Extraklasse, sondern Menschen wie alle anderen auch.
Es entwickelt sich eine Vollkasko-Gesellschaft. Eigene Interessen werden auf Kosten des Ganzen abgesichert und durchgesetzt.
Jede Zeit nimmt erst mal ihre eigenen Herausforderungen ernst. Das soll sie ja tun. Ich finde nur, dass der Blick auf die Geschichte diesen Herausforderungen gegenüber eine wirkliche Erleichterung ist.
Solange das Brandenburger Tor zu ist, ist die deutsche Frage offen!
Tarifhoheit und Tariffreiheit bedeutet Tarifverantwortung.
Gesetze zu verschärfen ist sicher manchmal notwendig, notwendiger ist es, unser Gewissen zu schärfen.
Eine Partei ist, wie die lateinische Wurzel des Wortes besagt, nicht das Ganze, sondern Teil des Ganzen.
Unsere Nachfahren werden nicht fragen, welche Zukunftsvisionen wir für sie bereithielten; sie werden wissen wollen, nach welchen Maßstäben wir unsere eigene Welt eingerichtet haben, die wir ihnen hinterlassen haben.
Die Familie ist und bleibt unverzichtbar.
Die ganze Kunst der Politik besteht darin, das langfristig Notwendige kurzfristig mehrheitsfähig zu machen.
Die heutige Westgrenze Polens bleibt unangetastet. Wir respektieren sie und haben jetzt und in Zukunft keinerlei Gebietsansprüche gegenüber Polen oder irgendeinem anderen Nachbarn.
Kein Weg führt an der Erkenntnis vorbei. Sich zu vereinigen, heißt teilen lernen.
Ich habe immer mehr vom Brückenbauen als vom Gräbenziehen gehalten.
Je komplizierter das Gesagte wirkt, desto weniger hat man es durchdacht.
Die Spar- und Transferanforderungen an den Westen sind groß, zu groß, als dass wir im Westen während der nächsten fünf Jahre eine nennenswerte Realeinkommenssteigerung erwarten dürften.
Niemand weiß auch besser als ein Soldat, dass der Frieden kein kostenloses Geschenk ist, sonder dass man bereit sein muss, etwas für ihn einzusetzen. Das ist es, was der Soldat tut, nicht allein und primär für sich selber, sondern für die Gesellschaft und das Land im Ganzen.