Richard von Schaukal Zitate

Richard von Schaukal Zitate

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Geflügelte Worte haben etwas Ausgestopftes.

Richard von Schaukal

Mit Neid bedecken viele ihre Blöße.

Richard von Schaukal

Wer sich bewegen kann, ist nicht verpflichtet, Meinungen zu widerlegen.

Richard von Schaukal

Man muß seine Wünsche aushalten. Sie geben nach.

Richard von Schaukal

Die Wahrheit ist von Ewigkeit. Aber die Zeitlichkeit ist nicht außer der Ewigkeit. Und so ist die ewige Wahrheit wirksam in der Zeit. Die Ewigkeit erhält die Wahrheit in der Zeit, indem sie den Atem anhält. Und so erleben wir, immer wieder, die Wahrheit im Augenblick von Ewigkeit.

Richard von Schaukal

Was du auf dem Herzen hast, ist dort am besten aufgehoben.

Richard von Schaukal

Wer Geschmack hat, lebt nicht leicht. Denn er ist umringt, umwimmelt von solchen, die seiner nicht teilhaftig geworden sind.

Richard von Schaukal

Augen und Stimme sind verwandt.

Richard von Schaukal

Nichts beruhigt inniger als eine vertrauende Kinderhand.

Richard von Schaukal

Wir sind noch immer nicht zum Staat erzogen. Sein Grundbegriff: Schutz aller gegen alle wird von jedem einzelnen, man möchte sagen: mit Selbstbewusstsein verletzt.

Richard von Schaukal

Der vornehme Mensch empfängt ohne Bedenklichkeit.

Richard von Schaukal

Die Jugend vergeudet Jahre, das Alter sammelt Stunden.

Richard von Schaukal

Zu den Aufdringlichsten gehört ein Mensch, der sich rechtfertigt.

Richard von Schaukal

Jeder Mensch ist eitel. Aber es kommt immerhin darauf an, worauf.

Richard von Schaukal

Aus dem Auge des Reifen leuchtet, was an dem Werdenden flammt: die Seele, die dem Leben gewachsen ist.

Richard von Schaukal

Gefühl ist eine Unart, die man sich nicht abgewöhnt.

Richard von Schaukal

Phrase wird, was über den Rand hängt.

Richard von Schaukal

Wer mit sich immer wieder zufrieden ist, in dem geht nichts vor, aus ihm wird nichts hervorgehen.

Richard von Schaukal

Die Ehe: man spricht sich aus, und immer wieder kommt der Milchmann.

Richard von Schaukal

Nicht alle, die Bücher schreiben, haben Bücher – gelesen.

Richard von Schaukal

Kann man sich von sich selbst ablösen? Nur, indem man sich mit Größerem erfüllt.

Richard von Schaukal

Von hohen Himmelsfernen auf einem blauen Band, im Glanz von tausend Sternen kam stilles Glück ins Land und hat im Dunkeln ein Lichtlein angesteckt, hat Sorgen, Gram und Schmerzen ganz leise zugedeckt.

Richard von Schaukal

Grundsätze hat jedermann dort, wo er Herr ist.

Richard von Schaukal

Immer weiter entfernt der Mensch die Natur von sich, da er sie aber, der noch so flüchtigen Erholung halber, dennoch braucht, sucht er die Entfernung von ihr immer rascher zu überwinden, wobei es ihm freilich geschieht, dass er sich im Mittel verschwendet und den Zweck versäumt.

Richard von Schaukal

Mit dem Hute in der Hand wird man leicht übersehen.

Richard von Schaukal

Es gibt nichts Erhebenderes, als sich vom Erhabenen überwältigt zu fühlen.

Richard von Schaukal

Man kann nicht aus sich herausgehen, aber über sich emporgelangen.

Richard von Schaukal

Der Mensch hat keine Ruhe, wenn er nicht lärmen kann.

Richard von Schaukal

Niemand fängt an, alle setzen fort.

Richard von Schaukal

Wer zuletzt lacht, bleibt verhallend mit sich allein.

Richard von Schaukal

Sprechen besteht aus Redewendungen.

Richard von Schaukal

Alles selbst machen zu wollen, ist das Kennzeichen des Unbegabten.

Richard von Schaukal

Das Kleinliche ist das eigentlich Menschliche. Kein Tier ist kleinlich. Die sogenannte Eitelkeit mancher Tierarten ist Selbstgefühl. … Aber diese schäbige Kleinlichkeit des Intellekts, der in allem sich mit seiner ganzen Unzulänglichkeit zu nichtiger Geltung bringen will!

Richard von Schaukal

Erblicke dich in jedem Blatt, das sich vom Aste trennt und niederschwebt.

Richard von Schaukal

Geben kann man lernen, nehmen muß man können.

Richard von Schaukal

Die Gegenwart genießen nur die Kinder.

Richard von Schaukal

Mit jedem Menschen sterben auch die Toten, die nur in ihm noch gelebt hatten.

Richard von Schaukal

Verstehen ist noch lange nicht verzeihen, nicht einmal dulden.

Richard von Schaukal

Das Erste, Nächste, Verbreitetste, Unausweichliche, womit man zu tun hat, ist die menschliche Gemeinheit.

Richard von Schaukal

Nur die Augenblicke der Zeitlosigkeit gewähren reinen Genuß am Dasein.

Richard von Schaukal

Wahrheit ist nicht etwas Äußeres, zu dem man gelangt, sondern etwas Inneres, das vernehmlich wird.

Richard von Schaukal

Nichts ist leichter als Verkehr, nichts schwerer als Gemeinschaft.

Richard von Schaukal

Symptomatisch für die Kultur der Gegenwart ist die Vervollkommunung der Surrogate.

Richard von Schaukal

Ich empfinde es immer als Anmaßung, wenn ein Jemand zu mir auf Wiedersehen sagt. Es ist ein Wunsch, der mit der Gegenseitigkeit rechnet.

Richard von Schaukal

Die glatte Fügung: „Alles hat zwei Seiten“ ist die Zauberformel der Erkenntnis. Es kommt darauf an, dass man die zwei Seiten – die einander widersprechen – zugleich erblicke.

Richard von Schaukal

Jugend kennt kein Erinnern. Jugend kennt nur ein Vorwärts, ein hastendes, nie rostendes Vorwärts, kaum ein Atemholen.

Richard von Schaukal

Der verbreitetste Glaube ist der an Worte.

Richard von Schaukal

Gegensätze soll man nicht auszugleichen trachten, sondern produktiv gestalten.

Richard von Schaukal

Der Zorn des Zahmen ist die Gereiztheit.

Richard von Schaukal

Augen der Mutter Mutter, deine Augen, deine Augen sind naß. Kind, ich bin fröhlich, die Freude macht das. Mutter, deine Augen, deine Augen sind naß. Kind, ich bin traurig – traurig zum Spaß.

Richard von Schaukal


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