René Descartes Zitate
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Auch die, welche nur langsam gehen, können doch weit vorwärts kommen, wenn sie den geraden Weg einhalten und nicht, wie andere, zwar laufen, aber sich davon entfernen.
Ein kultivierter Mensch muß nicht alle Bücher durchgelesen haben.
Was man nicht gut beschreiben kann, kann man auch nicht messen.
Glück ist ein Entschluß.
Der einzige Grund, warum viele meinen, die Existenz Gottes und das Wesen der Seele seien schwer zu erkennen, liegt darin, dass sie ihren Geist niemals von den Sinnen ablenken und über die Körperwelten erheben.
Cogito, ergo sum. – Ich denke, also bin ich.
Wahr ist alles das, was ich ganz klar und deutlich einsehe.
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
Nun heißt das aber wahrhaft seine Augen geschlossen halten, ohne daran zu denken, sie zu öffnen, wenn man ohne zu philosophieren zu leben versucht.
Wenn man die Natur der Wolken erklären kann, dann werden die Menschen leicht zu überzeugen sein, dass man alles Wunderbare auf der Welt auf die eine oder andere Weise erklären kann.
Das höchste Gut besteht in dem festen Willen, tugendhaft zu handeln, und in der Gewissensruhe, welche die Tugend begleitet.
Die Unterhaltung mit Personen aus früheren Jahrhunderten ist wie das Reisen.
Dubium sapientiae initium. Zweifel ist der Weisheit Anfang.
Es reicht nicht aus, einen gut funktionierenden Verstand zu haben; das Wichtigste ist, ihn auch gut zu nutzen.
Man sollte sich nur den Gegenständen zuwenden, zu deren klarer und unzweifelhafter Erkenntnis unser Geist zuzureichen scheint.
Denn es ist nicht genug, einen guten Kopf zu haben; die Hauptsache ist, ihn richtig anzuwenden.
Wenn auch die Fähigkeit zu täuschen ein Zeichen von Scharfsinn und Macht zu sein scheint, so beweist doch die Absicht zu täuschen ohne Zweifel Bosheit oder Schwäche.
Von allen, die bis jetzt nach Wahrheit forschten, haben die Mathematiker allein eine Anzahl Beweise finden können, woraus folgt, daß ihr Gegenstand der allerleichteste gewesen sein müsse.
Jedes Problem, das ich gelöst hatte, wurde zu einer Regel, mit deren Hilfe später weitere Probleme gelöst werden konnten.
Zweifel ist der Weisheit Anfang.
Während ich aufmerksamer hierüber nachdenke, wird mir ganz klar, daß ich nie durch sichere Merkmale den Schlaf vom Wachen unterscheiden kann.
Ich könnte nicht an Projekten arbeiten, die nur deshalb für einige nützlich sind, weil sie anderen schaden.
Beschreibt man die Bedeutung der Worte so genau wie möglich, dann wird man die Menschheit von der Hälfte ihrer Irrtümer befreien.
Man wird am ehesten betrogen, wenn man sich für klüger als die anderen hält.
Wer das Schwerere oder Größere bewirken kann, kann auch das Geringere bewirken.
Ich will also annehmen, dass nicht der allgütige Gott die Quelle der Wahrheit ist, sondern dass ein boshafter Geist, der zugleich höchst mächtig und listig ist, all seine Klugheit anwendet, um mich zu täuschen.
Ich denke, also handle ich mir Komplexe ein.
Man gebe gern allen Menschen die schuldige Ehre und Achtung und verachte nur das Laster.
Die einzige unmittelbar glaubwürdige Realität ist die Realität des Bewußtseins.
Nichts ist so gerecht verteilt wie der gesunde Menschenverstand. Niemand glaubt mehr davon zu brauchen, als er hat.
Das Lesen von guten Büchern ist wie eine Unterhaltung mit den besten Menschen vergangener Jahre.
Diejenigen, welche die größten Verstandeskräfte besitzen und ihre Gedanken am besten ordnen, um sie klar und verständlich zu machen, können stets am überzeugendsten reden, selbst wenn sie niemals etwas von Rhetorik gehört haben.
Denn mit den Geistern anderer Jahrhunderte verkehren, ist fast dasselbe wie reisen.
Es gibt keine angeborene Vorstellung im menschlichen Geist.
Zur Erkenntnis der Dinge braucht man nur zweierlei in Betracht zu ziehen, nämlich uns, die wir erkennen, und die Dinge selbst, die es zu erkennen gilt.
Aber wenn man zu viel Zeit auf Reisen verwendet, so wird man zuletzt fremd im eigenen Lande.
Als ich überlegte, wieviel verschiedene Ansichten über die gleiche Sache es geben kann, deren jede einzelne ihren Verteidiger unter den Gelehrten findet, und wie doch nur eine einzige davon wahr sein kann, da stand es für mich fest: Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch.
Betrachte ich die Sache recht, so findet sich kein einziges Merkmal, mit Hilfe dessen ich unzweifelhaft bestimmen könnte, ob ich wach bin oder träume.
Der gesunde Verstand ist das, was in der Welt am besten verteilt ist; denn Jedermann meint damit so gut versehen zu sein, dass selbst Personen, die in allen anderen Dingen schwer zu befriedigen sind, doch an Verstand nicht mehr, als sie haben, sich zu wünschen pflegen.
Nun, meine Seele, heißt es Abschied nehmen.
Die größten Geister sind der größten Fehler ebenso wie der größten Tugenden fähig.
Ich denke, also bin ich; ich zweifle, also bin ich; ich werde getäuscht, also bin ich.
Es muß das Ziel der wissenschaftlichen Bestrebungen sein, den Geist so zu lenken, daß er über alle sich ihm darbietenden Gegenstände begründete und wahre Urteile fällt.
Verzweiflung: Angst ohne Hoffnung.
Der Mensch ist die Krone der Schöpfung: Er kann denken. Er hat Bewußtsein seiner selbst.
Es genügt nicht, gute geistige Anlagen zu besitzen. Die Hauptsache ist, sie gut anzuwenden.
Alles was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch.
Ob wir wachen oder schlafen, nie sollten wir uns durch etwas anderes lenken lassen, als durch die Klarheit unserer Vernunft.
Die gesamte Philosophie ist einem Baume vergleichbar, dessen Wurzel die Metaphysik, dessen Stamm die Physik und dessen Zweige alle übrigen Wissenschaften sind.
In der Tat ist Gott allein vollkommen weise, das heißt mit dem vollkommenen Wissen aller Dinge begabt; aber man kann auch die Menschen als mehr oder minder weise bezeichnen, je nachdem sie von den wichtigsten Dingen mehr oder weniger Wahrheiten erkennen.