Rabindranath Tagore Zitate
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Wahrheit ist nur zu oft der Name, den wir unseren wechselnden Irrtümern geben.
Das Lied des Vogels ist der Echogruß der Erde an das Morgenlicht.
Die Macht schilt das Stöhnen ihrer Opfer als Undank.
Schönheit ist das Siegel, das der Schöpfer unter seine Werke setzt, wenn er mit ihnen zufrieden ist.
Die Hauptaufgabe des Lehrers ist nicht, Bedeutungen zu erklären, sondern an die Tür des Geistes zu klopfen.
Wir lesen die Welt verkehrt und sagen, sie täuscht uns.
Nähre deinen Glauben – und deine Zweifel werden verhungern.
Ihr winzigen Gräser, eure Schritte sind klein, aber die weite Erde breitet sich unter eure Füße.
Eines Tages werde ich im Sonnenaufgang einer anderen Welt Dir singen: Ich sah Dich schon im Licht der Erde, in der Liebe der Menschen.
Der Mensch ist egoistisch, das ist der Beginn.
Der Schmetterling, der von Blume zu Blume flattert, bleibt immer mein; den ich im Netz fange, verliere ich.
Wer den Baum nur als Brennholz wertet, hat keine Ahnung, was der Baum insgesamt ist
Es sind die kleinen Dinge, die ich meinen Lieben hinterlasse, die großen Dinge sind für jedermann.
Manche haben tief gedacht und Deiner Wahrheit Sinn erforscht: Sie sind groß. Ich lausche, die Musik deines Spiels einzufangen – und bin froh.
Laßt nur den die Dornen sehen, der Augen für die Rose hat.
Laß dein Leben schön sein wie eine Sommerblume und deinen Tod leuchtend wie Herbstlaub.
In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht im Widerspruch.
Der Strom der Wahrheit fließt durch Kanäle von Irrtümern.
Gib mir die Kraft, die Armen nie zu verleugnen und meine Knie vor frecher Macht nicht zu beugen.
Die Lüge kann nie zur Wahrheit werden, dadurch, dass sie an der Macht wächst.
Der Mensch errichtet Barrikaden gegen sich selbst.
Wir sehnen uns nach der Welt und finden die Welt. Wenn wir uns nach Gott sehnen, werden wir Gott finden. Sicher, dies ist ein Gesetz: Der brennendste Wunsch in uns muß erfüllt werden.
Eher bin ich gern allein – als von schlechten Freunden umgeben.
Wer zu geschäftig Gutes tut, hat nicht die Zeit, gut zu sein.
Ich glaube an eine wahrhafte Vereinigung des Morgenlandes und des Abendlandes.
Einsamkeit ist wie Urlaub, gut für 14 Tage.
Die Sonnenblume schämte sich, die namenlose Blume als ihre Verwandte anzuerkennen. Da ging die Sonne auf, lächelte der Verachteten freundlich zu und fragte: „Wie geht es dir, mein Liebling?“
Licht findet seine Farbenfülle erst im Widerstand der Wolken.
Der Gedanke wächst, indem er sich von seinen eigenen Worten nährt.
Der Geist, der Schärfe, aber nicht Weite hat, bleibt an jedem Punkte stecken und kommt nicht von der Stelle.
Wissen ist kostbar für uns, denn wir werden nie Zeit haben, es zu vollenden.
Wir kommen der Größe am nächsten, wenn wir groß in Demut sind.
Wenn ihr eure Türen allen Irrtümern verschließt, schließt ihr auch die Wahrheit aus.
Dass ich bin, erfüllt mich mit immer neuem Staunen. Und dies bedeutet Leben.
Kann einer, dem selbst die Kraft zur Größe fehlt, andere erniedrigen?
Wir leben in dieser Welt, solange wir sie lieben.
Die Sterne sagen: Ich entzünde mein kleines Licht. Ob das Dunkel schwindet, das frag mich nicht.
Die Traurigkeit ist der Brautschleier meiner Seele. Er wartet auf die Stille der Nacht, daß sie ihn lüfte.
In Tatsachen gekleidet, fühlt die Wahrheit sich eingeengt. Im Gewande der Dichtung bewegt sie sich leicht und frei.
Nicht der Boden ist das Vaterland, sondern die Menschen darauf.
Im Wachstum des Lebens hat jede Stufe ihre Vollendung: Die Blüte sowohl als die Frucht.
Die Menschen wachsen in Täuschungen auf, und sie müssen Täuschungen haben, um sich zu trösten.
Ich habe den Bäumen gedankt, die mein Leben mit Früchten beschenkten, aber versäumt, der Gräser zu denken, die es immer grün erhielten.
Hört keiner deinen Ruf, so geh dennoch allein. Und wagen sie nicht, bei stürmischer Nacht ein Licht hochzuhalten, dann zünde du dein Herz trotz Schmerz an und werde selbst zum Lichtfeuer.
„Ach, ich habe meinen Tautropfen verloren!“, ruft die Blume dem Morgenhimmel zu, der all seine Sterne verloren hat.
Prahlerei ist nur Schamgefühl unter falscher Maske; sie glaubt nicht wirklich an sich.
Am reichsten sind die Menschen, die auf das meiste verzichten können.
Laß das meine letzten Worte sein: Ich glaube an die Liebe!
Du kannst das Beste nicht wählen. Das Beste wählt dich.
Sterben ist das Auslöschen der Lampe im Morgenlicht, nicht das Auslöschen der Sonne.