Plinius der Jüngere Zitate
Überall war heller Tag, nur hier war es Nacht, nein, mehr als Nacht.
Vieles, nicht vielerlei (soll man lesen).
Die Gründe für eine Bitte angeben ist auch eine Bitte, und zwar die wirksamste von allen.
Treibe dich in der Menge herum, damit dir die Einsamkeit wieder behagt.
Weit häßlicher ist es, den Ruhm zu verlieren, als ihn sich nicht erworben zu haben.
Vor allem in der Wissenschaft ist Ruhm unteilbar.
Ruhm nämlich muss folgen, er darf nicht erstrebt werden.
Wer Fehler haßt, der haßt die Menschen.
Dies halte ich für das Schlimmste im Alter – zu spüren, daß man in diesem Lebensabschnitt anderen zur Last fällt.
Die Habsucht hat die Menschen in einem solchen Grade befallen, daß der Reichtum mehr sie, als sie den Reichtum zu besitzen scheinen.
Zuweilen auch lache ich, mache Spaß, spiele, bin Mensch. Aliquando praeterea rideo, iocor, ludo, homo sum.
Die Meinungen werden nämlich gezählt, statt gewogen zu werden.
Wer seinen Gelüsten ergeben gleichsam in den Tag hinein lebt, beendet täglich den Sinn seines Lebens; wer aber an die Nachwelt denkt und die Erinnerung an sich durch seine Werke verlängern will, dem ist jede Todesstunde zu plötzlich, weil sie stets irgendetwas noch nicht Vollbrachtes abbricht.
Furcht ist der schärfste Verbesserer.
Indes wird mir das Gute, das ich genieße, noch angenehmer, und das Unangenehme durch Gewohnheit erträglicher.
Gute Menschen besitzen weniger Entschlossenheit als schlechte Menschen und ebenso wie Unwissenheit dreist, Nachdenken aber besorgt macht, so schwächt Zurückhaltung die wahrhaft geistreichen Menschen und Dreistigkeit stärkt die Törichten.
Der Ruhm muß das Ergebnis und nicht das Motiv unseres Handelns sein.
Nichts ist mehr zu meiden als die neuartige Verbindung von Überfluss und Geiz: Ist ein Jedes schon für sich allein ausgesprochen unanständig, so ist die Verbindung von beidem doch noch schändlicher.
Wenn aber die Güter aller getrennt sind, betrifft ein Unglück jeden Einzelnen allein; sofern aber aller Besitz gemeinschaftlich und vereint ist, trifft das Unglück eines Einzelnen niemanden, die Güter aller dagegen dienen auch allen.
Die Gründe dafür, zu handeln oder etwas nicht zu tun, verändern sich sowohl mit der Lage der Menschen selbst als auch mit den Zeitumständen.
Denn die Gunst böser Menschen ist so unzuverlässig wie sie selbst.
Denn wenn man alles untereinanderwirft und vermengt, so muß die Gleichheit selbst zur größten Ungleichheit werden.
Ich fürchte alles, bilde mir alles ein, und, was bei Fürchtenden etwas ganz eigenes ist, stelle mir das schlimmste am ersten vor.
Es ist wunderbar, wie der Stolz den Menschen nach dem kleinsten Erfolg aufbläst.
Was für einen Unterschied es macht, wer etwas tut! Dieselbe Tat wird nämlich, je nachdem ob ihr Urheber berühmt oder unbekannt ist, entweder auf das höchste gelobt oder auf das tiefste herabgesetzt.
Ein Wettstreit ist edel, wenn sich Freunde in ihrem Streben nach Unsterblichkeit durch gegenseitige Aufmunterung anspornen.
Bei Vergangenem können nicht einmal die Götter Hilfe leisten.
Die Liebe ist die beste Lehrmeisterin.