Platon Zitate
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Das Gemeinsame stützt den Staat, das Selbstsüchtige löst ihn auf; deshalb ist es für beide nützlich, wenn das Gemeinsame dem Einzelnen vorgestellt wird.
Ist der Mensch mäßig und genügsam, so ist auch das Alter keine schwere Last, ist er es nicht, so ist auch die Jugend voller Beschwerden.
Begierden, Lust- und Schmerzgefühle von vielfachster Art wirst du vornehmlich bei Kindern, Weibern und Sklaven finden, auch bei der geringwertigen Masse der sogenannten Freien.
Die Leidenschaften sind Rosse am Wagen der menschlichen Seele, deren Zügel die Vernunft führen soll.
Ein Hund hat die Seele eines Philosophen.
Der Wein ist ein Geschenk der Götter, sie haben den Wein dem Menschen aus Erbarmen gegeben.
Jedes Ersinnen eines noch nicht Seienden, welches dazu gebracht wird, aus dem Nichtsein in das Sein überzutreten, ist Dichtung.
Lerne Zuhören und du wirst auch von denjenigen deinen Nutzen ziehen, die dummes Zeug reden.
Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf.
So oft ein Mensch ein irdisch Schönes hier erblickt, so erinnert er sich der wahren Schönheit, und es wachsen ihm Flügel, und er möchte auffliegen, wieder zu ihr.
Je weniger er weiß, desto fester glaubt er an das, was er weiß.
Indem wir das Wohl anderer erstreben, fördern wir unser eigenes.
Nicht eher wird ein Aufhören der Übel im Staate, ja beim Menschengeschlechte stattfinden, als bis die Philosophen zur Regierung kommen.
Es gibt drei Arten des menschlichen Charakters: Der Philosoph, der Ehrgeizige und der Habsüchtige
Eros ist an Jahren und Ehren der reichste Gott, er, der die Menschen edel und selig macht, im Leben und im Tode.
Den Tod fürchten ist nichts anders, als sich weise dünken, da man es nicht ist.
Zuschwachsein gegen sich selbst ist […] nichts anderes als Unverstand, und das Sichselbstbeherrschen nichts anderes als Weisheit.
Übergroße Freiheit schlägt in nichts anderes um als in übergroße Knechtschaft. Das gilt für die einzelnen wie für den ganzen Staat.
Die Gewohnheit ist keine Kleinigkeit.
Wo man sich stark genug fühlt zur Ungerechtigkeit, da ist man ungerecht.
Die höchste Ungerechtigkeit ist, daß man gerecht scheine, ohne es zu sein.
Nun aber […] geht allein die dialektische Methode allein, auf diese Art alle Voraussetzungen aufhebend, gerade zum Anfange selbst, damit dieser fest werde, und das in Wahrheit in barbarischen Schlamm vergrabene Auge der Seele zieht sie gelinde hervor und führt es aufwärts.
Die Sinnenlust ist ein gewaltiger Köder.
Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit.
Schönheit bietet eine natürliche Überlegenheit.
Wie auch das alte Sprichwort sagt, erfreut der Gleichaltrige den Gleichaltrigen.
Wenn zwei Knaben jeder einen Apfel haben und sie diese Äpfel tauschen, hat am Ende auch nur jeder einen. Wenn aber zwei Menschen je einen Gedanken haben und diese tauschen, hat am Ende jeder zwei neue Gedanken.
Von zwei Übeln, wird niemand das größere wählen, wenn er das kleinere wählen kann.
Denn so schwebt sie [eine Rede, welche die Seele bei sich selbst durchgeht] mir vor, daß, solange sie denkt, sie nichts anders tut als sich unterreden, indem sie sich selbst antwortet, bejaht und verneint.
Der Tugendhafte begnügt sich, von dem zu träumen, was der Böse im Leben verwirklicht.
Wer zur Gemeinschaft unfähig ist, der ist es auch zur Freundschaft.
Darum müssen die jungen Eheleute […] Kinder erzeugen und auferziehen, indem sie wie eine Fackel das Leben von andern an andere weiterreichen.
Niemand schafft größeres Unrecht als der, der es in den Formen des Rechts begeht.
Gott macht die Freunde, Gott bringt den Freund zum Freunde.
Der Zugang zur Macht muß Menschen vorbehalten bleiben, die nicht in sie verliebt sind.
Man muß jene, welche alles verkörpern und nur das Greifbare für wahr halten, vorerst besser machen, ehe man sie belehren kann.
Schönheit ist ästhetisch, praktisch und nützlich.
Der ist der Weiseste, der wie Sokrates einsieht, daß er wirklich, was Weisheit anbelangt, nichts wert ist.
Liebe ist die Sehnsucht nach der Ganzheit, und das Streben nach der Ganzheit wird Liebe genannt.
Als Naturwesen bleibt der Mensch an den Körper gebunden, als Geisteswesen aber hat er Flügel.
Das Unterliegen im Kampf mit sich selbst ist nichts anderes als Unwissenheit, wie die Herrschaft über sich selbst nichts anderes ist als Weisheit.
In der Tat, so sagt man, liegt im Streben des Ungerechten Wahrhaftigkeit. Er lebt nicht für den Schein; er will nicht ungerecht scheinen, sondern es sein.
Glaubst du, man könne in Bewunderung mit etwas verkehren, ohne es nachzuahmen?
Aber nunmehr ist es Zeit, daß wir gehen, ich, um zu sterben, ihr, um zu leben. Wen von uns das bessere Los erwartet, das weiß niemand als Gott allein.
Ehrenwert ist der Mann, der selbst kein Unrecht tut, und doppelter und dreifacher Ehre wert, wenn er auch nicht geschehen läßt, daß andere Unrecht tun.
Ob man in einen kleinen Teich fällt oder mitten ins große Meer – man schwimmt hier wie dort.
Die Philosophie bietet mir einen Hafen, während ich andere mit den Stürmen kämpfen sehe.
Im Wein ist Wahrheit.
Von der Liebe berührt, wird jeder zum Dichter.
Es gibt ein Auge der Seele, mit ihm allein kann man die Wahrheit sehen.