Peter Rudl Zitate – Seite 32

Peter Rudl Zitate

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Geistesleben: Kunst mit allen Sinnen.

Peter Rudl

Der Tod? Das Schweigen Gottes.

Peter Rudl

Schade: daß es Christus nicht vorzog, für Judas statt für die Menschheit zu sterben.

Peter Rudl

Wer mit der Liebe spielt, spielt mit dem Feuer, und es ist nicht gerade ein Freudenfeuer, sondern kommt direkt aus der Hölle.

Peter Rudl

Sensibilität: Hand-an-sich-legende Axt. Fällt. Wird gefällt.

Peter Rudl

Der Geist gleicht einem Sturm im Stundenglas.

Peter Rudl

Es sind die Träume, die das Leben erhalten, wie schlimm auch immer sie sein mögen, ohne Träume kann das Leben nicht bestehen, sie sind der Anfang allen Bewußtseins und sein Ende, selbst der Tod ist und bleibt nur ein Traum.

Peter Rudl

Deutschland: weder Winter- noch Sommermärchen, sondern eine merkwürdige Mischung aus Resig- und Essignation.

Peter Rudl

Sachzwänge: Tapeten, mit denen arme Menschen ihre Ruinen kaschieren, nicht sanieren.

Peter Rudl

Sex ist im Endeffekt nichts anderes als eine wertfreie Manifestation von Vitalität. Er kann animalisch, er kann aber auch sehr subtil und des Geistes sein. Wer ihn hindert, hat ein Problem, und das heißt Leben.

Peter Rudl

Genau betrachtet heißt die schmutzigste Währung heutzutage Information.

Peter Rudl

Skepsis ist richtig verstanden eine Art Unterbewußtsein des Humors.

Peter Rudl

Die Tafelrunde des Geistes: Einsamkeit, Gelassenheit, Verzicht sowie die Hoheit über Hoffnung und Verzweiflung.

Peter Rudl

Ansprüche sind ihrem Wesen nach immer überzogen und grundsätzlich lächerlich.

Peter Rudl

Wechselbäder der Gefühle schaden vor allem dem Gefühl. Entweder wird man dagegen abgehärtet oder sie machen ihm den Garaus.

Peter Rudl

Wo kein Sinn ist, ist nichts sinnlos.

Peter Rudl

Die ungeschminkte Wahrheit zeugt von häßlichen Narben, die jeder Mensch hinterläßt.

Peter Rudl

Die sogenannte Liebe ist in der heutigen Zeit im wesentlichen nur noch eine Frage der Logistik und Verfügbarkeit der sie betreffenden Sub- wie auch Objekte.

Peter Rudl

Der Mensch ist auf Entartung angelegt.

Peter Rudl

Ehrgeiz: eine der läßlichsten und vor allem auch häßlichsten Sekundärtugenden, ohne daß freilich ihr gänzliches Fehlen recht besehen schön wirkte.

Peter Rudl

Die geistige Vielseitigkeit weist sich ja vor allem in einem Vermögen der Vielzeitigkeit.

Peter Rudl

Wer die Wut verliert, hat verloren – gilt aber als ausgeglichen.

Peter Rudl

Liebe ist meistens genau das, was sie beim anderen erzeugt. So man dabei also ein ähnlich unangenehmes Gefühl hat, wie wenn einem einer einen Haufen vor die Tür gesetzt hätte, so ist sie genau der.

Peter Rudl

Anders als dem Leben, der Liebe, dem Schmerz bleiben dem Geist immer Optionen.

Peter Rudl

Die Zeit ist ein uns in die Wiege gelegtes Kind der Vorstellungskraft, das uns nachstellt.

Peter Rudl

Abschied lehrt Charakterkunde.

Peter Rudl

Was einem nicht wenige als Einlenken verkaufen, ist nicht selten ein Ab- und Auslenken bis hin zur Vertuschung.

Peter Rudl

Das Leben ist ein Traum und nur als solcher erträglich.

Peter Rudl

Der nur allzu sehnsuchtsvolle und immer irgendwie weltfremde Glauben an die Gerechtigkeit hat schon sehr viel Unglück und menschliche Katastrophen heraufbeschworen.

Peter Rudl

Mut und Demut sind nicht selten eins.

Peter Rudl

Geist: mündet in der Regel in ein Versetzungsgesuch für das Leben oder besser noch dagegen.

Peter Rudl

Alle Liebe gleicht einer Einlieferung in die Anstalt der Herzen mit ungewissem Ausgang.

Peter Rudl

Metaphysik hat auch immer etwas mit Geist zu tun, kommt ihm nahe, ohne ihn zu verletzen.

Peter Rudl

Quickie: eine Form sinnlicher Armseligkeit, die wohl nur für sensuelle Flatliner wie auch sexuelle Papiergewichte nachvollziehbar bleibt.

Peter Rudl

Das Nichts ist nur ein theoretisches Problem. Praktisch ist es immer und überall. Greifbar nah – an und in einem. Am besten dient man ihm mit Arbeit. In und aus sich. Läßt es an sich heran.

Peter Rudl

Ich: Kathedrale des Hochmuts.

Peter Rudl

Jede Soteriologie atmet Heilsleere.

Peter Rudl

Nichts ist tückischer als die Unschuld.

Peter Rudl

Beim Tod ist alles möglich – selbst das Gegenteil.

Peter Rudl

Die Schwächlinge gehen aus Angst, verlassen zu werden, und die Starken verlassen aus Angst, schwach zu werden.

Peter Rudl

Nichts vergeht, ohne daß ein Traum endet, Wirklichkeit wirkt.

Peter Rudl

Wo der Geist warm wird, wird er schal, wird er brackig. Wird er ungenießbar.

Peter Rudl

Moralisten, die den Namen verdienen, sind für das Establishment gefährlich, weil sie noch Werte haben, die ihnen dann freilich in der Regel auch früher oder später das Genick brechen, so daß die dergestalt bestärkte Gesellschaft befriedigt aufatmen kann.

Peter Rudl

Friedensnobelpreise: Vorschlußlorbeeren.

Peter Rudl

Schönheit ist eine sinnlose Metapher für das Wunder des Todes.

Peter Rudl

Analyse hat vor allem auch immer etwas mit Ausscheidung zu tun, so birgt sie auch immer den Ruch des Obszönen und lässt meist alle Delikatesse vermissen.

Peter Rudl

Stursinn: Geistesabsatz. Sedimentiertheit alles Läßlichen.

Peter Rudl

Ohne Hoffnung, ohne Trost auszukommen ist die vornehmste Verbeugung vor der „Wahrheit“.

Peter Rudl

Mensch: kopfgestörter Raubaffe.

Peter Rudl

Ehrgeiz ist die wohl rücksichtsloseste Form des Geizes. Sowohl gegen sich selbst als auch gegen andere.

Peter Rudl


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