Peter Rudl Zitate – Seite 29

Peter Rudl Zitate

seite 29

Alt ist man erst, wenn man sich im Alter gehen läßt.

Peter Rudl

Ohne Verachtung kein Vertrauen, und sei es auch Todesverachtung.

Peter Rudl

Erfolg ist das, was erfolgt, wenn man es konsequent verfolgt, also eine im Prinzip triviale und dem Geist kaum genügen könnende Angelegenheit.

Peter Rudl

So manche Arroganz ist aus purer Schüchternheit geboren.

Peter Rudl

Geist: leider durchwegs zu schade, um den Lauf der Dinge zu tingieren.

Peter Rudl

Die schlimmste Droge unserer Tage heißt nicht Heroin oder Crack, heißt nicht Liebe oder Mitleid, heißt nicht Haß oder Gewalt, sie heißt Gleichgültigkeit und wirkt wie keine andere.

Peter Rudl

Willst Du Gott fern sein, so werde fromm.

Peter Rudl

Stirb, um zu überleben, nicht umgekehrt.

Peter Rudl

Schönheit verträgt alles außer Artikulation.

Peter Rudl

Nie findet sich bei ansonsten umsichtigen und besonnenen Menschen ein ärgerer Tunnelblick als im Zustand einer beschönigend so genannten Liebe oder besser Geilheit.

Peter Rudl

Kein Aufgeben verzeiht das Leben. Der Tod allein kann es entschuldigen.

Peter Rudl

Das Gambit der Gefühle. Welcher Geist, der sich so nennen darf, fiele wohl darauf noch herein?

Peter Rudl

„Zeitgemäß“ ist ein Etikett, das in der Kunstwelt in der erdrückenden Mehrzahl der Fälle eins zu eins für uninspirierte oder einfach bloß schlechte Kunst hingenommen werden darf.

Peter Rudl

Der Traum ist eine es nicht nur bereichernde, sondern auch über es hinausweisende Schnittstelle des Lebens.

Peter Rudl

Um mit Gottfried Benn zu reden, wirken die Ansichten des Nihilismus neben denen des rücksichtslos verengten Materialismus allenfalls wie „der Rotz aus einer Konfirmandennase“.

Peter Rudl

Der Geist ist der Zwang einer starken Seele.

Peter Rudl

Wenn man Gewalt verabscheut, wird man dazu neigen sich entweder sehr schnell oder sehr langsam umzubringen. Ich selbst neige zu letzterem.

Peter Rudl

Wer Menschen eine Freude macht und daran glaubt, daß er sie macht, ist entweder selbst ungeheuer naiv oder er umgibt sich mit viel Flachheit.

Peter Rudl

All das Geschwätz um die Wahrheit, dabei läßt sich selbst ein Pudding leichter an die Wand nageln.

Peter Rudl

Was immer passiert, es passiert nur Tore und Toren.

Peter Rudl

Der Geist zeugt die Stromschnellen im trägen Fluß der Zeit.

Peter Rudl

Der Tod ist die erste und letzte Realität. Das Leben ein einziger Realitätsverlust.

Peter Rudl

Träumen: die wahrscheinlich beste Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Peter Rudl

Du glaubst zu leben, und Du wirst gelebt.

Peter Rudl

Ungeduld ist in vielen Fällen ein untrügliches Anzeichen von Intelligenz, was freilich gerade die Plattesten dazu verführt sich auch an den unpassendsten Stellen als besonders ungeduldig und pseudodynamisch darzustellen, doch damit recht eigentlich selbst zu entlarven. Sapienti sat.

Peter Rudl

Eine Prophezeiung, die eintritt, tritt nicht ein, sie war immer schon da.

Peter Rudl

Leben: eine Frivolität des Geistes.

Peter Rudl

Der Klügere legt nach.

Peter Rudl

Die Kunst ist der natürliche Feind der Normalität.

Peter Rudl

Daß das Einzelne nicht zählt ist die Lehre, wovon die Natur allzeit Zeugnis ablegt und wogegen sich der Geist erhebt – von der Wiege bis zur Bahre.

Peter Rudl

Tokologie und Toxologie stehen sich nicht nur phonetisch sehr nah, sondern sind zwei konfine Facetten ein und desselben Problems, das da Leben geheißen wird.

Peter Rudl

Eine Lüge reicht aus, einen ganzen Ozean der Wahrheit zu vergiften.

Peter Rudl

Was man sich im Traum nicht erwartet, soll man sich auch im Tod nicht erwarten.

Peter Rudl

Das Leben ist zu kurz für Wiederholungen. Für Originale ist es zu lang.

Peter Rudl

Nur was Klasse hat, kann Kritik mit Würde ertragen.

Peter Rudl

Angst mündet in Unmündigkeit.

Peter Rudl

Natur: zum Sterben – schön.

Peter Rudl

Gewissen: warnende Stimme. Aus Mangel an unbeobachteter Gewißheit.

Peter Rudl

Schuld: anerkennen, daß keiner frei davon ist, und nicht zuletzt ehrlich dazu stehen. Dreh- und Angelpunkt jedweder Charakterbildung. Hierbei gibt es keinen schlechten noch guten. Entweder man hat einen oder man hat keinen.

Peter Rudl

Kein Heiliger hätte sich je als guten Menschen bezeichnet. Dies bleibt den Scheinheiligen vorbehalten – tue Gutes und rede darüber…

Peter Rudl

Man messe dem Leben nicht mehr Bedeutung als der kurzen Unterbrechung eines schönen Traums bei, die darum doch eo ipso dennoch nicht minder gut Traum sein kann.

Peter Rudl

Neid ist fälschlichst verstandener Ehrgeiz.

Peter Rudl

Gedächtnis: Parodie auf Zeit.

Peter Rudl

Nichts henkt schneller als die menschliche Zunge.

Peter Rudl

Die Gebete der Atheisten lehren viel über die Schönheit des Absurden.

Peter Rudl

Wenn man sich wachen Blicks mit der Natur auseinandersetzt, findet man nichts als Gleichnisse.

Peter Rudl

Nichts ist lebendiger und zugleich tödlicher als Vertrauen.

Peter Rudl

Der verschwenderische Umgang mit der Liebe sagt viel über ihren Wert.

Peter Rudl

Der Geist hat wie alles Exzeptionelle seine Kapricen.

Peter Rudl

Ihre Mythen und deren Genwart oder Verfall in derselben sagen alles über die Befindlichkeit einer Gesellschaft.

Peter Rudl


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