Peter Rudl Zitate – Seite 20

Peter Rudl Zitate

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Bewußter Sex hat nicht zuletzt gerade für feinsinnige Menschen vielleicht auch immer etwas, wenn nicht Berauschendes, so doch Narko- bis Psychotisches. Selbst in dem in der Regel auf dem Fuße folgenden mehr oder minder schweren Anflug von Depression ähneln sich die Zustände in gewisser Weise.

Peter Rudl

Scheinheiligkeit und Lüge, die gern mit dem perversen Deckmäntelchen der Liebe und Fürsorge drapiert werden und nicht die sicher oft sehr schmerzhafte Ehrlichkeit und Authentizität sind die Zutaten, mit denen man den Charakter eines Kindes bricht.

Peter Rudl

Humor ist die Fackel in des Lebens Nacht.

Peter Rudl

Grenzen sind etwas, die man nur gemeinsam entdecken, aufzeigen, beseitigen kann.

Peter Rudl

Ausleben und aussterben sind meist eins.

Peter Rudl

Kaum etwas ist so verwundbar wie Toleranz, kann aber gerade durch Inkaufnahme dessen ein ausgesprochener Ausdruck von Stärke sein.

Peter Rudl

Man muß ungeheuer einfach um nicht zu sagen einfältig gestrickt sein, um den Sinn des Lebens zu finden.

Peter Rudl

Gefahr: eine Erfindung der Biosphäre. Dem Geist bleibt sie wie schon die mit ihr verbundene Angst fremd.

Peter Rudl

Die Liebe ist vor allem ein Wähnen. Zu tief wurde sie durch Beliebigkeitsvereinnahmungen in den Dreck gezogen und blieb so doch bis heute in aller Munde.

Peter Rudl

Die Ökonomie steht für das zunehmend virtuelle Schlachtfeld moderner Kriegsführung.

Peter Rudl

Kunst beginnt, wo der Status nackter Selbstbefriedigung verlassen wird.

Peter Rudl

Ein Leben ohne Tod! Wäre das nicht ein Hundeleben? Und Götter ohne Tod, nicht arme Hirnhunde?

Peter Rudl

Nichts ist anmaßender als die Gnade, so sie von Menschen kommt.

Peter Rudl

Ich glaube zwar nicht an das Böse als ein Grundprinzip -, aber es gibt den Menschen.

Peter Rudl

Was die Theologie scheut, ist Sache des Geistes.

Peter Rudl

Der Geistesmensch liebt das Leben wie der Klärwärter sein Becken.

Peter Rudl

Der Suchende ist immer ein Versuchter.

Peter Rudl

Wenn eine Werteskala Schlagseite hat, ist die ernsthafte Beschäftigung mit dem Selbstmord ein probates Mittel um die Verhältnisse wieder zurechtzurücken.

Peter Rudl

Charakter ist lebenslange Arbeit an sich selbst und eine Menge Gelassenheit, ob man darob denn nun nicht mit sich ins Reine kommen wolle.

Peter Rudl

Die Welt ist ein Kreißsaal Satans. Steht zu hoffen, daß er träumt.

Peter Rudl

Der Geist ist gleichsam das Höhenruder der Seele.

Peter Rudl

Leben? Die einen bezeichnen es als tauben Fluß. Die anderen als taube Nuß. Recht haben wohl beide. Ein klein wenig. Urteile auf Bewährung.

Peter Rudl

Liebe: ein Tummelplatz für Biedermänner und Brandstifter, mitunter auch ein Lehrstück über sie.

Peter Rudl

Nachgerade geniale Menschen sind nicht selten Gefühlskrüppel und oft genug setzt das eine das andere voraus.

Peter Rudl

Politik: ein Marionettentheater, das zum Glück oder nicht, jedenfalls aber immer zum Opfer der eigenen Verfehlungen wird und sich über kurz oder lang selbst das Kreuz bricht.

Peter Rudl

Versprechen: grundsätzlicher Ausdruck ebenso abgründiger wie flacher Hybris. Was des Geistes ist, wird derlei wann immer vermeiden.

Peter Rudl

Vorwürfe sind selten sachlich und fast ausnahmslos Indikatoren der Schwäche.

Peter Rudl

Man muß viele Tode sterben, um leben zu lernen.

Peter Rudl

Weisheit bedeutet unterm Strich nicht mehr als Herr seiner Enttäuschungen zu sein.

Peter Rudl

Gegen Menschenachtung gäbe es ja grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn auch nur ein Mensch existierte, der diesen Namen verdiente. Allein, ich sehe den nicht.

Peter Rudl

Nur wenig ist grausamer als die Vernunft.

Peter Rudl

Liebe: die dunkle Seite der Sonne.

Peter Rudl

Kommunikation: paradoxerweise erscheint kaum etwas besser geeignet die Einsamkeit zu mehren.

Peter Rudl

Ein erschöpfter Geist moralisiert gern.

Peter Rudl

Leserlichkeit: einzige Höflichkeit des Geistesmenschen.

Peter Rudl

Fortpflanzung: zweifellos die größte gelebte Anmaßung, die sich dem Geist allein schon kraft seines selbstrelativierenden Feinsinns verbietet.

Peter Rudl

Vollkommenheit gibt es nur als Torso.

Peter Rudl

Nichts entseelt ein Gebet mehr als Reflexion und Kalkül.

Peter Rudl

Architekten sind die wahren Nihilisten der Kunst.

Peter Rudl

„Ich bin mein eigener Richter“ spricht der Geist, denkt es naturgemäß zuende und handelt auch danach.

Peter Rudl

Wahre Größe läßt sich nicht einordnen.

Peter Rudl

Wer sich für die Liebe entscheidet, hat sie nicht verstanden.

Peter Rudl

Liebe? Eine Art Fallsucht.

Peter Rudl

Geist: Ruhepol des Lebens und Motor der Phantasie.

Peter Rudl

Geistig betrachtet ist was oft so gemeinhin als Besonnenheit daherkommt nur eine Art Benommenheit.

Peter Rudl

Was heißt sterben schon anderes als eine arge Gewohnheit abzulegen?

Peter Rudl

Spiegel sind dazu da, um zu brechen.

Peter Rudl

Philosophie ist der Wellenschlag kritischen Glaubens.

Peter Rudl

Mitleid hat noch keinen vor dem Feuer gerettet.

Peter Rudl

Man sollte sein Herz durchaus nicht aller Welt öffnen, sonst ähnelt es schnell einem Abtritt, hinterlassen doch bekanntermaßen gerade Menschen Spuren, die nicht immer gerade sonderlich ästhetisch oder appetitlich zu nennen sind.

Peter Rudl


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