Peter E. Schumacher Zitate
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Ein Geschenk des Himmels sieht der Strafe Gottes zum Verwechseln ähnlich.
Wer nach seinen Wurzeln sucht, muß graben, nicht klettern!
Stillt euren Liebeshunger, damit ihr keinen Rachedurst mehr spürt!
Um auch den letzten Rest an Respekt vor einem Menschen zu verlieren, muß man ihn nur lange genug erduldet haben.
Welch ein Vergnügen, zu bewegten Bildern die Kaumuskeln zu trainieren!
Dummköpfe sterben einen leichteren Tod, sie brauchen keinen Geist aufzugeben.
Über Geld spricht man nicht, man schaut ihm zu.
Die Brücke zwischen Abenddämmerung und Morgengrauen trägt ganz andere Menschen als die zwischen Morgengrauen und Abenddämmerung – auch wenn sie dieselben sind.
Das Gebet ist weder schwarze Magie noch eine Forderung. Es ist ein Zwiegespräch mit dem einzigen, der noch geduldig zuhören kann.
Tötet eure Eitelkeit bevor sie euch umbringt.
Es gibt nichts, daß sich durch Liebe nicht verändern läßt. Sogar durch die, die durchs Internet auf den feinsten aller Strahlen überreicht wird.
Die Ansammlungen von Konsonanten in der neuen deutschen Schlechtschreibung erinnert mich an Rudelbildung beim Fußball, und die wird mit gelben Karten bestraft!
Ärger ist nicht nur unvermeidlich, sondern notwendig. Die Unfähigkeit, sich zu ärgern, verrät Gleichgültigkeit und dürfte eine der folgenschwersten aller menschlichen Schwächen sein.
Was am Auto das Kennzeichen, ist beim Menschen die Bildung. Man erkennt sofort, wo einer herkommt.
Was könnte lehrreicher sein als die Selbstachtung einer Katze?
Welche Zukunft wollen wir? Die, von der wir träumten, oder die, an der wir basteln? Die, von der wir träumen, ist Illusion, und vor der, an der wir basteln, bewahre uns ein gütiger Gott!
Während bedrängende Fragen Freundschaft und Liebe verhindern, vertiefen Antworten auf ungestellte Fragen sie.
Hecken schützen Heckenschützen.
Manche Meinungen wirken so furchtbar platt unter dem ungeheuren Wert, den man auf sie legt.
Der stressigste Streß ist der Beziehungsstreß.
Der Aberglaube kann Berge ersetzen.
Durch die Blume Gesagtes ist etwa so einfühlsam, wie der Elefant im Porzellanladen, dem man die Füße in Pantoffeln gesteckt hat, um den Ton berstenden Geschirrs zu dämpfen.
Nicht jeder Anspruch findet Zuspruch.
Wenn sich die Erderwärmung mit Gefühlskälte bekämpfen ließe…!
Am Anfang war die Stille.
Geben müssen ist unseliger denn nehmen lassen.
Immer, wenn in einem Formular nach seiner Staatsangehörigkeit gefragt wurde, schrieb er: „Mensch.“
Sollten dereinst Archäologen nach Spuren unserer heutigen Kultur suchen, so hoffe ich voller Zuversicht, daß von unserer Literatur nicht nur die Sticker und Autoaufkleber gefunden werden.
Stil ist die Anmut des Geistes.
So manch einer hält sich schon für außergewöhnlich begabt, weil er seinen Namen einigermaßen auswendig hersagen kann.
Manche spielen sich auf, als ob sie nichts zu verlieren hätten, obwohl sie damit alles mögliche können, nur nicht gewinnen.
Gott, sechs Milliarden Menschen leben auf deiner Welt, und nun sag mir mal, warum sooo viele von ihnen einsam sind?
Vorsicht vor jenen, die bei der Selbstfindung auf sich selbst gestoßen sind. Dem Selbstfindungsprozeß folgt der Selbsterfindungsprozeß!
Wo Charakter zum Balanceakt wird, da stürzen längst nicht alle, die auf Schmiergeldern ausgerutscht sind.
Der Mensch antwortet mit sich selbst.
Je überzeugender die Worte, desto höher überspringen sie die Taten.
Wir kreuzigen, was uns lieb ist, um lieben zu können, was wir gekreuzigt haben.
Mein Schreibtisch – der Mount Unentschlossenheit.
Das Verhängnis der Pädagogik: daß Lehrer sich grundsätzlich nicht erinnern können, Schüler gewesen zu sein.
Launen sind tönerne Füße für eine Ehe und treiben die Betroffenen systematisch in fremde Arme.
Vernunft ist ein erdrückendes Problem unserer Zeit. Die einen haben ihre verloren, die andern nehme keine mehr an.
Otto von Guericke hat uns bewiesen, daß leere Räume gewaltige Kräfte aktivieren können. Ich habe, weiß Gott, reichlich Leute kennengelernt, von deren leeren Räumen verheerende Wirkungen ausgegangen sind.
Trennung ist vernichtender als Tod.
Nur der Selbstvergessenen erinnert man sich gern.
Es gibt Tage, an denen man feststellen kann, für wen du als Mensch von Belang bist und für wen nicht.
Die größten Füße passen in die kleinsten Fettnäpfchen.
Einsamkeit ist die Nahrung der Sehnsucht.
Bigotterie nennt man die Scheinheiligkeit, durch die einige Kinder Gottes glauben, die Seinen zu sein!
Zweifel sind die Abstraktion der Wahrheit.
Zweifel und Mißtrauen sind die Sargträger der Liebe.