Peter E. Schumacher Zitate
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Der Verstand kann irren, die Dummheit nie.
Hierzulande kann jeder seine Meinung äußern, selbst wenn er gar keine hat.
Muß es uns verwundern, wenn der große polnische Aphoristiker Stanislaw Jerzy Leç von der Übervölkerung der Einsamkeit spricht? Wir lassen lieber los, statt festzuhalten!
Die, die so wahnsinnig schnell reden, sind dieselben, die so extrem langsam zuhören.
Sogar die Grundsteine der Menschlichkeit sind den meisten Leuten längst vom Herzen gefallen.
Alter ist keine Frage des Körpers, sondern des Kopfes.
Ist Ihnen auch schon aufgefallen, daß die Zahl der Geisterfahrer auf den Datenautobahnen beängstigend zunimmt?
Ehrlich währt am längsten, aber manchmal ist es besser, die Schnauze zu halten.
Man sieht eine ganze Menge, wenn man einfach hinsieht.
Wer die Gefahr meidet, kommt erst recht darin um.
„Die Würfel sind gefallen“, sagte sie. „Und keiner da, der sie aufhebt.“
Die Glücklichen haben viele Vorbilder, die Unglücklichen viele Nachahmer.
Nicht genug damit, daß Mütter die rechtlosesten Arbeitnehmerinnen sind, sie entrichten mit all ihrer Liebe auch noch den höchsten Steuersatz.
Gejagte Jäger sind der Hasen Hunde.
Apropos Telefonsex: Seid doch dankbar, daß man Euch bis jetzt nur heimlich abhören kann! Wartet nur, bald schon wird man Euch auch zuschauen!
An kalten Schultern ist nicht gut lehnen.
Parkuhren nennt man jene Geräte, an denen der Vorschuß auf den Strafzettel entrichtet wird.
Haß – das Kainsmal der Liebe.
Der Vorteil von Selbstgesprächen liegt darin, daß man endlich mal das letzte Wort haben kann.
Der menschliche Schädel ist ein wundersames Körperteil. Man kann ihn sich noch so oft zerbrechen und dennoch bleibt er vollkommen unversehrt.
Der Fortschritt lebt von den Fehlern der Vergangenheit und den Irrtümern von heute.
Zu viele, die meinen, loslassen zu müssen und dabei den Halt verlieren.
Es ist ein untrügliches Merkmal der Bigotterie, daß sie nicht eine Sekunde an Nächstenliebe verschwendet.
Unsere höchsten Ziele müssen sein: Friede, Gerechtigkeit, Menschenwürde.
Den Unglücklichen schlägt jede Stunde.
Volksvertretung, das stimmt entweder orthographisch oder begrifflich nicht. Im Moment fühle ich mich nicht vertreten, sondern zertreten.
Die Pflege von Freundschaften halte ich für die wichtigste Altersvorsorge.
Gewalt als erzieherisches Mittel ist prinzipiell abzulehnen. Dennoch ist gegen einen leichten Klaps längst nicht soviel einzuwenden wie gegen den Entzug elterlicher Liebe. Ein schmerzender Popo mag sich wieder beruhigen, eine verwundete Seele trägt den Schmerz durch ihr ganzes Leben.
Ob der Menschlichkeit einmal die Stunde schlägt, hängt davon ab, wann dem Menschen das Gewissen schlägt.
Im Miteinander liegt die Magie der Menschen, im Gegeneinander geht alles unter.
Was ist der Mensch? Halb Bestie, halb Engel!
Durststrecke, nennt man die Etappe zwischen zwei Kneipen.
Wir sollten es uns gut überlegen, bevor wir eine Tür zuschlagen oder eine Brücke abbrechen. Es könnte sein, daß wir den Ast absägen, auf dem wir sitzen.
Anpassungsakrobatik an Zeit, Umstände und Menschen halte ich für Bewegungsübungen, die jeder Dummkopf aus dem Effeff beherrscht, um jenen zu gefallen, die sich derlei Verrenkungen versagen.
Haß ist stärker als Liebe. Er kennt weder Eifersucht noch Wankelmütigkeit.
Das Leben ist ein Verschiebebahnhof für Menschen.
Hoffnung ist ein Lustprinzip.
Quälende Sehnsucht kündet die Geburtsstunde der Liebe an.
Wenn ein Politiker tönt: „Ich habe meine Haut zum Markte getragen!“ dann war das mit Sicherheit nicht seine ehrliche.
Mitleid ehrt – Selbstmitleid verzehrt.
Voraussetzung für den Lehrerberuf ist der feste Wille, aus den Fehlern der eigenen Lehrer zu lernen.
Eines Tages werden wir unseren Kindern erklären müssen, warum sie auf der Welt sind. Wehe dem, der es dann nicht weiß!
Profitgier macht die Seele blind.
Immer weniger Menschen fragen, was es heute zu essen gibt, immer mehr, ob es heute zu essen gibt.
Hinter einer guten Ausrede ist genügend Platz für ein Dutzend Feiglinge.
Für eine solide Freundschaft muß man verdammt hart kämpfen.
Erfüllung: die Bezahlung der letzten Rate.
Hilfe ist ein Prinzip, kein Lustprinzip!
Wer mehr weiß, ist interessanter.
Probleme löst man nicht, indem man sie ersäuft.