Paul Valéry Zitate
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Wer vermag zu sagen, was in Literatur, Philosophie, Ästhetik morgen noch lebendig sein wird? Noch weiß niemand, welche Gedanken und welche Worte man auf die Verlustliste setzen, was an Neuem man verkünden wird.
Sobald sich Gefühle in festen Begriffen ausdrücken lassen, hat ihre Stunde geschlagen.
Denker sind Leute, die aufs neue denken, und die denken, daß das, was vorher gedacht worden war, niemals hinreichend bedacht worden war.
Rücksicht ist Voraussicht.
Im Menschen sitzt ein Verräter, der Eitelkeit heißt und die Geheimnisse gegen Schmeichelei preisgibt.
Der Krieg ist ein Massaker von Leuten, die sich nicht kennen, zum Nutzen von Leuten, die sich kennen, aber nicht massakrieren.
Dummheit ist nicht meine Stärke.
Man muss bewaffnet sein bis an die Zähne, wenn man in sich hineingeht.
Erfinden: das muß sehr ähnlich sein, wie man aus dem eintönigen Fall von Wassertropfen, aus dem Schütteln eines Zuges oder dem rhythmischen Stoßen einer Maschine eine Melodie heraushört…
Unsere Widersprüche sind die Substanz unserer geistigen Aktivität.
Der Mensch ist nur an seiner Oberfläche Mensch.
Ein Chef ist ein Mensch, der anderer bedarf.
Eine intelligente Frau ist eine Frau, bei der man so dumm sein kann wie man will.
Von zwei möglichen Wörtern ist immer das schlichtere zu wählen.
Wer großes tun will, muss die Einzelheiten gründlich durchdenken.
Der Schmerz ist das, was wir als das uns Eigenste und als das Fremdeste empfinden.
Mit der Zeit bewerten wir unsere Freunde nach der Feinheit ihres Taktgefühls.