Paul Heyse Zitate – Seite 4

Paul Heyse Zitate

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Kein Trost in thatenlosem Leiden Ist, daß ich rüstig einst geschafft. Seh‘ ich die Zeugen meiner alten Kraft, Fang‘ ich nur an, mich selber zu beneiden.

Paul Heyse

Es gehört nicht nur guter Wille zur Freundschaft, auch Talent, Seelenkunde und Erlebnisse ähnlicher Art.

Paul Heyse

Sei vernünftig und spare deine Kräfte; das Leben ist lang, und oft ist es mühselig, und die Wege sind nicht immer eben. Aber ein festes Herz hilft ans Ziel.

Paul Heyse

Sei vor den Xenien auf der Hut; Sie prickeln und reizen das träge Blut, Wie eine Schüssel voll Mixedpickel, Sind aber keine Glaubensartikel.

Paul Heyse

Man liebt zu bemänteln allerorten Schwache Gedanken mit starken Worten.

Paul Heyse

Der Zuschauer und der Leser, über nichts sind sie böser, als wenn es der Poet nicht macht genau so, wie sie sich’s gedacht.

Paul Heyse

Mußt dich nur vom Neide reinigen, dann verzehnfachst du dein Glück, machst in jedem Augenblick fremde Freuden zu den deinigen.

Paul Heyse

Der echte Mime haßt, das merke, Des echten Dichters Genius. Er macht sich nichts aus einem Werke, Draus er nicht erst was machen muß.

Paul Heyse

Süß ist ein neidlos Anerkennen, Doch eine Wollust, dann und wann Einen aufgeblasenen Charlatan Recht gradheraus einen Wicht zu nennen.

Paul Heyse

Aufrichtigkeit wird löblich sein, Grobheit soll von uns weichen. Wer lässt sich gern den reinen Wein in schmutzigem Glase reichen.

Paul Heyse

Gelassen lern‘ ich Tadel ertragen, Wie er beschert ward, fein und grob; Aber am Herzen fühlt‘ ich nagen Der guten Freunde gnädiges Lob.

Paul Heyse

Wer einmal der Schuld verfiel, den läßt sie nimmer aus den Krallen.

Paul Heyse

Laß dich’s nicht verdrießen, Verschmäht man Anfangs deine Gaben. Der Fluß muß lange fließen, Bevor er sich ein Bett gegraben.

Paul Heyse

Für Häupter, die der Welt entschwanden, Ist stets ein voller Kranz vorhanden, Wenn er sie selbst nicht mehr erfreut. Noch immer blüht in deutschen Landen Das deutsche Erbtalent, der Neid.

Paul Heyse

Was uns von oben kommt, ist alles zu verwinden. Nur was unseresgleichen uns anthut, frißt uns das Leben ab.

Paul Heyse

Talent ist eben ein jüngrer Sohn, Durch Fleiß der Nahrungssorgen spott‘ es. Genie ist Erb‘ und ältster Sohn, Stammhalter des lieben Gottes.

Paul Heyse

Zum Nadelholz gehören Ficht‘ und Ceder, Doch macht der Wuchs einen Unterschied. Homo sapiens heißt ein Jeder, Ist er auch noch so insipid. (abgeschmackt)

Paul Heyse

Was hilft’s, daß man die Ohren verstopf‘ Beim Lärmen der grünen Jungen? Sie haben zwar nicht den hellsten Kopf, Aber die hellsten Lungen.

Paul Heyse


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