Otto Weiß Zitate
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Die Bekenner aller Konfessionen – haben viele Unglaubensgenossen.
Ein Übersetzer klagte: Wie traurig, daß unsereiner nicht nur schlecht bezahlt wird, sondern auch noch außer der fremden Sprache die eigene kennen muß!
Wie es scheint, will der Habsüchtige seine Existenz auf Jahrtausende hinaus sicherstellen.
Ich möchte nur wissen, warum so viele Lyriker das Landleben lieber besingen als genießen!
Wem wäre es nicht schon passiert? Eines Tages machte er plötzlich die Bekanntschaft eines Menschen – den er schon kannte!
Die Welt ist voll von Leuten, die sich vordrängen, ohne gesehen zu werden.
So schwer fällt es vielen, zwei Dinge gleichzeitig zu tun! Zum Beispiel: lesen und denken.
Ein Kellner: In dieser Welt will jeder zuerst essen.
Leute gibt’s, die in ihrer Jugend überaus vernünftig waren – so sehr, daß sie’s nun bereuen, damals so unvernünftig gewesen zu sein.
Das Leben ist ein Gemälde – um so schöner, je ungenauer man es betrachtet.
Bisweilen macht sich das Schicksal über einen armen Teufel lustig – und läßt ihn im Greisenalter reich werden.
Eben schlag‘ ich im Adreßbuch nach: Ich möchte nämlich erfahren, wo der Mensch wohnt, der stets weiß, was zu tun und was zu unterlassen ist.
Eine alte Erfahrung: Alle Welt läuft am liebsten dorthin wohin alle Welt läuft.
Eltern, die darauf dringen, daß ihre Kinder in der Schule zu den ersten zählen – die verdienen eine schlechte Zensur!
Wie nichtig wär‘ das Leben ohne Nichtigkeiten.
Man nimmt es vielen Verzweifelten übel, daß sie gerade dort Hilfe suchen, wo sie sie finden.