Otto von Bismarck Zitate
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Es ist ein Vorteil des Altwerdens, daß man gegen Haß, Beleidigungen, Verleumdungen gleichgültig wird, während die Empfänglichkeit für Liebe und Wohlwollen stärker wird.
Die Geburt hat mir niemals als Ersatz für mangelnde Tüchtigkeit gegolten.
Was gerade Mode ist, hat nun deshalb für mich nicht den Vorzug. Man behält dergleichen doch länger, als die Mode dauert.
Lernen wir doch Überzeugungstreue an den Gegnern achten!
Es gehört zum deutschen Bedürfnis, beim Biere von der Regierung schlecht zu reden.
Solange ein Faden an mir ist, will ich dem Vaterlande dienen.
In der Politik ist es wie im Gebirge. Man muss wegen der Abgründe Wendungen machen, die man in Ebenen nicht nötig hat.
Es ist viel Müssen in meinem Leben, daß ich selten zum Wollen komme.
Ich weiß nicht, was mir mehr wurst wäre.
Die Konzessionen und Geschenke sind eine Speise, die den Appetit reizen, ohne ihn zu befriedigen.
Konflikte, da das Staatsleben nicht still zu stehen vermag, werden zu Machtfragen; wer die Macht in Händen hat, geht dann in seinem Sinne vor.
Ich jage niemals zwei Hasen auf einmal.
Es gibt Zeiten, wo man liberal regieren muß, und Zeiten, wo man diktatorisch regieren muß, es wechselt alles, hier gibt es keine Ewigkeit.
Man kann da sehr leicht die Linie überschreiten, wo die weitere Ausdehnung eines Sieges in eine blinde Zuversicht ausartet, die alles auf’s Spiel setzt und die dann kaum mehr Mut, sondern Waghalsigkeit genannt werden dürfte.
Die Pflichten des Diplomaten besteht in wechselseitigen und unaufhörlichen Konzessionen.
Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meines Hundes; er ist schneller und gründlicher als ich.
Mit den Kindern muß man zart und freundlich sein.
Man soll, wenn einen der Zorn übermannt, höflich bleiben.
Die Toren behaupten, daß man nur immer auf seine eigenen Unkosten lernt… ich habe immer gesucht auf Kosten anderer zu lernen.
Wenn man nichts Besseres an die Stelle zu setzen weiß für etwas, was einem nicht vollständig gefällt, so tut man immer, meiner Überzeugung nach, besser, der Schwerkraft der Ereignisse ihre Wirkung zu lassen und die Sache einstweilen so zu nehmen, wie sie liegt.
Es ist schwer, die Volksmeinung zu erkennen.
Eine Viertelstunde bei meiner Frau sitzen und mit väterlichem Wohlgefallen dem Gebrüll der unnützesten Kinder auf der Welt zuzuhören, ist mir ein seltener Genuß.
Ich habe gelernt, ohne den Dank der Welt zu leben. Ich habe ihn erworben und verloren. Ich habe ihn wiedergewonnen; ich habe ihn wieder verloren. Ich mache mir gar nichts daraus; ich tue einfach meine Pflicht.
Der Mensch kann den Strom der Zeit nicht schaffen und nicht lenken, sondern nur auf ihm fahren und steuern, um mit mehr oder weniger Erfahrung und Geschick den Schiffbruch zu vermeiden.
Für das ordnungsgemäße Funktionieren eines Staates muß man turnusgemäß einige Minister und Staatsräte füsilieren…
Wie verschwinden alle kleinen Sorgen und Verdrießlichkeiten, welche unser Leben täglich geleiten, neben dem ehernen Auftreten wahren Unglücks.
Die abwartende Ruhe ist schwerer als ein rascher Entschluß, aber auch nützlicher.
Sind auch die Hühner gefüttert?
Der Geist läßt sich vom Körper nicht lostrennen auf dieser Erde.
Die Majorität, dieses Arkanum (Geheimnis) des konstitutionellen Systems.
Bei schlechten Beamten aber helfen uns die besten Gesetze nichts.
Man ist immer am einsamsten in großen Städten, am Hofe, im Parlamente, unter seinen Kollegen; dort fühlt man sich mitunter wie unter Larven die einzig fühlende Brust. Aber im Walde fühle ich mich niemals einsam.
Wir können heutzutage nicht mehr einer rein dynastischen Politik folgen; wir müssen nationale Politik betreiben, wenn wir bestehen wollen.
Ich muss doch wiederholt davor warnen, im Publikum die Meinung zu verbreiten, dass die Ausgaben für die Armee unproduktive Ausgaben seien.
Ich bin ein Mann, der an Autoritäten glaubt und sich ihnen da, wo ich nicht notwendig auf mein eigenes Urteil verwiesen bin, gern unterordnet.
Ich gewöhne mich nachgerade, nicht Pläne über 8 Tage hinaus zu machen, denn der liebe Gott läßt mich doch nicht in seine Karte sehen, und tut ohne Zweifel gut daran.
Setzen wir Deutschland, so zu sagen, in den Sattel. Reiten wird es schon könnnen.
Man soll nicht das Übermorgen vor dem Morgen behandeln.
Ein Appell an die Furcht findet im deutschen Herzen niemals ein Echo.
Mein Gedanke war, die arbeitenden Klassen zu gewinnen, oder soll ich sagen zu bestechen, den Staat als soziale Einrichtung anzusehen, die ihretwegen besteht und für ihr Wohl sorgen möchte
Es ist ein altes, gutes Sprichwort – ich fürchte leider, ein französisches -: Um geistreich zu sein, braucht man nur vor nichts mehr Respekt zu haben.
Wenn ich mit Grundsätzen durchs Leben gehen soll, so komme ich mir vor, als wenn ich durch einen engen Waldweg gehen soll und müßte eine lange Stange mit dem Munde halten.
Wenn ich Beethoven höre, werde ich tapfer.
Meine Erfolgsregel lautet, ich jage nie zwei Hasen auf einmal.
Mir fallen immer die Augen zu, während Herr Bürgers spricht.
Was sind unsere Staaten und ihre Macht und Ehre vor Gott anders als Ameisenhaufen und Bienenstöcke, die der Huf eines Ochsen zertritt, oder das Geschick in Gestalt eines Honigbauern ereilt.
Wehe dem Staatsmann, der sich in dieser Zeit nicht nach einem Grund zum Krieg umsieht, der auch nach dem Krieg noch stichhaltig ist.
Mit Kindern kann man alles tun, wenn man nur mit ihnen spielt.
Daß ich Geheimer Rat werden muß, ist eine Ironie, mit der mich Gott für all mein Lästern über Geheime Räte straft.
Ihre Karte von Afrika ist ja sehr schön, aber meine Karte von Afrika liegt in Europa. Hier liegt Russland. Und hier liegt Frankreich, und wir sind in der Mitte, das ist meine Karte von Afrika.