Nikolaus Lenau Zitate

Nikolaus Lenau Zitate

Der Anhänglichkeit Altar steht im Hintergrunde der Seele in keuscher Borgenheit, und will nicht durch einen Schwall gewöhnlicher Wünsche entadelt werden.

Nikolaus Lenau

Lieblich war die Maiennacht.

Nikolaus Lenau

Ein offner Wald am Straßensaume Ist dein Gedicht, du mußts ertragen, Reibt sich an seinem schönsten Baume Ein Schwein mit grunzendem Behagen.

Nikolaus Lenau

Mächtig zürnt der Himmel im Gewitter.

Nikolaus Lenau

Der Schmerz ist stets ein Einsiedler

Nikolaus Lenau

Der Lebensgang ist Schlachtengang.

Nikolaus Lenau

Zu beklagen ist die Menschheit, Will ein Priester ihr gebieten; Statt den Himmel ihr zu geben, Raubt er ihr die Erdenblüten.

Nikolaus Lenau

Die Kinder sind recht eigentlich unsere Lebenszeiger mit ihrem Vorrücken. Abendschatten und Kinder, je länger sie werden, desto tiefer neigt sich unsere Sonne.

Nikolaus Lenau

Der wahren Frauenschönheit holder Macht kann widerstehen keine Macht auf Erden.

Nikolaus Lenau

Wenn wir aus dieser Welt durch Sterben uns begeben, So lassen wir den Ort, wir lassen nicht das Leben.

Nikolaus Lenau

Nie soll weiter sich ins Land Lieb von Liebe wagen, Als sich blühend in der Hand Läßt die Rose tragen.

Nikolaus Lenau

Der ist kein Mann, wes Blut im Sturmgehudel Geduckt zurückschleicht, ein gepeitschter Pudel, Zur Herzenskammer, seinem Hundeloch.

Nikolaus Lenau

Schönes Leben der Husaren! Das ist Leben, das allein.

Nikolaus Lenau

Laß das Ringen nach der Ehre; Lieber all dein heißes Streben In den eignen Busen kehre, Und du lebst ein schönes Leben.

Nikolaus Lenau

Ich bin mein Schatten, der mich überdauert.

Nikolaus Lenau

Der römische Hirte läßt den Ablaß glänzen, Die Altfrau Kirche weiß mit Indulgenzen Von jeder Schuld Gewissen rein zu schaffen.

Nikolaus Lenau

Das Schnellste auf der Welt, das ist die Rache.

Nikolaus Lenau

Scheideblick Als ein unergründliches Wonnenmeer Strahlte mir dein tiefer Seelenblick; Scheiden muß ich ohne Wiederkehr, Und ich habe scheidend all mein Glück Still versenkt in dieses tiefe Meer.

Nikolaus Lenau

Der Gott der Freuden ist ein Gott der Schranken.

Nikolaus Lenau

Wenn alle Zeugnisse von Jesus auch zerschellten, der Gottmensch ist der Kern, das Herzliche aller Welten.

Nikolaus Lenau

Töricht haschen wir auf Erden nach des Glückes Irrlichtschein; wer sich quält, beglückt zu werden, hat die Zeit nicht, es zu sein.

Nikolaus Lenau

O Weihnacht! Weihnacht! Höchste Feier! Wir fassen ihre Wonne nicht. Sie hüllt in ihre Heil’gen Schleier das seligste Geheimnis dicht.

Nikolaus Lenau

Trotz allem Freundeswort und Mitgefühlsgebärden, bleibt jeder tiefe Schmerz ein Eremit auf Erden.

Nikolaus Lenau

Faust ist zwar von Goethe geschrieben, aber deshalb kein Monopol Goethes, von dem jeder andere ausgeschlossen wäre. Dieser Faust ist Gemeingut der Menschheit.

Nikolaus Lenau

Mein Pfeifchen traut, mir ist dein Rauch – Voll duftender Narkose, Noch lieber als der süße Hauch Der aufgeblühten Rose.

Nikolaus Lenau

Ich hab’s erfahren: Weib und Kind das höchste Gut auf Erden sind.

Nikolaus Lenau

Ein Herz hat Not, das nie geglaubt, Und glücklich, wenn die böse Stunde, Die seines Glaubens ihn beraubt, Gleich drauf verscharrt in Grabesgrunde.

Nikolaus Lenau

Sahst du ein Glück vorübergehn, das nie sich wiederfindet, ist’s gut, in einen Strom zu sehn, wo alles wogt und schwindet. Hinträumend wird Vergessenheit des Herzens Wunde schließen; die Seele sieht mit ihrem Leid sich selbst vorüberfließen.

Nikolaus Lenau

Weltbefreien kann die Liebe nur, nicht der Haß, der Sklave der Natur.

Nikolaus Lenau

Durch die tiefste Seele geht Mein süßes Deingedenken, Wie ein stilles Nachtgebet!

Nikolaus Lenau

Das Leben ist ein vielbesagtes Wandern, ein wüstes Jagen ist’s von dem zum andern, und unterwegs verlieren wir die Kräfte.

Nikolaus Lenau

An ihren bunten Liedern klettert die Lerche selig in die Luft.

Nikolaus Lenau

Frage O Menschenherz, was ist dein Glück? Ein rätselhaft geborner Und, kaum gegrüßt, verlorner, Unwiederholter Augenblick!

Nikolaus Lenau

Wahrhaft elend ist allein der Feige.

Nikolaus Lenau

Die ganze Welt ist zum Verzweifeln traurig.

Nikolaus Lenau

Die Jugend folgt wie ein Rosenblatt den Winden.

Nikolaus Lenau

Das Leben täuscht uns lange, du zeigst der Schminke bar des Lebens welke Wange; Schmerz, wie bist du wahr!

Nikolaus Lenau

Kein Frühling weiß so traut und wohl zu klingen, Als wenn zum Herzen Freundesworte dringen; So tönt kein Lied in kummervollen Stunden, Wie wenn der Freund das rechte Wort gefunden.

Nikolaus Lenau

Pfui der stumpfen Naturen, die von einer Blume nicht ergriffen werden können! Der Ochs denkt sich beim Anblick einer Blume allerdings nichts, als daß er sie fressen könne; aber die Blume blüht nicht nur für das Geschlecht der Rinder.

Nikolaus Lenau

Noch leichter als die Jugend flieht die Liebe.

Nikolaus Lenau

Ich sehe mehr Ernst in der Kunst, als im Leben, wo alles vergeht, Lust und Schmerz, während in jener allein Bestand ist und Ewigkeit.

Nikolaus Lenau

Seid ihr gefallen auch, ihr Armen, Verzaget nicht, getrost hinan! Gott hat mehr Liebe und Erbarmen, Als je ein Mensch verschulden kann.

Nikolaus Lenau

Blick einem Weibe, das dich liebt, Ins Auge, und dein Gram zerstiebt.

Nikolaus Lenau

Wenn einmal erst erscholl das rechte Wort, So tönt es unvertilgbar fort und fort, Und wär‘ es auch nach Hunderten von Jahren, Sein Tag erscheint dem ausgesprochen Wahren.

Nikolaus Lenau


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