Michel Tournier Zitate – Seite 2

Michel Tournier Zitate

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Die Frauen müssen kämpfen, dass ihnen ebenso wie den Männern das Recht auf Hässlichkeit zugestanden wird.

Michel Tournier

Wer zu tief in die Geheimnisse der göttlichen Majestät eindringt, wird von ihrer Herrlichkeit zermalmt.

Michel Tournier

Das Gute und das Böse sind immer nah beisammen.

Michel Tournier

In den gröbsten Ausdrücken alles sagen kann ich nur einem Wesen, dessen Intelligenz und Großzügigkeit ohne Grenzen ist, also Gott allein.

Michel Tournier

Was Gott am wenigstens verzeihe, sei Mitleid mit denen, die verdammt sind.

Michel Tournier

Die verbindliche Außenseite ersetzte ihm die Moral, und wenn die Wirklichkeit diese schöne Kulisse durcheinander brachte oder gar zerstörte, blieb in ihm nur der Hass.

Michel Tournier

Deutschland ist das Land meiner Träume, es macht mich krank und wieder gesund.

Michel Tournier

Schuf Ehe nicht eine Art Verwandtschaft zwischen den Gatten und entsprach der, die Geschwister verbindet?

Michel Tournier

Über Qualität lässt sich streiten. Quantität hingegen ist erbarmungslos.

Michel Tournier

Lachen ist einfach das Zeichen, dass das Absolute in der Nähe ist.

Michel Tournier

Die Menschen sind so beschaffen, dass sie Mittel und Wege finden, um die, die sie lieben und auf die sie stolz sind, noch mehr leiden zu lassen, als andere, die sie verabscheuen oder verachten.

Michel Tournier

Noch ein Zug, der dem Bild der Armen hinzuzufügen ist: die instinktive Neigung, nach Rasse, Herkunft, ja sogar nach dem Beruf Gruppen zu bilden, die immerfort nichts voneinander wissen wollen und sich nur hassen.

Michel Tournier

Wenn es gilt Einsamkeit zu brechen, geht nichts über den Sexus.

Michel Tournier

Ein Amt mit dem er zufrieden war, das ihm aber allmählich nicht mehr genügt – ein Ehrgeiz, den er sich nicht einzugestehen wagte, denn er ist bei Hof nicht gestattet. Jeder hat sich damit zu bescheiden, zu gehorchen.

Michel Tournier

Die Allerschwächsten von den Leuten, mit denen ich rede, sind am gierigsten auf Märchen und Lügen aus. Denen muss man alles zurechtschminken, den damit hilft man ihnen zu leben.

Michel Tournier

Ein Fernglas ist ein indiskretes Instrument.

Michel Tournier

Die wachsende Vereinsamung ist der gefährlichste wunde Punkt des heutigen abendländischen Menschen.

Michel Tournier

Habgier ist tausendmal weniger mörderisch als Fanatismus.

Michel Tournier

Jedes Volk beruft sich auf die Qualitäten, die es am wenigsten besitzt.

Michel Tournier

Wer viel getrennt ist, hat sich nichts mehr zu sagen.

Michel Tournier

Glaube ist eine Sache des Herzens, nicht äußerer Gesten.

Michel Tournier

Ich habe immer gedacht, das schlimmste sei, wenn man körperlich hinfällig ist. Aber das allerschlimmste, und das wußte ich früher nicht, ist, wenn die Freunde sterben.

Michel Tournier

Nun verdirbt eben die Macht den Charakter.

Michel Tournier

Militärdienst bedeutet eine zwangsweise eingelegte Erholungspause, völlig neuen, sinnlosen Aufgaben gewidmet, anstelle von Moral und Anstand von künstlichen, albernen Disziplinregeln beherrscht, aber vor allem, bar jedes Verantwortungsgefühls und jeder Sorge um das Morgen ledig.

Michel Tournier

Existieren heißt, sich dem Schmutz auszusetzen.

Michel Tournier

Sie ist hart, die Schule der Freiheit.

Michel Tournier

Die Beziehung eines Mannes zum Geld sind ebenso vielschichtig und tiefgehend wie die Beziehungen, die er zu Gott, zum eigenen Körper, zu seiner Frau, zu seiner Mutter und so weiter zu haben vermag.

Michel Tournier

Die Gewalt, die den Deutschen durch die Spaltung ihres Landes angetan wurde, konnte nicht ewig dauern.

Michel Tournier

Napoleon war der Hitler seiner Zeit.

Michel Tournier

Eine winzige Geste der Freundschaft in einer elenden Menschenwelt, in der täglich erhabene und entsetzliche Taten geschehen. Ein flüchtiger Schimmer Liebe in einem Dasein der Bitternis, Ein Augenblick der Gnade in einer erbarmungslosen Welt.

Michel Tournier

Gegen die Wut der Elemente kann man nichts tun. Also tut man auch nichts. Man überlässt alles dem Schicksal.

Michel Tournier

Die Wiedervereinigung der Deutschen wird kommen.

Michel Tournier

Der höchste Grad von Liebe und Hass ist zum Verwechseln ähnlich.

Michel Tournier

Ich schreibe, so gut ich kann. Mit einem Ideal von Einfachheit, Tiefe, Klarheit und Nähe am Konkreten. Ein sehr hohes Ideal, dem ich mich nur sehr selten nähere.

Michel Tournier

Armut ist die Mutter aller Laster.

Michel Tournier

Kleider machen einem zum Menschen. Ein nackter Mensch ist eine Larve, ohne Würde, ohne Aufgabe, ohne Platz in der Gesellschaft.

Michel Tournier

Einsamkeit ist ein zerbrechlich Ding und altert schnell.

Michel Tournier

Es wäre verrückt und tieftraurig, wenn die DDR restlos von der BRD verschluckt würde und es schließlich nur noch eine größere BRD gäbe.

Michel Tournier

Grass ist nicht nur ein großer Schriftsteller, er ist auch eine Persönlichkeit, und das ist selten bei Schriftstellern.

Michel Tournier

Die tiefste Erniedrigung ist ein Zustand, der sich der Erniedrigung so weit angepasst hat, dass jede Besserung unmöglich ist.

Michel Tournier

Genusssucht und Begehrlichkeit sind immer noch eine Form das Leben zu lieben, tiefstehende, aber gesunde Lebensweisen.

Michel Tournier

Es ist schwer Mensch zu bleiben, wenn niemand einem dabei hilft.

Michel Tournier

Man muss sich jetzt mit Asche bestreuen und ein großes Messbuch vor sich hertragen. Und das ist nichts als Heuchelei, denn kaum ist das Messbuch geschlossen, zünden sie alle um die Wette dem Teufel eine Kerze an. Natürlich ohne den Schleier abzulegen oder die Soutane aufzuknöpfen.

Michel Tournier

Die Reichen sind wahrhaft unersättlich, sie wollen alles besitzen, sogar die Armut.

Michel Tournier

Die Macht lächerlich machen – das ist Rache.

Michel Tournier

Sie fielen um so grausamer übereinander her, je mehr sie einander liebten. Nachsicht bedeutete ihnen Gleichgültigkeit und Wohlwollen Verachtung.

Michel Tournier

Es gibt nichts Menschliches ohne Schöpfertum, aber jedes Schöpfertum stört.

Michel Tournier

Jede Macht ist konservativ. Fehlt ihr ein Gegengewicht, so erzeugt sie zwangsweise eine in sich festgefahrene Gesellschaft. In ihr ist zwischen den Menschen nichts Menschliches mehr, dass heißt nichts überraschend Neues, nichts Schöpferisches.

Michel Tournier

In einer Menschengruppe ist einer, der den anderen nicht gleicht, immer verhasst.

Michel Tournier

Königtum zusammen mit Armut ergibt eher einen Räuber als einen Bettler, doch haben König, Räuber und Bettler das eine gemeinsam, dass sie allesamt außerhalb der gewöhnlichen menschlichen Beziehungen stehen und nichts durch Arbeit erwerben.

Michel Tournier


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