Michael Rumpf Zitate – Seite 2

Michael Rumpf Zitate

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Jagt die Welt keine Furcht mehr ein, fehlt es an Respekt. Wir trampeln auf ihr herum wie Kinder auf einem Spielzeug, das seine Geheimnisse verloren hat. Hat die Welt nicht dasselbe Recht, genommen zu werden, wie sie ist, das wir für uns beanspruchen?

Michael Rumpf

Ich habe keine Vorurteile – ich habe keine Hemmungen: Sind Hemmungen die Steigerungsform der Vorurteile?

Michael Rumpf

Wer nicht begreift, hat leicht gewähren lassen.

Michael Rumpf

Erklärt man die Unterschiede von Herkunft, Religion und Geschlecht für gleichgültig, treten die Begabungsunterschiede hervor. Sie rechtfertigen Rangfolge und Vorrecht, nur der Geist darf, seine Herrschaft entfaltend, diskriminieren – Intelligenz trennt strenger als Stand.

Michael Rumpf

Hintergedanken kennt noch der Gedankenlose.

Michael Rumpf

Je stärker die Wirklichkeit von unseren Wünschen abweicht, desto identischer ist sie mit sich.

Michael Rumpf

Tabulosigkeit gibt sich als Tochter der Toleranz aus.

Michael Rumpf

Wucherungen der kleinen Wünsche ersticken die große Hoffnung.

Michael Rumpf

Außer dem Streben nach Besitz befriedigt eine Anschaffung das Bedürfnis nach Neuem: Haben, um etwas zu erzählen zu haben.

Michael Rumpf

Der Lauf der Dinge offenbart sich im Wettlauf der Geräte.

Michael Rumpf

Der Lustverächter ist der Atheist der Gegenwart. Er leugnet die sinngebende Instanz.

Michael Rumpf

Mit den Adern tritt im Alter der Charakter hervor. Da die Möglichkeiten verblassen, gewinnt die Wirklichkeit an Farbe.

Michael Rumpf

Moral dient oft als Mantel, um die eigenen Schwächen zu verhüllen, statt dazu, andere vor der Kälte zu schützen.

Michael Rumpf

Geborgenheit schließt Bedeutung ein. Wo man (jemandem) etwas bedeutet, fühlt man sich geborgen.

Michael Rumpf

Man kann Menschen auf den Grund gehen, ohne ihnen näher zu kommen.

Michael Rumpf

Schlechte Literatur spekuliert auf den Leser, gute hofft auf ihn.

Michael Rumpf

Der Wind des Leids vertreibt die Insekten der Launen.

Michael Rumpf

Mit entwickeltem Verstand werden auch die Ängste abstrakter.

Michael Rumpf

Je grundloser der Glaube, desto zweifelsfreier.

Michael Rumpf

Nichts verstärkt die Leistungsfähigkeit von Mikrofonen spürbarer als die Nähe von Scheinwerfern.

Michael Rumpf

Als er über ihn springen wollte, wurde er zum Schatten seiner selbst.

Michael Rumpf

Geflügelte Worte müssen oft notlanden. In Kahlau.

Michael Rumpf

Künstler zu sein, ist, wenn alle Künstler sind, so erhebend wie das Bewußtsein, Mensch zu sein – welches eine derartig geringe Auszeichnung darstellt, daß es noch nie den kleinsten Minderwertigkeitskomplex verhinderte.

Michael Rumpf

Ehrlichkeit ist die Weisheit der Kinder.

Michael Rumpf

Das freie Spiel der Kräfte ist das freie Spiel des Kräftigeren.

Michael Rumpf

Die Welt ist ein Colt, dem wir Erlebnisse einkerben.

Michael Rumpf

Leben und leben lassen ist die Einstellung derer, die lieber arbeiten lassen.

Michael Rumpf

Nichts teilt man lieber als die eigene Meinung.

Michael Rumpf

Je gleichberechtigter die Lebensläufe, desto tyrannischer die Angst, das Wesentliche zu verpassen, das Leben…

Michael Rumpf

Vereinzelung schützt nicht von Vermassung.

Michael Rumpf

Die Kritik an der sozialen Leiter verringert sich mit jeder Sprosse, die man emporsteigt.

Michael Rumpf

Moral ist der Spiegel, der uns den Splitter im eigenen Auge zeigt.

Michael Rumpf

Am schwersten entkommen wir Käfigen, die wir uns selber bauten.

Michael Rumpf

Träume zerbrechen selten, zerfasern oft.

Michael Rumpf

„Genieße dein Leben“: Die Aufforderung verschweigt ihre heimliche Fortsetzung „und belästige uns nicht“.

Michael Rumpf

Was gegen die Wahrheit spricht? Sie ist nicht verbesserbar.

Michael Rumpf

Was ist das Plätschern im Schaumbad der Genüsse gegen den Sprung in die Strudel der Erkenntnis?

Michael Rumpf

Die Lust am Reisen entspringt der Lust, dort zu sein, wo es auf uns nicht ankommt.

Michael Rumpf

Denken erhellt nicht, wenn es nicht in Brand steckt.

Michael Rumpf

Journalismus definiert sich als Versuch, den Zeitgeist auf Flaschen zu ziehen.

Michael Rumpf

Von Jahr zu Jahr werde ich mir ähnlicher.

Michael Rumpf

Wer Anleitungen zur Emanzipation schreibt, gehört zu den Häuptlingen, wer es nötig hat, sie zu lesen, zu den Indianern.

Michael Rumpf

In sich ruht, wer seinen Schwerpunkt außerhalb der eigenen Person findet.

Michael Rumpf

Er lebte im Trott und hielt das für Konsequenz.

Michael Rumpf

Individualisten möchten ganz sie selbst sein – damit sie andere etwas angehen.

Michael Rumpf

Der Denker verachtet den Lebemann.

Michael Rumpf

Wir müssen mehr Normen gehorchen als jemals zuvor, dafür dürfen wir sie schneller wechseln.

Michael Rumpf

Lieber zwischen den Stühlen sitzen als zwischen den Fronten stehen.

Michael Rumpf

Wer Zeit totschlägt, vergißt gern: Sie hat den letzten Schlag.

Michael Rumpf

Alter macht nicht weise, aber Weisheit alt.

Michael Rumpf


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