Maxim Gorki Zitate
seite 1
Der Mensch ist die Achse der Welt.
Wer drei Feinde hat, muß sich mit zweien vertragen.
Die Lügen sind der Gottesdienst der Sklaven, die Wahrheit der [Gottesdienst] der freien Menschen.
Man mag sich noch so sehr verkleiden und diese oder jene Rolle spielen, man ist als Mensch geboren, und man stirbt als Mensch.
Wenn wir den Menschen wegen seiner Arbeit achten sollen, dann ist das Pferd besser als jeder Mensch.
Ich weiß, man muß nur einmal etwas gegen seinen Willen tun, dann verliert man schon für immer die Achtung vor sich selbst.
Nicht immer ist wichtig, was man sagt, stets jedoch, wie man es sagt.
Wenn du zur Geliebten gehst, spürst du nicht, wie die Mücken stechen.
Der Mensch ist doch nicht wie das Vieh, die Geduld geht ihm aus!
Man muß nicht in der Bratpfanne gelegen haben, um über ein Schnitzel zu schreiben.
Die Bücher beflügelten meinen Verstand und mein Herz, sie halfen mir, mich über den fauligen Sumpf zu erheben, in dem ich ohne sie versunken und in Dummheit und Gemeinheit erstickt wäre.
Nur wenn wir die Tragik unseres Daseins erkennen, tief sein Geheimnis spüren, werden wir uns einander zuwenden, weil wir dann begreifen, daß für den Menschen nichts wichtiger und wertvoller sein kann und darf als der Mensch.
Kinder Gottes, so darf man nicht gegen die Erde ankämpfen. Sie wird Rache nehmen für ihre Wunden, und sie wird Siegerin bleiben!
Selbstkritik ist ebenso notwendig, wie es notwendig ist, sich zu waschen.
Je mehr ich las, umso näher brachten die Bücher mir die Welt, umso heller und bedeutsamer wurde für mich das Leben.
Hat der Mensch den Weg durchschritten, der von der Mutterbrust zur Brust der Geliebten führt, so muß er weiter zu einem anderen Glück fortschreiten.
Die Menschen nehmen nur langsam Vernunft an.
Der Gedanke lockt den Menschen an Abgründe unerforschlicher Geheimnisse, betrügt ihn, läßt ihn in quälender, ohnmächtiger Einsamkeit allein angesichts dieser Geheimnisse – und erlischt.
Die Menschen schelten einander so unermüdlich, weil einer des anderen Spiegel ist.
Glaube immer dem Menschen, auch wenn du siehst, daß er lügt. Höre ihm zu und versuche zu verstehen, warum er lügt…
Zu Gelde kommen viele auf leichte Art, aber nicht viele können sich auf leichte Art davon trennen.
Mein Freund ist längst gestorben Es trauert meine Frau… Mir ist ganz unbegreiflich Der Kummer meiner Frau!
Es ist verteufelt schön, wenn man von den Menschen „unsere Leute“ sagen darf. Noch besser aber ist es, wenn du es fühlst, daß sie zu dir gehören, daß sie dir nahestehen, dir verwandt sind, daß sie dein Leben nicht als Scherz und dein Glück nicht als Spaß ansehen.
Eigentlich sollte man einen Menschen überhaupt nicht bemitleiden, besser ist es, man hilft ihm.
Niemand kennt seinen wahren Platz im Leben, jeder von uns drängt sich in das falsche Joch.
Worte sind nichts wert, wenn man sie einem Wolf sagt.
Es gibt keine noch so schlimme Lage für den Menschen, die nicht durch eine noch schlimmere abgelöst werden könnte.
Die Zerstörer der Städte sind ebenso berühmt wie ihre Begründer.
Dein Leben wird nach hundert Jahren auch sehr dumm erscheinen […] Wenn sich überhaupt jemand daran erinnern wird, daß du auf der Welt gwesen bist.
Wenn’s keine Furcht mehr auf Erden gibt – dann ist alles zu Ende! Alles bricht zusammen, alles ist erschüttert! Nur die Furcht hält die Welt noch zusammen.
So ist nun unser Leben! Man hat seinen Becher noch nicht zur Hälfte ausgetrunken, und schon streckt sich eine neue Hand danach aus.
Das herrlichste auf der Welt ist, einen neuen Tag zu sehen.
Nichts aber, weder Weib noch Arbeit, vernichtet Körper und Seele der Menschen so sehr, wie bange Sehnsucht.
Das Glück sieht klein aus, wenn man es in Händen hält, aber laß es ziehen, und du siehst, wie groß und wie kostbar es ist.
Die Gedankenfreiheit ist die einzig wahre und die größte Freiheit, die der Mensch erreichen kann.
Der Kleinbürger ist der, der sich selbst allen anderen vorzieht.
Die Abschaffung der Pressefreiheit ist eine physische Vergewaltigung und der Demokratie unwürdig.
Alles in der Welt hat seine Grenzen.
Wer zwei Hosen hat, sollte eine verkaufen und sich davon ein Buch kaufen.
Ich habe noch keinen Menschen gesehen, der ganz frei gewesen wäre von dem häßlichen Drange, seine Mitmenschen zu belehren.
Der Zorn ist nicht so wie die Liebe, er hält nicht lange an.
Der Philister ist ein Geschöpf, daß durch den engen Kreis seit alters erarbeiteter Denkgewohnheiten beschränkt ist und in den Grenzen dieses Kreises mechanisch denkt.
Der Arzt und der Journalist haben etwas Gemeinsames: der eine wie der andere diagnostizieren und charakterisieren Krankheiten.
Überhaupt kommt der Bourgeoisie eine käufliche Kreatur um so gelegener, je schamloser sie ist.
Die Kinder sind unsere Richter von morgen, sind die Kritiker unserer Anschauungen und Taten, sind die Menschen, die in die Welt hinausgehen, um durch ihre Arbeit neue Lebensformen zu schaffen.
Zum Teufel! Gibt es noch nicht einmal Tee in diesem Hause?
Dieser Glaube aus Gewohnheit ist eine der traurigsten und verderblichsten Erscheinungen unseres Lebens; im Bereich dieses Glaubens wächst alles Neue, wie im Schatten einer steinernen Mauer, langsam, verbogen und saftlos empor…
Die Zeit vergeht, immer schneller werden ihre eiligen, kleinen Schritte. Wie goldene Stäubchen im roten Strahl der Sonne, so flimmern in der Zeit die Menschen auf und verschwinden wieder.
Bedenken Sie doch, was um Sie herum geschieht: jede Zeitung, die ja ihren Wirkungsbereich hat, infiziert täglich ihre Leser mit den schändlichsten Gefühlen, mit Bosheit, Lüge, Heuchelei und Zynismus…
Der Mensch will, daß sein Nachbar ein Gedächtnis habe – ihm selbst ist’s jedoch unbequem.