Max Frisch Zitate
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Feindbilder sind sicher nicht die Ursache für einen Krieg; sie erleichtern aber das Marschieren.
Die Frau ist ein Mensch, bevor man sie liebt, manchmal auch nachher; sobald man sie liebt, ist sie ein Wunder.
Jeder Mensch erfindet sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält.
Erlaubt ist, was gelingt.
Literatur hebt den Augenblick auf, dazu gibt es sie.
Es sind immer die Moralisten, die das meiste Unheil anrichten.
Verhältnis von Lebensalter und Unwissen: Welche mathematische Kurve ergibt das? Trotz Zuwachs an Wissen schnellt die Kurve mit dem Lebensalter: das Unwissen wird unendlich.
Die Kunst ist der Statthalter der Utopie.
Frauen altern besser.
Heimat ist der Mensch, dessen Wesen wir vernehmen und erreichen.
Wie alle Männer der Tat, wenn sie einen heiklen Teil ihres Innenlebens nicht erledigen können, stürzte Rolf sich nicht in Grübelei über sich selbst, sondern in Arbeit, in nützliche und sachliche Arbeit…
Ein Schauspieler kann vielleicht dumm und groß sein; ein Dichter, fürchte ich, kann beides nicht vereinen.
Man sollte die Wahrheit dem anderen wie einen Mantel hinhalten, daß er hineinschlüpfen kann – nicht wie ein nasses Tuch um den Kopf schlagen.
Es ist bemerkenswert, dass wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Du sollst Dir kein Bildnis machen, heißt es von Gott.