Martin Luther Zitate
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Gleichwie ein allzu strenges Recht das größte Unrecht, also eitel Gnade die größte Ungnade.
Wer sich die Musik erkiest, hat ein himmlisches Gut gewonnen. Denn ihr erster Ursprung ist von dem Himmel hergekommen.
Gott hat ein Creuz über den Ehestand gemacht.
Musik ist das beste Labsal eines betrübten Menschen.
Eines guten Redners Amt oder Zeichen ist, daß er aufhöre, wenn man ihn am liebsten höret.
Die Worte Christi sind immer treffend. Haben Hände und Füße. Sie gehen über alle Weisheit, Ratschläge und List der Weisen hinaus.
Wer was weiß, der schweig! Wem wohl ist, der bleib! Wer was hat, der behalt! Unglück kommt ohne das bald!
Sprüche kann man wohl konfutieren, widerlegen, aber nicht erlegen und niederlegen.
Wenn Gott dich nicht erhören wollte, würde er dich nicht beten heißen…
Ein Christenmensch ist ein freier Herr aller Dinge und niemandem untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht und jedermann untertan.
Die Vernunft ist das größte Hindernis in Bezug auf den Glauben, weil alles Göttliche ihr ungereimt zu sein scheint.
Höchste und letzte Wohltat Gottes.
Kinder sind das lieblichste Pfand in der Ehe, die binden und erhalten das Band der Liebe.
Der Mensch ist zur Arbeit geboren, wie der Vogel zum Fliegen.
Viel wissen und wenig sagen, nicht antworten auf alle Fragen.
Ich hab nun 28 Jahr, seit ich Doktor geworden bin, stetig in der Biblia gelesen und daraus geprediget, doch bin ich ihrer nicht mächtig und find‘ noch alle Tage etwas Neues drinnen.
Wer Gott in Christus nicht findet, der findet ihn nimmermehr; er suche, wo er wolle.
Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.
Die Engel sind uns ganz nahe und schützen uns und Gottes Kreaturen in seinem Auftrag. Um uns schützen zu können, haben sie lange Arme, damit sie mit Leichtigkeit Satan verjagen können.
Ich arbeite nie besser als durch Zorn inspiriert. Wenn ich zornig bin, kann ich besser schreiben, beten, predigen, da mein Geist schneller arbeitet, mein Verstand geschärft ist und alle weltlichen Sorgen und Versuchungen dahingefahren sind.
Wenn wir nur Gottes Gnad haben, da lachen uns alle Kreaturen an. Wenn ich zum Ziegelstein sage: Sei ein Smaragd!, so wird es geschehen.
Ihr müßt aber für Gott predigen und nicht aufs Urteil der Menschen sehen.
Müßiggang ist ein Brunnen aller Sünden und Laster.
Das paßt wie die Faust aufs Auge.
Wenn nicht geschehen wird, was wir wollen, so wird geschehen, was besser ist.
Ketzer sind nützlich. Wir wissen nicht, wie gut es uns ist, Gegner zu haben.
…wenn einer hat Schule gehalten ungefähr zehen Jahr, so mag er mit gutem Gewissen davon lassen, denn die Arbeit ist zu groß und man hält sie geringe.
Reichtum ist das allergeringste Ding auf Erden, das kleinste Geschenk, das Gott einem Menschen geben kann.
Ich verachte das geistliche Riesentum.
Der ersparte Pfennig ist redlicher als der erworbene.
Was man allein mit Ruten und Schlägen soll zwingen, da wird keine gute Art daraus, und wenn man’s weit bringt, so bleiben sie doch nicht länger fromm, denn die Rute auf dem Nacken liegt.
Armut ist in der Stadt groß, aber die Faulheit viel größer.
Vom Himmel hoch da komm ich her, ich bring euch gute neue Mär.
Wir sind Bettler, das ist wahr.
Mit dem Tode umzugehen, ist die Schule des Glaubens.
Die Welt ist wie ein betrunkener Bauer: Hebt man ihn auf einer Seite in den Sattel, so fällt er auf der anderen wieder herab.
Willst du alt werden, so werde bald alt.
Kein Irrtum ist so groß, der nicht seinen Zuhörer hat.
Der ohnmächtige Zweifel sperrt das Maul auf und lallt immerdar: Wer weiß, wer weiß? Wenn es gewiß wäre; wie, wenn es mißrät? und dergleichen zaghafte Worte; denn er hat kein gut Vertrauen zu Gott, verseht sich nichts zu ihm. Darum wird ih auch nicht.
Worauf du nun, sag ich, dein Herz hängst und verläßt, das ist eigentlich dein Gott.
Sei mir willkommen, edler Gast! Den Sünder nicht verschmähet hast und kommst ins Elend her zu mir: Wie soll ich immer danken dir?
Man lehre die Christen, daß wer dem Armen gibt oder dem Bedürftigen leiht, besser handelt, als wer Ablaß löst.
Die Welt kann nichts weniger ertragen als gute Tage.
Es ist Gottes Lust und Ehre, daß er viel geben will.
„Im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen.“ Und je mehr du nach diesem Gesetz handelst, um so besser ist es. Darum arbeite du und glaube und laß Gott frei walten.
Der Mensch hat die Hölle in sich selbst.
Alles leydenden menschen ist die weyl lang, und widerumb kurtz den frolichen. sunderlich aber und unmeßlich lang ist sie den, die dißen ynnewendigen schmertzen der seel haben.
Der Mensch bleibt närrisch bis ins vierzigste Jahr. Wenn er dann anfängt, seine Narrheit zu erkennen, ist das Leben schon dahin.
Mit der Erbsünde nach der Taufe verhält es sich ebenso wie mit einer Wunde, die zu heilen beginnt. Es ist zwar in Wirklichkeit eine Wunde, aber eine, die heilt und fortlaufend den Vorgang der Heilung durchmacht, jedoch immer noch eitert und schmerzt.
Es ist keiner so geschwind, der nicht seinen Meister findt‘.