Martin Luther Zitate
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Anstrengungen machen gesund und stark.
Gott ist in Kreaturen unbegreiflich, doch kann man ihn in seinem Worte fühlen und betasten; wiewohl ers nicht macht, wie wir gern wollten, denn er hält nicht unsere Geometrie, Meß- und Rechenkunst.
Die menschliche Vernunft lehrt nur die Hände und die Füße, Gott aber das Herz.
Ein Jurist, der nicht mehr als ein Jurist ist, ist ein arm Ding.
Man predigt Menschenlehre, wenn man sagt: Sobald das Geld im Kasten klingt, entflieht die Seele dem Fegefeuer.
Vernunft vor dem Glauben und der Erkenntnis Christi ist Finsternis, aber im Glaubenden ist sie ein treffliches Werkzeug. Denn wie alle Naturgaben und -werkzeuge in den Gottlosen gottlos sind, so sind sie in den Gläubigen heilsam.
Wirf dein Anliegen auf den Herrn. Der hat einen breiten Hals und kanns wohl tragen.
Darum hat das Maidlein ihr Punzlein, dass es dem Manne ein Heilmittel bringe.
Wenn Gott zürnte und alle Gelehrte aus der Welt wegnähme, so würden die Leute gar zu Bestien und wilden Tieren; da wäre kein Verstand noch Witz, kein Recht, sondern eitel Rauben, Stehlen, Morden, Ehebrechen und Schaden tun.
Gegen das Gewissen zu handeln, ist unsicher und gefährlich.
Bei uns ist alle Tage Ostern, nur daß man einmal im Jahr Ostern feiert.
Das Gewissen kann die Hölle selbst sein.
Wenn ihr angefochten werdet, durch Trübsal und Verzweiflung oder durch eine Gewissensnot, dann eßt, trinkt, sucht Unterhaltung; wenn euch die Gedanken an ein Mädchen aufhelfen, so tut so.
Folgendes sind die Stücke einer Ehe: Die natürliche Befriedigung des Geschlechtstriebs; Zeugung und Nachkommenschaft; Hausgemeinschaft und gegenseitige Treue.
Was kann denn der Teufel mehr tun, denn daß er uns erwürgt? Was noch?
Wir Deutsche sind ein wild, roh, tobend Volk, mit dem nicht leicht etwas anzufangen ist, es treibe denn die höchste Not.
Denn wir müssen per gradus emporsteigen, auf einer Treppe zu andern Stufen; keiner wird auf einen Hieb der Erste.
Das Geld macht niemanden recht fröhlich, sondern macht einen vielmehr betrübt und voller Sorgen.
Wer nicht scharf schreibt, wird nicht gelesen.
Man muß strafen, daß der Apfel bei der Ruten sei.
Es fließt mir das Herz über vor Dankbarkeit gegen die Musik, die mich so oft erquickt und aus großen Nöten errettet hat.
Es muß geen nit nach deym vorstand, sundern uber deyn vorstand.
Die Liebe allein ist eine Tugend und schafft alle anderen Tugenden.
Ich kann und will nichts widerrufen, weil weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu tun.
Den aller Welt Kreis nie beschloß, der liegt in Marien Schoß; er ist ein Kindlein worden klein, der alle Dinge hält allein.
Der Narr will mir die ganze Kunst der Astronomia umkehren!
Glaub und Geist sind beisammen; aber der Geist ist nicht immer offenbar.
Dem Evangelium glauben, löset von Sünden.
Niemand will die richtige gemeine Straße göttlicher Gebote wandeln; jedermann macht sich selbst neue Wege und Gelübde, als hätte er Gottes Gebote alle vollbracht.
Wie kommt es, daß der erste Trunk aus der Kanne am besten schmeckt?
Die Kirche ist unseres Herrgotts Spital.
Wenn einer seiner Sünden gedenkt, dann gedenkt Gott seiner Barmerzigkeit.
Rechte Demut weiß nimmer, daß sie demütig ist; denn wo sie es wüßte, so würde sie hochmütig.
Gottes Wort ist ein Blümlein.
Nur, wer sich entscheidet, existiert.
Der Wein ist stark, der König stärker, die Weiber noch stärker, aber die Wahrheit am allerstärksten.
Wer andere richtet, verurteilt sich selbst.
Ein williges Pferd soll man nicht zuviel reiten.
Christus ist unbegreiflich, niemand kann ihn in diesem Leben auslernen, daß er recht verstünde, was und wer er wäre.
Wenn ich einen Furz lasse, soll man es bis Rom riechen.
Hohe Schwüre zeigen tiefe Lügen an.
Voll sein und müßiggehen ist die größte Plage auf Erden.
Tritt fest auf, mach’s Maul auf, hör bald auf.
Das Weib ist der höchste Schatz, denn sie wird von Gott geschenkt, hat viel Tugend und hält Treu und Glauben.
Es sollte uns fürwahr nichts fröhlicher sein in der Schrift als dies, daß Christus geboren ist von der Jungfrau Maria.
Den Frieden kauft man nie teuer, denn er bringt dem, der ihn kauft, großen Nutzen.
Niemand hat alle Gaben, Ämter und Tugenden. So muß an einem jeglichen Christen etwas sein, was da mangelt. Darum hat es Gott so geordnet, daß einer dem anderen diene.
Woran du dein Herz hängst und worauf du dich verlässt, das ist auch dein Gott.
Schönen Mädchen ist es erlaubt, auf ihre Gabe stolz zu sein.
Ein großes Licht wird sein, und alles, was hier schön ist, wird dort nichts sein. Unsere Augen werden glänzen wie fein Silber, unser Leib wird leicht dem Willen folgen, wie ein Flaum.